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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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den Raum, bemüht, alle möglichen Aspekte des Falles zu durchdenken, die es zu berücksichtigen galt. Die Zeit wurde knapp, wie ihm seine Nackenhärchen verrieten, die sich unter dem Einfluss einer sehr unangenehmen Energie sträubten. Der Mörder zeigte gefährliche Ungeduld. »Wir müssen in dieser Sache schneller agieren. Der Schurke steht mit dem Institut und mit Hollister in irgendeiner Beziehung. Wir müssen die Verbindung finden.«
    Virginia räusperte sich. »Mrs. Crofton hat angeboten, uns bei den Ermittlungen beizustehen.«
    Owen sah Mrs. Crofton an, die mit merkwürdig erwartungsvoller Miene dasaß. Er merkte, dass sie an diesem Morgen nicht nur energischer war, sie wirkte auch irgendwie jünger.
    »Wie wollen Sie helfen, Mrs. Crofton?«
    »Ich könnte die Haushälterin auskundschaften, Sir.«
    »Welche Haushälterin?«, fragte Owen. Dann ging ihm ein Licht auf. »Ach ja, die im Haus der Hollisters. Natürlich. Das ist eine sehr gute Idee. Aber wenn wir die Gesellschafterin nicht finden, wie wollen Sie die Haushälterin dann ausfindig machen?«
    Mrs. Crofton strahlte. »Ich habe Verbindungen zu diesen Leuten, Sir. Wenn sie da draußen ist, kann ich sie finden.«
    Owen zögerte. »Es ist sehr freundlich, uns Hilfe anzubieten, aber wollen Sie das wirklich? Es könnte gefährlich werden.«
    »Wie ich schon Miss Dean erklärte, ist mir Gefahr nicht fremd«, sagte sie. »Also, wenn wir hier fertig sind, mache ich mich auf den Weg.«
    »Und wohin wollen Sie gehen?«, fragte Virginia.
    »Erst spreche ich mit einer Freundin, deren Schwester im Haus der Overtons arbeitet«, sagte Mrs. Crofton. »Die Overtons verkehren in den exklusivsten Kreisen und kennen daher auch jeden Tratsch.«
    Virginias Augen blitzten vor Aufregung. »Das heißt, dass das Personal der Overtons sich mit den Dienstboten anderer Häuser austauscht. Brillant, Mrs. Crofton.«
    »Danke, Ma’am.« Sie lief zur Tür. »Ich hole nur Hut und Mantel, dann bin ich fort.«
    Owen hob die Hand, um Mrs. Crofton kurz aufzuhalten. »Sie werden doch vorsichtig sein, Mrs. Crofton?«
    »Ja, Sir.«
    Das Funkeln in ihren Augen gab ihm zu denken, doch er winkte sie hinaus und wandte sich an Tony. »Matt wird heute Miss Deans Leibwächter sein. Du sollst in das Haus der Hollisters gehen und es praktisch in Stücke zerlegen. Miss Dean und ich hatten bei unserem letzten Besuch für eine gründliche Suche keine Zeit. Halte Ausschau nach allem, was uns verraten könnte, wie Hollister mit dem Institut in Verbindung stehen könnte.«
    »Bin schon unterwegs«, sagte Tony, bereits auf dem Weg zur Tür.
    »Was immer du tust, lass dich nur nicht als Einbrecher festnehmen«, rief Owen ihm nach. »Wir haben ohnehin schon genug Sorgen.«
    »Ich werde vorsichtig sein«, sagte Tony und ging hinaus.
    »Und halte dich von mechanischem Spielzeug fern«, rief Owen ihm nach.
    Nick stieß sich von der Wand ab, an der er gelehnt hatte, und lächelte Charlotte zu. »Sie und ich könnten mit unseren Projekten anfangen. Vor uns liegt ein arbeitsreicher Tag.«
    »Allerdings.« Charlotte stand auf.
    Beide gingen zur Tür und hinaus in den Flur. Dann öffnete und schloss sich die Haustür, und es war wieder still.
    Owen blickte Virginia an. »Du und deine Freundin, ihr scheint ja sehr abenteuerlustig zu sein«, bemerkte er.
    »Ja, wir werden nicht jünger«, sagte sie. »Ich denke, es läuft darauf hinaus, dass man sich zwischen einem Hauch Gefahr oder einem Termin bei Dr. Spinner entscheiden muss.«
    »Apropos Dr. Spinner …«
    »Ach, einerlei. Wie sieht unser Aktionsplan für heute aus?«
    Er sagte sich, dass das Geheimnis um Dr. Spinner und seine Behandlung weiblicher Hysterie im Moment nicht sein größtes Problem war.
    »Es wäre von Vorteil, wenn man dich heute Nachmittag im Institut wie gewohnt sieht«, sagte er. »Wir brauchen mehr Informationen aus dieser Richtung.«
    »Ich soll mich umhören, was es an Tratsch über diese Affäre gibt?«
    »Ja. Jemand im Institut muss etwas wissen. Du bist die Einzige, die in der Lage ist, Erkundigungen einzuziehen.«
    »Mit Verlaub, Sir, aber wenn man dich in meiner Nähe sieht, Owen, bezweifle ich sehr, dass jemand riskieren wird, sich auf ein erhellendes Gespräch mit mir einzulassen.«
    »Das ist mir klar«, sagte er. »Deshalb wird Matt dich heute begleiten.«
    Virginia sah Matt an. »Wie erkläre ich seine Anwesenheit?«
    »Ich bin sicher, dir wird schon etwas einfallen«, sagte Owen.
    Sie wandte sich wieder ihm zu. »Und was wirst du

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