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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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ihr Fall war. Nicht zuletzt hatte er eine FBI-Agentin entführt und unter Drogen gesetzt. Also wirklich, normale Bürger taten so etwas nicht. Sie hatten gar keinen Zugang zu Drogen, mit denen man das Bewusstsein kontrollieren konnte.
    Er musste also festgenommen werden. Das war ihr klar. Dennoch sagte etwas in ihr, dass sie ihn betrog.
    Gott sei Dank war sie nicht so schwach, um auf diese Stimme zu hören.
    *
    Tighe brach auf dem Flur, in dem das Feuer begonnen hatte, systematisch eine Tür nach der anderen auf, suchte nach dem Klon und fand – nichts. Überhaupt niemanden. Zumindest waren die Menschen klug genug gewesen zu fliehen. Er fürchtete, dass sein Klon viel zu schlau war, um auf Tighe zu warten. Warum sollte er kämpfen, wenn er auch unbemerkt entkommen konnte?
    Verzweiflung zerrte an Tighes Nerven, doch er verdrängte sie. Er konnte es sich nicht leisten, noch einmal die Gestalt zu wandeln. Nicht wenn die Feuerwehr jeden Moment hier sein mochte und er sein Opfer immer noch nicht gefunden hatte.
    Nachdem er in der dritten Etage jede Wohnung durchsucht hatte, machte er sich über die Treppe auf den Weg in den zweiten Stock. Eine korpulente Frau kam ihm mit einem Stock schlurfend entgegen. Sie weinte leise vor sich hin. »Mein Baby, mein Baby.«
    Im dritten Stock war der Rauch bereits ziemlich dicht. Dort oben hatte sie nichts zu suchen. Er redete sich ein, dass ihn das nichts anging, dass er sich nicht darum kümmern sollte.
    »Ma’am, Sie müssen nach unten gehen. Das Feuer breitet sich schnell aus, und die Feuerwehr braucht freie Bahn.«
    Sie wandte ihm ihr tränenverschmiertes Gesicht zu und sah ihn verzweifelt an. »Mein Baby ist dort oben. Ich habe sie nur für ein paar Minuten allein gelassen. Sie kann die Tür nicht öffnen. Sie ist erst drei.«
    Drei. Er konnte sich gut daran erinnern, als Amalie in diesem Alter gewesen war. Für ein so winziges Wesen war sie damals sehr bestimmend und fordernd gewesen, doch er hatte gern ihren Sklaven und Lakaien gespielt. Er hätte alles für seine Tochter getan. Alles. Denn er liebte sie mehr als sein Leben.
    Die Frau schob sich auf die nächste Treppenstufe. »Sie weint nach ihrer Mama. Das weiß ich. Ich muss zu ihr.«
    Er sagte sich, dass es Menschen waren. Sie waren ihm egal.
    »Welche Wohnung?«
    »Vier einunddreißig.«
    Verdammt . Die lag ja direkt über dem Feuer. Vielleicht war es bereits zu spät. »Gehen Sie nach unten. Beeilen Sie sich! Ich hole sie.«
    »Warten Sie. Der Schlüssel.«
    Sie gab ihm ihren Wohnungsschlüssel und Tighe rannte los. Drei Jahre alt.
    Amalie . Er sah ihr Gesicht vor sich, als er sie das letzte Mal gesehen hatte. Sie hatte geweint, war tränenüberströmt gewesen, hatte ihm ihre kleinen Arme entgegengestreckt und verzweifelt zu ihm zu kommen versucht.
    Und er hatte sich einfach umgedreht.
    Ach, Göttin. Amalie.
    Sie waren in dem Alter so winzig. So zerbrechlich. Wie lange konnten kleine, sterbliche Lungen diesen Rauch einatmen? Wie lange dauerte es, bis das Feuer durch den Fußboden drang und das Kind in den Flammen verbrannte?
    Sie brauchte ihn.
    Wie oft hatte Amalie ihn gebraucht? Wie oft hatte sie nach ihm geweint und er war nicht für sie da gewesen?
    Wie oft?
    *
    Hilflos und verzweifelt betrachtete Delaney das Chaos um sich herum. Was wäre nur, falls Tighe sich nicht stellte, wenn das FBI kam? Was, wenn sie auf ihn schossen?
    Plötzlich riss sie ein markerschütternder Schrei aus ihren Gedanken, und ganz in ihrer Nähe erblickte sie eine Frau, die ihre schrecklich deformierten Arme an den Körper presste. Delaney folgte dem Blick der Frau und erstarrte.
    Die Frau glotzte Tighe an. Nur dass … es war nicht Tighe! Er trug dasselbe marineblaue Hemd und die zu kurzen Khakis wie damals bei seinem Angriff in dem Wäschekeller. Und er trug keine Sonnenbrille. Selbst aus dieser Entfernung spürte sie seine Kälte, die albtraumhafte Erinnerungen an den Überfall auslöste. Eine Kälte, die nicht zu Tighe gehörte.
    Sie bekam eine Gänsehaut. Es gab tatsächlich zwei von ihnen . Genau wie Tighe gesagt hatte. Und den sie gerade anstarrte, das war der Mörder. Voller Hass zog sie die Waffe und fing an zu laufen. Als sie auf ihn zukam, hob er den Blick. Er stand an der Ecke des Mietshauses inmitten aufgeregter Bewohner, die auf die Feuerwehr warteten.
    »FBI!«, würgte sie hustend hervor. »Stehen bleiben!«
    Er duckte sich hinter die anderen Bewohner, und sie verlor ihn aus dem Blick. Verdammt .
    Diesmal würde ihr der Kerl

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