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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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hinabgestiegen war. Oder eine Sonne in menschlicher Gestalt.
    »Erstaunlich, nicht wahr?«, hauchte Delaney, die neben ihr stand und den Kragen ihrer Jacke ebenfalls hochgestellt hatte, um sich vor dem Wind zu schützen. »Ich werde mich wohl nie an den Anblick gewöhnen.«
    Skye erwiderte den Blick der Frau und sah Wärme und Intelligenz, eine starke Seele und Freundschaft in ihren dunklen Augen. Sie erwiderte das Lächeln voller Wärme. »Es ist erstaunlich.«
    Um Karas Füße und die der Männer begann der Schnee zu schmelzen, als würde jemand den Stein von innen her erwärmen. Als Karas Licht verschwand, traten die Männer zurück und entkleideten sich bis zur Taille. Die goldenen Armreife an den kräftigen Oberarmen der Männer schimmerten schwach unter den tief hängenden Wolken. Jeder einzelne Krieger war von wunderschöner Gestalt, stark und muskulös. Aber der Einzige, der ihr Herz schneller schlagen ließ, stand jetzt hinter ihr.
    Paenther drückte sie kurz an sich, dann ließ er sie los, um sie zu sich umzudrehen. Die Wärme seiner Hände drang in ihre nackte Haut unter dem Leder seiner Jacke ein. »Bist du bereit?«
    Der warme Duft von Leder und Mann war in der kalten Luft deutlich wahrzunehmen und erhitzte ihr Blut. Sie sah ihm tief in die dunklen Augen und sagte ehrlich: »Ich habe Angst, dass ich dir vielleicht nicht helfen kann. Ansonsten bin ich bereit.«
    Er drückte ihre Schultern. »Du wirst tun, was du kannst, meine Schöne. Um mehr kann man nicht bitten.«
    »Bist du so weit, B.P.?«, rief Lyon.
    Paenther drückte ihr einen schnellen Kuss auf die Wange, wobei sein weiches schwarzes Haar über ihre Wange strich. Dann ließ er sie los, zog sein Hemd aus und ging zu den Männern, um mit ihnen einen Kreis zu bilden.
    Kougar sang, während die Krieger sich einer nach dem anderen die Brust mit einem scharfen Messer aufritzten und die flache Hand dann auf die blutende Wunde legten. Schließlich schnitt sich auch Paenther in die Brust, bedeckte seine Handfläche mit Blut und streckte dann die zur Faust geballte Hand aus. Die anderen Krieger schlugen einer nach dem anderen mit der Hand in einem primitiven Ritual aus Blut und Kraft auf seine.
    »Skye, komm zu uns«, rief Lyon.
    Sie streifte die lange Lederjacke ab, reichte sie Delaney und stieg dann aus den geliehenen Stiefeln. Um sich Mut zu machen, holte sie noch einmal tief Luft und ging dann barfuß über den nassen Stein in den Kreis der Krieger und stellte sich vor Paenther.
    Als er sie ansah, wanderte sein Blick langsam nach unten zu ihren Beinen und dann wieder zurück. Männliche Bewunderung ließ seine Augen warm funkeln. Dann legte er den Kopf in den Nacken und rief laut zum Himmel hinauf: »Geister erwachet. Versammelt euch und versorgt das Tier unter diesem Mond mit eurer Kraft.« Die anderen fielen in den Gesang mit ein, und die Worte umhüllten sie von allen Seiten. Es donnerte. Der Stein unter ihren Füßen begann zu beben.
    »Tanz, Skye.« Paenther warf den Kopf zurück und brüllte: »Versorg den Geist des Panthers mit Kraft!«
    Als die Energie um sie herum zu fließen begann, schloss Skye die Augen und fing an sich zu drehen, wobei sich ihre Füße bewegten und sie die Worte sang, die Ezekiel sie gelehrt hatte.
    »Halt!«, fuhr Paenther sie scharf an und packte sie grob an den Schultern, um sie abrupt zum Stehen zu bringen. Sie riss die Augen auf und sah voller Entsetzen, dass sich die Krieger vor Schmerzen krümmten.
    Sie riss sich von Paenther los und wirbelte zu ihm herum. »Was ist passiert?«
    »Das sind nicht die Worte, die Ezekiel dich gelehrt hat«, knurrte er. Auch er verzerrte das Gesicht vor Schmerzen.
    »Doch.« Mit zitternder Hand strich sie sich über die Stirn. »Ich dachte, das wären sie.« Sie flüsterte einige der Silben.
    »Nein. Das sind die Worte, die ich in der Höhle hörte.«
    Ihr Körper bebte, und sie bedeckte das Gesicht mit beiden Händen. Das war genau das, wovor sie Angst gehabt hatte! Dass sie ihnen wehtun würde. Dass Birik und das Böse ihre Seele besudelt hatten.
    »Schsch …« Paenther legte seine starken Arme um sie und zog sie an sich. Er drückte sie zu fest an sich, doch sein Körper war vor Schmerz ganz starr. Leise sagte er ihr die Worte ins Ohr, die er in der letzten Nacht genauso häufig wie sie gehört hatte.
    Skye begann die Worte mit ihm zusammen zu flüstern, immer wieder, immer lauter, während sie sich aus seinen Armen löste und umdrehte. Die Krieger richteten sich auf, und aus ihren

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