Ungezaehmte Begierde
seine Lippen. »Das überrascht mich kaum. Zum Glück verstehe ich nämlich dich.«
Sie knurrte voller Verachtung. »Ich weiß nicht.«
»Immerhin weiß ich, wie man dich zur Weißglut treibt, oder? Und Wut ist so viel angenehmer als Angst, stimmt’s, Rehauge?«
Er beugte sich vor und küsste sie auf beide Wangen, während sie sprachlos an die dunkle Decke starrte.
»Du wolltest mich wütend machen?«
»Es hat ja auch funktioniert.« Sie konnte das Schulterzucken in seiner Stimme fast hören, dann erschauderte sie, als er mit der Zunge über ihr Ohr strich.
Abermals kochte Ärger in ihr hoch. Sie war wütend auf ihn, weil seine Worte sie verletzt hatten. Und auch auf sich selbst, weil sie seine Worte überhaupt so nah an sich herangelassen und ihn in ihrer Wut noch einmal angegriffen hatte.
»Ich hasse dich.«
»Das ist mir klar.« Mit der freien Hand schob er ihren Spitzen-BH zur Seite, berührte mit seiner warmen Hand ihre Brust und umschloss ihren Nippel mit seinem Mund.
Sie keuchte, als ihre Lust erneut aufflammte, sich in ihrem Körper ausbreitete und ihre Wut nur noch weiter verstärkte. Sie hasste die Kontrolle, die er über ihren Körper ausübte. Er war so stark, dass er nur einen Arm heben musste, und schon lag sie flach auf dem Rücken. Er brauchte sie nur zu berühren, und sie schmolz wie Butter in der Sonne dahin. Er machte sie ganz krank . Er brachte sie dazu …
Sie bog sie sich ihm lustvoll entgegen, als er mit der Zunge langsam ihre Knospe umkreiste.
»O Gott, hör nicht auf!«
Nachdem er ein letztes Mal sanft ihren Nippel liebkost hatte, ließ er von der einen Brust ab und blies kühlende Luft auf die feuchte Spitze. Dann wandte er sich der anderen Seite zu, befreite auch die zweite Brust von dem Spitzenstoff und nahm das vor Verlangen brennende Fleisch in den Mund. Sie spürte, wie seine Finger erneut über ihren Bauch und hinunter in ihre Hose glitten. Ihr Verstand rebellierte, aber ihr Körper sehnte sich danach.
Unendlich.
Er hob sein Bein und schlang es um das ihre, um mit sanftem Druck ihre Schenkel zu spreizen. Sie zuckte zusammen, als er mit seiner Fingerspitze ihre Klitoris streichelte, und musste nach Luft schnappen, als seine Finger hinunterglitten und sich tief in ihrer feuchten Hitze versenkten. Sie stöhnte vor Lust und drängte sich ihm so weit entgegen, dass er noch tiefer in das flüssige Feuer hineinstieß.
Weshalb konnte er das mit ihr machen? Wieso kam sie schon fast zum Höhepunkt, wenn sie nur seinen Mund an ihren Brüsten spürte? So etwas hatte sie noch mit keinem Mann erlebt. Mit keinem. Erst drei Mal hatte sie überhaupt Sex gehabt. Mit zwei verschiedenen Partnern. Sie hatte es entsetzlich langweilig gefunden.
Selbst Sex mit dem Finger dieses Kerls reichte aus, sie in eine keuchende, rasende Furie zu verwandeln. Wenn er je mit seinem Schwanz in sie eindrang …
Allein die Vorstellung brachte sie schon fast zum Höhepunkt.
»Sieh mich an, Rehauge.«
Sie öffnete die Augen – sie konnte sich gar nicht erinnern, sie geschlossen zu haben – und sah auf seine dunkle Sonnenbrille.
Durch ihren Kopf strömte eine warme Welle, als entfache ein heißer Wind ein Feuer, das ihren gesamten Körper in Brand setzte. Sie stieß ihre Hüften gegen seine Hand und sehnte sich verzweifelt nach mehr. Sie brauchte es … sie brauchte es …
Der Orgasmus brach über sie in einer Explosion aus Licht und Lust mit einer ihr vollkommen fremden Heftigkeit herein und trieb sie in einen Regenbogen aus Farben und Ekstase. Während sie das erlösende Gefühl genoss, wand sie sich heftig und zwang seinen Finger tiefer und tiefer in sich hinein.
Sie verdrehte die Augen.
»Sieh mich an, Delaney. Sieh mich an!«
Sie tat es und konnte fühlen, dass er sie durch die Gläser seiner Sonnenbrille hindurch anblickte. Irgendetwas geschah da mit ihr. Sie spürte einen heißen Druck in ihrem Kopf, einen heftigen Schmerz, der jedoch sofort wieder verschwand und sich in den erlösenden Krämpfen verlor.
Langsam ebbte die Erregung ab und ihr Körper entspannte sich. Sie hörte auf sich zu winden und versuchte wieder zu Atem zu kommen, während der Mann neben ihr weiterhin mit ihr spielte.
Nachdem die heftige Lust nachgelassen hatte, bemerkte sie ein seltsames Gefühl in ihrem Kopf, als würden sanfte Engelsflügel über die Innenseiten ihres Schädels streichen und ihr etwas zuflüstern. Er war kein Mörder. Er brachte niemanden einfach so um. Er war anständig. Gut. Und dabei sehr, sehr
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