Ungezaehmte Begierde
den Bauch und von dem Mann weg.
Sein Arm glitt von ihr herab. Kein Problem also.
Delaney schluckte ihren Triumph herunter, lag totenstill da und versuchte ihren Herzschlag zu beruhigen, während sie darauf wartete, dass ihr Entführer gleichmäßig weiteratmete. Als sie es schließlich nicht mehr aushielt, befreite sie sich Stück für Stück von der Decke und schwang die Beine über die Bettkante, bis ihre nackten Zehen den weichen, abgenutzten Teppichvorleger berührten.
Vorsichtig und leise stand sie vom Bett auf, kniete neben dem Nachttisch nieder und verfolgte das Lampenkabel bis zur Steckdose. Als sie sie endlich gefunden hatte, zog sie den Stecker mit einem kurzen Ruck leise heraus und stand wieder auf.
Ihr Herz hämmerte. Jetzt war es so weit. Wenn sie zu heftig zuschlug, würde sie ihn umbringen. Bevor er Zweifel in ihr gesät hatte, dass er der fragliche Mann war, hatte sie ihn unweigerlich umbringen wollen. Jetzt war sie sich nicht mehr ganz so sicher.
Von Gesetzes wegen durfte sie ihn nicht umbringen. Aber wenn sie nicht fest genug zuschlug, war sie selbst so gut wie tot. Und sie hatte das Gefühl, dass man diesen Kerl eigentlich nur mit einer Cruise Missile außer Gefecht setzen konnte.
Sie packte die Lampe, schloss die Finger um das kühle Metall und holte tief Luft. Wird schon schiefgehen . Mit Schwung drehte sie die schwere Lampe um und schleuderte den Fuß, so fest sie konnte, auf den Kopf des schlafenden Mannes.
Doch der erreichte den Schädel gar nicht. Der Entführer riss eine Hand nach oben und verhinderte eiskalt den tödlichen Angriff. Er nahm die Lampe und schleuderte sie quer durch das Zimmer, wo sie gegen eine Wand krachte.
Delaney fiel die Kinnlade herunter. Ihr schlug das Herz bis zum Hals, und sie wich von dem Bett zurück. Ihr Puls hämmerte, denn sie bereitete sich innerlich auf einen Kampf vor.
Als er sie packte, nahm sie ihn in der Dunkelheit nur als unscharfen Fleck wahr. Er warf sie mit dem Gesicht nach unten auf das Bett – und das Zimmer verschwamm vor ihren Augen. Sie hob das Gesicht und versuchte sich umzudrehen, aber er rammte ihr sein Knie in den Rücken und hielt sie fest. Ihr Puls pochte in ihrem Hals, als sie ihn über ihre Schulter hinweg ansah und seine Vergeltung erwartete.
»Du hast gerade versucht, mich umzubringen«, sagte er mit ausdrucksloser Stimme und starrte durch die dunklen Gläser seiner Sonnenbrille auf sie hinunter. Welcher Mensch, der noch bei vollem Verstand war, schlief schon mit einer Sonnenbrille?
Sie hasste ihn, weil er ihr das Gefühl gab, vollkommen hilflos zu sein. Angst kroch ihr den Rücken herauf. Er war so stark, dass er sie mit bloßen Händen umbringen konnte, ohne dabei auch nur ins Schwitzen zu geraten.
Sie hielt die Luft an und erwartete angespannt, dass er genau dies tun würde. Aber zu ihrer Überraschung kletterte er auf sie und setzte sich rittlings auf ihre Hüften.
Sie versuchte ihn hinunterzustoßen, versuchte sich auf die Knie hochzustemmen, aber sie hätte ebenso gut versuchen können, einen Bus hochzuheben. Er spielte nur mit ihr.
»Ich werde dir nicht wehtun«, sagte er leise und strich die Haare von ihrem Ohr. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie er den Kopf beugte, spürte seine Lippen an ihrem Ohr, seine Zunge, die über die Ohrmuschel strich und dann in den Gehörgang glitt. Sie bebte.
Ihr Herz hämmerte, als er seine Hand unter ihren Körper schob, sich suchend vortastete, bis er durch die Bluse hindurch ihren Nippel gefunden hatte und ihn gerade so fest zwickte, dass ihr heiße Lustwellen in die Lenden schossen.
Er strich mit der Zunge abermals über ihr Ohr und streifte mit seinen Lippen ihre Wange. Sanft, ganz sanft. Er spielte mit ihr, bevor er loslegte.
Er zog an ihrer Bluse und dem BH, bis sie seine Finger erst auf ihrer nackten Haut spürte und dann auf ihrer Brust. Delaneys Atem ging stoßweise.
Wieder spürte sie, wie er die Hand bewegte, sie von ihrer Brust löste. Er verlagerte den Druck seiner Schenkel nach unten und schlang seine Beine um ihre herum, dann setzte er sich auf und schob seine Hand in den Bund ihrer Jogginghose, ließ die Finger in ihren Slip gleiten und umfasste ihre Pobacken, wie er kurz zuvor schon ihre Brust gepackt hatte. Dann beugte er sich über sie, knetete mit den Fingern ihre Haut. Sein Atem an ihrem Ohr ging ebenso schwer wie ihr eigener.
»Du machst mich heiß.« Seine Stimme klang leise und gequält, während er die Finger in sie hineingrub, sie seine Lust spüren ließ
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