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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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und verschränkte ihn mit Paenther. Seine Miene spiegelte seine von Herzen kommende Zuneigung wider. »Ich freue mich, dass du wieder da bist, B.P.«
    Der Mann, der neben Lyon stand, begrüßte Paenther auf die gleiche Weise. Er sagte nichts, doch die Erleichterung war deutlich in seinen hellen Augen zu erkennen. Als er Paenther losließ, richtete er den Blick auf Skye, und seine Augen wurden so kalt wie ein Wintertag, während er an seinem Ziegenbärtchen zupfte.
    »Sie zerrt an meinem Tier.«
    »An meinem auch«, sagte Lyon und durchbohrte sie förmlich mit seinem Blick, ehe er Paenther ansah. »Der Schamane ist auf dem Weg hierher. Ich will, dass sie eingesperrt bleibt, bis er da ist.«
    »In Ordnung.«
    »Evangeline und Genovia sind auch hierher unterwegs. Ich will, dass sich alle, die im Auto gesessen haben, sofort von möglichen Verzauberungen frei machen.« Lyon sah Tighe an. »Du und Delaney könnt euch gegenseitig freimachen.«
    Tighe grinste, während er die dunkelhaarige Frau an sich zog. Die Grübchen, die bei seinem Lächeln entstanden, gaben seinem kantigen Gesicht einen kecken Ausdruck, als er ganz offen den Duft ihres Haars einatmete. »Wenn es sein muss.«
    Die Frau gab ihm einen Schubs mit dem Ellbogen, sodass er anfing zu lachen.
    Dann richtete sich Lyons Blick auf den Mann mit den kalten Augen. »Kougar, du und Jag habt ein Auge auf Paenther, bis wir wissen, ob er immer noch unter einem Zauberbann steht.« Zum Schluss sah Lyon wieder Paenther an. »Entferne ihren Cantric, wenn du es nicht bereits getan hast.«
    Skye wurde blass. Jedem Magier wurde der geflochtene Kupferkreis implantiert, sobald er erwachsen war. Der Cantric verstärkte die natürliche Zauberkraft seines Trägers. Normalerweise war er tief unter der Haut am Po eingesetzt, wo er nur von anderen Magiern gesehen werden konnte. Doch ihrer war nicht am Po implantiert.
    »Das geht nicht«, erklärte sie ruhig.
    »Natürlich geht das.« Lyon drehte sich zu ihr um, und in seinen Augen sah sie solch eine Gehässigkeit, dass sie nach hinten, gegen Paenther, taumelte. Sein Arm schlang sich um ihre Taille, und er zog sie fest an seine Brust.
    Das tiefe Knurren eines Löwen drang aus Lyons Kehle. »Du gehörst jetzt uns, Hexe, und wir machen mit dir, was wir wollen. Der Tod einer Hexe wird das Gleichgewicht der Welt nicht durcheinanderbringen.« Lyon richtete seinen harten Blick auf Paenther. »Sperr sie ein. Ich rufe dich und Jag, wenn die Frauen hier sind. Sobald ihr euch von jedwedem Zauber frei gemacht habt, treffen wir uns im Besprechungszimmer.«
    Paenther ließ sie los, griff wieder nach ihrem Arm und zog sie durch die Halle zu einer Tür, von der es viele Stufen nach unten ging.
    »Paenther.« Sie schluckte mühsam. »Ich bin nicht dein Feind. Wäre ich es, hätte ich dir nicht geholfen zu fliehen.«
    Der Griff um ihren Oberarm wurde fester. »Ich will das nicht hören.« Seine Stimme war kalt wie Eis.
    »Ich hasse Birik genauso so sehr wie du. Mehr noch! Ich hasse ihn noch mehr als du.«
    Er riss an ihrem Arm, sodass sie das Gleichgewicht verlor, aber sein viel zu fester Griff bewahrte sie vor einem Sturz. » Schweig .«
    Das Gefühl der Angst wurde immer stärker, während sie tat, was er ihr befohlen hatte. Als sie am Fuße der Treppe ankamen, führte er sie einen langen Gang hinunter, der von elektrischen Wandleuchtern erhellt wurde. Sie kamen an einem dunklen Raum vorbei, ehe Paenther sie in einen großen, hellen Raum mit ultramodernem Trainingsgerät führte, das am anderen Ende aufgebaut war.
    Sie fragte sich, ob die Geräte umgerüstet worden waren, um diesen Raum zu einer Art Folterkammer zu machen. Doch Paenther blieb kein einziges Mal stehen, sondern zog sie durch den großen Raum hinter sich her, bis er vor einer Glaswand am anderen Ende ankam. In der Glaswand war eine Tür eingelassen.
    Paenther drängte sie hindurch in einen langen, schmalen Gang, der aus dem Fels herausgehauen zu sein schien. Der Fels fühlte sich kalt unter ihren Füßen an. Schließlich gelangten sie in einen großen, altmodischen Gefängnisblock, in dem die Zellen durch dicke Steinwände voneinander getrennt waren.
    Ihr Magen zog sich zusammen, als ihr klar wurde, dass es dieser Raum war, den das Schicksal für sie vorgesehen hatte. Für wie lange? Würde sie je wieder das Tageslicht sehen?
    So viele Male war sie von Birik eingesperrt worden. Aber sie hatte immer gewusst, dass sie nur tun musste, was er von ihr verlangte, um wieder herauszukommen. Die

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