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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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schließlich nur noch die Blutflecken auf ihrem Kleid an das erinnerten, was eben passiert war.
    Trotzdem saß sie immer noch mit geschlossenen Augen da und ließ das Reh an ihrer Wange knabbern, während aus ihrer ganzen Haltung Traurigkeit sprach. Schließlich schaute sie auf und sah ihm in die Augen. Ihr Blick war von abgrundtiefer Trauer erfüllt.
    Mit einem Seufzer blickte sie zur Decke. »Sie sind nicht voll«, erklärte sie, und tiefe Erschöpfung schwang in ihrer Stimme mit. Wieder schaute sie ihm mit diesem unergründlichen Blick in die Augen. »Wir müssen sie füllen. Ich weiß, dass du es hasst, aber weder dir noch mir bleibt eine andere Wahl.«
    Sie stand auf und kam zu ihm, um sich dann auf den Felssockel zu ziehen und sich wie schon einmal zuvor zwischen seinen gespreizten Beinen niederzulassen. Er wartete auf eine grausame Berührung von ihr, rechnete fest damit, wollte sie sogar. Er musste einfach wissen, dass es ihm gelungen war, die Gelassenheit, die sie ausstrahlte, ins Wanken gebracht zu haben. Aber die Hände, die über seine Schenkel strichen, waren genauso sanft und zärtlich wie zuvor.
    Sie verwirrte ihn. War denn gar keine Grausamkeit in ihr? Eine sanfte Hexe? Na, wenn das kein Paradebeispiel für ein Oxymoron war.
    »Wie kannst du mich noch immer so sanft berühren, nachdem ich dich angegriffen habe?«, hörte er sich fragen.
    Sie antwortete, ohne ihn dabei anzusehen. »Du hast nur das getan, was jedes wilde Tier täte, wenn es in eine Falle geraten ist.«
    Er blickte sie finster an, und das Schuldgefühl, das an ihm zu nagen begann, weil er ihr wehgetan hatte – wofür die dunklen Flecken auf ihrem Kleid der sichtbare Beweis waren –, ließ ihn noch wütender werden.
    Verdammt, ich werde mich nicht schuldig fühlen . Ihre Sanftheit, ihre Verletzlichkeit … das war alles nur Pose. Heuchelei. Vielleicht sogar auch nur schlicht und ergreifend Zauberei. Er wäre eine Narr, würde er ihr auch nur in irgendeiner Form vertrauen. Und war bereits dumm genug gewesen, dass es für die gesamte Dauer eines unsterblichen Lebens reichte.
    Sein erfolgreicher Angriff und ihr stillschweigendes Hinnehmen des Schmerzes hatten seiner Wut die Schärfe genommen, doch nicht dazu beigetragen, sein Verlangen zu lindern. Während sie so zwischen seinen Schenkeln hockte, seine Hüften, Schenkel und seinen Unterleib streichelte, während sie sein Glied nur mit ihrem feurigen Blick liebkoste, spürte er die Energie der Lust auf seiner ganzen Haut kribbeln und in seinem Blut pochen.
    Es fiel ihm immer schwerer zu atmen, während er mühsam den Drang unterdrückte, mit den Hüften nach oben zu stoßen, und mit sich rang, damit er nicht von ihr verlangte, dass sie ihn in ihrem Körper aufnahm und zur Erlösung brachte.
    Schließlich nahm sie die Hände von seinem Leib und rückte zur Seite, sodass sie mit dem Rücken am Fels lehnte. Ihr Gesicht war gerötet, und auch sie atmete schwer, sodass sich ihre Brust bei jedem rauen Atemzug hob und senkte.
    Langsam kühlte sein Körper ab, langsam wurde auch sie ruhiger, während sie sich kaum berührten, bis sie ihre Hand auf seine Rippen legte.
    »Das Tier in dir beruhigt sich bei meiner Berührung. Ich wünschte, du würdest das auch, Krieger.«
    »Niemals.« Aber es lag kein Nachdruck auf diesem einzelnen Wort.
    Eine sanfte Hexe? Konnte das sein?
    Sie kletterte vom Sockel und ging zu ihren Tieren, die sie freiließ. Eine ganze Weile streichelte sie eins nach dem anderen, raunte ihnen Worte zu, während diese lautstark ihre Aufmerksamkeit verlangten. Schließlich begab sie sich zur Tür, wobei sie eine angespannte Trauer umgab, die an ihm zerrte. Die Tiere drückten sich eng an sie, wie sie es auch schon getan hatten, als sie mit ihnen hereingekommen war.
    »Wo gehst du hin?«, fragte er.
    Sie blickte über die Schulter zu ihm zurück. »Es ist fast Mitternacht«, sagte sie leise.
    Er sah Tränen in ihren Augen schimmern.

 
    4
    Skye tanzte, wie sie es jedes Mal um Mitternacht tat. Die Hände hatte sie hoch über den Kopf gehoben, und ihr Körper, der mit nichts als dem Blut der Opfertiere bedeckt war, drehte und wiegte sich zur Musik der Erde.
    Die Macht ihrer Gabe beherrschte ihr Fleisch, während sie tanzte, ein starkes Kribbeln, das ihr in die Muskeln und in die Knochen kroch und an ihrem Herz zerrte. Hoch über ihr funkelten und blitzten die Kugeln, die zwischen den Stalaktiten und flackernden Zauberdochten hingen, vor Energie.
    Die Zauberer standen in einem lockeren

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