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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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ihn anzusehen. »Mach die Augen auf, Hexe. Ich bin einmal auf dieses Theater hereingefallen. Das arme kleine Opfer. Aber jetzt weiß ich Bescheid. Mach die Augen auf!«
    Überrascht sah er, wie sie die Augen aufriss und Zorn die Tränen zum Glühen brachte. »Ich weiß nicht, was du von mir willst! Wie kann meine Angst vor dir nur Theater sein? Auch wenn ich tatsächlich so seelenlos wäre, wie du denkst, würde ich jetzt auf jeden Fall Angst haben. Jede Frau hätte in dieser Situation Angst. Ich kann mich nicht gegen dich wehren.«
    »Aber dennoch widersetzt du dich mir und weigerst dich, dich hinzulegen.«
    Sie wandte den Blick ab und schaute ihn gleich wieder finster an, auch wenn ihre Unterlippe dabei zu zittern anfing. »Ich werde dir nicht dabei helfen, mich zu vergewaltigen.«
    Sein Magen verkrampfte sich. Nie, nicht in mehr als vierhundert Jahren, hatte er eine Frau gegen ihren Willen genommen. Er hatte andere getötet, wenn sie das taten.
    Verdammt . Sie war eine Hexe! Genau wie Ancreta.
    Nein. War sie nicht.
    Ancreta hatte ihn monatelang gefoltert, weil es ihr Spaß machte. Skye hatte ihm nie wehgetan. Er ließ sie los und wirbelte herum, um mit den Fäusten gegen die Zellenwand zu schlagen. Das war das Problem. Die ganze Zeit, in der er ihr ausgeliefert gewesen war, hatte sie ihm nicht ein einziges Mal Schmerzen zugefügt. Nicht einmal, als er sie angegriffen hatte.
    Wäre die Hexe hier unten Ancreta gewesen, hätte er keine Schwierigkeiten gehabt, ihr wehzutun, so wie sie ihm mit boshaft glitzernden Augen all die Monate Schmerzen zugefügt hatte.
    Aber Skye war nicht Ancreta. Er hasste sie für ihre Lügen, dass sie ihn glauben gemacht hatte, sie wäre misshandelt worden, sodass er ihr am Ende noch geholfen hatte, ihn zu nehmen. Er verabscheute sie dafür, dass sie die Tiere, die ihr vertrauten, zur Schlachtbank führte. Aber am meisten hasste er sie dafür, dass sie ihn dazu gebracht hatte, sich Sorgen um sie zu machen, ihm diesen Wunsch abgenötigt hatte, sie zu beschützen.
    Aber soweit er sich erinnern konnte, hatte sie nie irgendetwas getan, was ihm Schmerzen bereitet hätte. Wie wollte er also seine Rachegelüste befriedigen, wenn er ihr wehtat? Er fühlte sich ja schon schlecht, wenn er ihre Angst sah.
    Ja, sie hatte ihn gegen seinen Willen genommen, aber er konnte nicht so tun, als ob es das Gleiche wäre. Als sie ihn während des Rituals in sich hineingestoßen hatte, war er wütend gewesen. Aber sie hatte ihm nicht wehgetan. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Energie hinterher durch ihn hindurchgeschossen war, hatte der körperliche Akt ihm nur Lust bereitet.
    Doch wenn er sich ihr aufzwang, würde es nicht so sein. Dafür müsste sie feucht und bereit sein. Heilige Göttin, dafür könnte er sorgen. Er wollte es sogar, wollte sie streicheln und berühren, bis sie sich vor Verlangen unter seiner Hand wand.
    Das könnte er ihr aufzwingen. Ein Verlangen, das sie eigentlich gar nicht wollte.
    Vergeltung.
    Aber er konnte die Vorstellung von ihr – so wie er auf dem Felssockel angekettet – nicht abschütteln. Zu wessen Vergnügen hatte sie dort gelegen? Biriks?
    Wut loderte in ihm auf, doch es war die Wut auf diejenigen, die sie missbraucht hatten, nicht auf sie.
    Verdammt .
    Soweit er wusste, wurde jeder Gedanke in seinem Kopf von ihrem Zauberbann gesteuert.
    Er stürmte aus der Zelle ohne zurückzuschauen und verriegelte die Tür hinter sich. Es war höchste Zeit, dass er sich von diesem verdammten Zauber freimachte. Und das war nur mit sexueller Erlösung möglich. Evangelines warmer, williger Körper musste reichen. Aber, bei der heiligen Göttin, die Einzige, die er wollte, war die, die ihn überhaupt erst verzaubert hatte.
    Skye.
    *
    Während Paenther die unterirdischen Gewölbe verließ und die Treppe hochstieg, schlangen sich seine Finger um den kalten Ring aus Metall an seinem anderen Handgelenk. Seine rasende Wut vermischte sich mit dem Zorn, der so sehr Bestandteil seiner Persönlichkeit war wie die Magie, die es ihm ermöglichte, die Gestalt zu wandeln. Doch diese Magie wurde so gut im Zaum gehalten von diesen verdammten Eisenringen wie er selbst, als er noch an den Felssockel gekettet gewesen war.
    Bei dem Versuch, unter das Metall zu kommen, bohrten sich seine Finger in sein Fleisch. Er wollte diese verdammten Dinger endlich los sein! Die Hexe behauptete, dass sie magische Kräfte besäßen, und das bedeutete, dass sie Sachen mit ihm anstellen konnten. Die heilige Göttin allein wusste,

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