Ungezaehmte Leidenschaft
sich ungeduldig an die Gruppe.
»Es gibt eine Möglichkeit«, rief Skye leise, ehe sie sich erhob und zu ihnen herunterkam. »Ich erinnere mich an die Worte, die den Bann aufheben. Ich kann allein hingehen und versuchen, Jag und Foxx zu befreien.«
»Nein.«
»Wenn sie fliehen, wird Birik sich wahrscheinlich nicht die Mühe machen, Vhyper zu opfern. Der Tod eines einzigen Kriegers wird für das, was er vorhat, nicht reichen.«
»Du wirst da nicht allein reingehen.«
Hilflos sah sie ihn an. »Ich kann dich nicht reinbringen.«
Ein Schauer lief ihm über den Rücken. »Du kannst mich auf die gleiche Art und Weise reinbringen, wie du es schon einmal gemacht hast. Indem du mich verzauberst.«
Tighe stieß ein Knurren aus. »Denk noch nicht einmal daran, B.P. Du wirst nur als Opfer Nummer vier enden.«
Er sah seinen Freund an. »Es ist die einzige Chance.«
»Alles Mögliche könnte schiefgehen.«
Skye starrte ihn unglücklich und voll Sorge an. »Tighe hat recht.«
»Es könnte unsere einzige Chance sein. Kannst du den Zauber von mir nehmen, sobald wir drinnen sind?«
»Nicht so einfach und so schnell.« Sie rang die Hände. »Ich musste deinen Geist öffnen, um den Zauber von dir zu nehmen, als ich dir half, aus der Höhle zu entkommen. Sex mit einem verzauberten Mann geht nicht schnell, und Birik wird wissen, dass ich zurück bin, sobald ich durch den Schutzwall an den Türen trete. Ich bezweifle, dass ich es schaffe, dich verschwinden zu lassen, ehe jemand uns findet. Und dann wird mir keiner mehr glauben, dass ich aus eigenem Antrieb zurückgekehrt bin. Wir werden beide in Ketten gelegt werden und keinem von Nutzen sein.«
»Das heißt also, dass ich nur als dein Gefangener da reinkomme.«
Gefesselt. Mit Eisenringen. Wieder. Fast wäre die Wut allein bei dem Gedanken wieder in ihm hochgekocht, doch er musste da rein, verdammt noch mal. Er musste seine Männer retten.
Doch er würde es nur schaffen, wenn Skye mitkam und ihn wieder von den Fesseln befreite. Er sah sie an und prägte sich jeden einzelnen Zug ihres Gesichts ein. Wenn er es nicht schaffte, würde sie wieder die Gefangene und Sklavin dieses Monsters sein.
Skye schob ihre Hand in seine. »Mir gefällt der Plan nicht, Paenther. Aber es könnte der einzige sein.«
Er zog sie herum, sodass er ihre Schultern umfassen konnte. »Ich kann nicht zulassen, dass du ihm wieder in die Hände fällst.«
»Er wird mich nicht umbringen.« Sie streckte die Hände nach ihm aus, zog seinen Kopf herunter und küsste ihn. Er ließ sie gewähren, spürte die sanfte, zärtliche Berührung ihrer Lippen, ehe sie sich wieder von ihm löste. In ihren Augen sah er seine Zukunft und seine Vergangenheit.
»Ich weiß, was passiert, wenn du dich zurückhältst und nichts tust«, sagte sie leise. »Wenn du Vhyper sterben lässt, obwohl du ihn vielleicht hättest retten können, wirst du innerlich sterben, Stück für Stück, bis nichts mehr übrig ist.« Sie streichelte seine Wange. »Ich will nicht der Grund dafür sein. Wir können es schaffen, Paenther. Vertrau mir, dass ich meinen Teil richtig mache. Und ich gebe dir die Möglichkeit, deinen Teil zu erledigen.«
»Tighe hat recht. Alles Mögliche könnte schiefgehen.«
»Ich weiß. Aber wir haben keine andere Wahl. Birik gelingt es heute Nacht vielleicht tatsächlich, Satanan zu befreien. Dagegen hat die Möglichkeit, dass wir unser Leben riskieren, überhaupt keine Bedeutung.«
Er zog sie eng an sich und vergrub seine Nase im Veilchenduft ihrer Haare. Er wollte doch nur, dass sie in Sicherheit war. Ob er sein eigenes Leben aufs Spiel setzte, war ihm egal.
Ihre Hände glitten über seinen Rücken. »Ich bin stärker, als ich aussehe, Paenther. Egal was passiert, ich werde es überstehen.«
Er konnte nicht leugnen, dass sie stark war. Er war derjenige, der zögerte. Weil er die Vorstellung nicht ertrug, dass ihr irgendetwas passierte.
Allmählich ging ihm auf, dass er noch nicht einmal mit der Wimper gezuckt hatte, bei der Aussicht, sich von einer Hexe bewusst verzaubern und gefangen nehmen zu lassen. Er vertraute ihr. Völlig. Bedingungslos.
Seine einzige Sorge war ihre Sicherheit, und obwohl diese Sorge riesig war, hatte seine kleine Hexe recht. Sie hatten keine andere Wahl, als es zu versuchen.
Und inständig zu hoffen, dass das Schicksal heute Nacht auf ihrer Seite war.
Sie würden alle Hilfe brauchen, die sie kriegen konnten.
22
»So, weiter gehen wir nicht.« Paenther blieb genau neben dem Baum
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