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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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verblasste.
    Delaney seufzte auf, und ihr verkrampfter Körper entspannte sich. »Ist es vorbei?«
    »Offenbar. Zumindest für den Augenblick. Ich habe das Gefühl, dass er aus einem ganz bestimmten Grund Feuer gelegt hat.«
    »Er hat Feuer gelegt?«
    »Ja.« Er sah keinen Sinn darin, sie mit der Information zu belasten, wo er es gelegt hatte.
    »Wir müssen die Feuerwehr benachrichtigen.«
    Sie stemmte sich hoch, woraufhin er sie loslassen musste, was er einigermaßen bedauerlich fand. »Bist du in Ordnung?«
    »Ja. Dank dir.« Sie nahm sein Telefon und wählte den Notruf. »Gibt es eine Rückgabegarantie auf die Visionen? Ich wäre so glücklich, wenn ich sie dir zurückgeben könnte.
    »Wahrscheinlich kann ich dich von ihnen erlösen. Das war eigentlich mein Plan, als ich versehentlich anfing, dich zu kontrollieren.«
    Ihr Blick drückte aus, dass sie nicht verstand, wovon er sprach, aber auch nicht sicher war, ob sie es wissen wollte.
    Erschöpft seufzte sie. »Sobald wir wieder in deinem Haus sind, darfst du mit meinem Kopf anstellen, was du willst. Hauptsache, ich werde diese Visionen wieder los.«
    »Versprochen.«
    Während sie die Feuerwehr alarmierte, fand er das Gebäude und parkte den Wagen davor. Aus einem offenen Fenster quoll bereits Rauch hervor.
    Tighe warf Delaney die Autoschlüssel zu. »Wart auf mich.«
    »Ja, ganz bestimmt.«
    Als er die Tür öffnete, sprang sie ebenfalls aus dem Wagen, zog die Waffe, die sie der Polizistin weggenommen hatte, und rannte auf das Gebäude zu. Tod und Teufel . Tighe raste hinter ihr her. Er konnte sie unmöglich dazu bringen, draußen zu bleiben. Genauso wenig wie sie ihn.
    Er drängte sich an den verschreckten Bewohnern vorbei, die aus der Haustür flüchteten, und folgte Delaney, die sich gerade einen Weg durch die Menge bahnte. Als er sich ebenfalls nach vorn gekämpft hatte und schon auf die Treppe zulief, hörte er Hawkes Stimme: »Stripes!« Der schlanke, dunkelhaarige Krieger kam quer durch die Eingangshalle auf ihn zu.
    »Habt ihr ihn?«, fragte Tighe.
    »Nein. Es gibt nirgendwo eine Spur. Keiner von uns kann ihn wittern. Entweder ist er geflohen oder er hat seinen Dradergeruch abgelegt.«
    »Letzteres wohl eher. Dieser Mistkerl hat doch das Feuer nur gelegt, um sich anschließend von der Angst zu ernähren. Er würde jetzt niemals verschwinden. Er ist hier irgendwo und genießt die Aufregung.«
    Hawke nickte. »Das erklärt doch alles. Kougar hat die Wohnung gefunden und gesagt, dass das Feuer dort ausbrach.«
    »Was ist mit der Frau?«
    »In der Wohnung war jedenfalls niemand mehr am Leben.«
    Entsetzlich. »Such Kougar und bewach mit ihm zusammen die Ausgänge. Ich versuche ihn aufzuspüren und hinauszutreiben. Delaney ist bei mir.«
    Skeptisch hob Hawke eine Braue, sagte aber nichts.
    Tighe lief die offene Treppe hinauf und drängte sich an den von Panik erfüllten Bewohnern vorbei. Kinder weinten. Leute schrien und riefen Namen. Als er sich durch den Pulk auf dem ersten Treppenabsatz geschoben hatte und sich auf den Weg zur nächsten Etage machte, sah er die Frau aus der Vision, empfand für kurze Zeit ein großes Mitgefühl mit ihr und war erleichtert, dass wenigstens sie überlebt hatte. Eine andere Frau hatte ihre Arme um ihre gebeugten Schultern gelegt, während die Unglückliche selbst beide Arme kraftlos hängen ließ.
    Als er dieses vollkommen sinnlose Leiden wahrnahm, packte ihn erneut die Wut.
    Die Frau sah mit trübem Blick nach oben. Dann bemerkte sie ihn und aus ihren Augen sprach der blanke Horror. Ein erstickter Schrei löste sich aus ihrem Hals.
    Dass eine Frau bei seinem Anblick erschrak, rief augenblicklich Erinnerungen in ihm wach und machte ihn wütend. Gretchen, du hättest es doch wissen müssen .
    Tief in seinem Inneren regte sich sein wildes Tier und riss ihn in die Gegenwart zurück.
    Nein. Ich darf nicht wild werden. Nicht hier. Nicht jetzt.
    Tighe riss den Blick von dem vor Panik verzerrten Gesicht der Frau los und drängte sich so weit wie möglich nach rechts. Er achtete darauf, dass sich genügend Leute zwischen der Frau und ihm befanden und rannte so an ihr vorbei die Treppe hinauf. Aber er war schon drauf und dran, den Kampf zu verlieren. Seine Wut gewann langsam die Oberhand und drängte unhaltbar nach draußen.
    Seine Finger kribbelten. Die Zähne schmerzten.
    Nein! Er wollte jetzt nicht die Kontrolle verlieren. Nicht wenn er so kurz davor war, seinen Klon zu finden. Nicht wenn Delaney dabei war .
    Mit wachsender Panik

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