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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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möchte dich hier schleunigst hinausschaffen.«
    »Das weiß ich zu schätzen. Ich möchte hier nicht länger verweilen. Aber ich habe den Eindruck, dass du mit dem, was wir in diesem Raum erfahren haben, nicht zufrieden bist, obwohl wir nun einen wichtigen Hinweis auf die Identität der Person, die Mrs. Ratford und Mrs. Hackett tötete, haben. Wir wissen, dass sie mit Hollister blutsverwandt ist.«
    »Das stimmt«, gab er ihr recht. »Ich werde meine Tante bitten, ihre genealogischen Nachforschungen fortzusetzen.«
    »Das in den Spiegeln gespeicherte Feuer bereitet dir Sorgen, stimmt’s?«
    »Ja. Hollister war ein Mörder, der seine Opfer auch noch vergewaltigte, bevor er sie tötete. Das war es, woran ihm vor allem lag. Die zweite Person aber ist anders. Sie tut ihren Opfern keine Gewalt an, ehe sie sie umbringt.«
    »Ich verstehe, was du meinst«, sagte Virginia.
    »Es sieht fast so aus, als hätte Hollister Experimente durchgeführt.«
    »Zu welchem Zweck?«
    »Offenbar, um Feuer in Spiegeln einzufangen. An der ganzen Affäre ist mehr, als man auf den ersten Blick wahrnimmt.«
    »Lady Hollister könnte uns vielleicht etwas Brauchbares sagen, bedauerlicherweise ist sie völlig wahnsinnig.«
    Er bog um die nächste Ecke und blieb abrupt stehen, als er eine alte, in eine der Wände des Tunnels eingelassene Tür aus Holz und Eisen entdeckte. Auch Virginia verhielt ihren Schritt.
    »Lady Hollister«, sagte er leise.
    »Du wirst doch nicht Jagd auf sie machen? Ich bin froh, dass sie ihren Mann umgebracht hat.«
    »Sie hat der Welt sicher einen Gefallen getan, aber ich bin neugierig, wie sie an den Tatort gelangte und ihn wieder verließ.« Er sah sich die Tür genauer an.
    »Meinst du, dass sie zum Haus führt?«
    »Ja. Das Schloss ist neu.«
    Er holte den Dietrich aus seiner Tasche und ging ans Werk. »Im Haus ist niemand. Wenn wir schon da sind, können wir auch gleich alles durchsuchen.«
    »Das könnte Stunden, wenn nicht gar Tage dauern. Das Haus ist riesig, Owen. Was hoffst du zu finden?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß es nie, ehe ich es sehe.«
    Als er die Tür geöffnet hatte, blickten sie in einen leeren Kellerraum. Fußspuren führten durch die jahrzehntealte Staubschicht, die den Steinboden bedeckte.
    »Jemand ist hier im Laufe der Jahre sehr oft durchgegangen«, sagte Virginia.
    Er hielt die Lampe schräg und ging in die Hocke, um die Spuren zu begutachten. »Unmöglich, Genaueres auszumachen, da es so viele Abdrücke sind, aber die meisten scheint ein Mann hinterlassen zu haben.«
    »Hollister.«
    » Ja. Ich sehe auch Abdrücke von Damenschuhen. Wer immer das war, ist vor Kurzem in diesem Raum gewesen.«
    »Lady Hollister und die Person, die ihr half, mich herunterzutragen.«
    »Zweifellos.« Er richtete sich auf und ließ das Licht auf die Treppe am anderen Ende des Raumes fallen. »Mal sehen, wohin die führt.«
    Sie gingen die Treppe hinauf und fanden eine Tür, die in eine dunkle Bibliothek führte. Als sie den Raum betraten, sah Owen, dass die Tür als Teil der Regale getarnt war.
    »Ein Haus der Geheimnisse«, sagte Virginia. »Lady Hollister kannte zumindest einige davon.«
    Owen stellte die Lampe auf den Schreibtisch und machte sich daran, Schubfächer zu durchsuchen. »Andere könnten sie auch kennen. Lady Hollisters Gesellschafterin beispielsweise. Oder einige der Dienstboten.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, außer der Haushälterin jemanden gesehen zu haben. Es muss doch eine Zugehfrau und einen Gärtner gegeben haben. Einen Haushalt dieser Größenordnung kann man ohne Personal nicht führen. Aber ich kann nicht glauben, dass sie geschwiegen hätten, wenn sie geargwöhnt hätten, was unten in der Spiegelkammer vor sich geht.«
    »Nach allem, was man hört, war das ein ziemlich exzentrischer Haushalt.« Owen schob eine Lade zu und zog eine andere auf. »Wenn die Dienstboten nur tagsüber kamen und nicht im Haus wohnten, ist es gut möglich, dass sie von dem grausigen Vergnügen ihres Dienstherrn unten im Keller nichts ahnten.«
    Virginia kam über den kostbaren Teppich auf ihn zu. »Suchst du etwas im Besonderen?«
    »Es wäre sehr nützlich, einen Beleg für den Kauf dieser verdammten Automaten zu finden. Aber hier ist nichts dergleichen. Nur Schreibpapier und anderer Kram.«
    Virginia nahm ein Buch von einem Stapel, der auf dem Schreibtisch lag, und blätterte es durch. Plötzlich hielt sie inne.
    »Das ist aber interessant«, sagte sie.
    Owen kam hinter dem Schreibtisch hervor. »Was

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