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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Wahl zwischen Gefangenschaft und Freiheit hatte letztendlich immer in ihrer Hand gelegen.
    Doch dieses Mal hatte sie gar nichts in der Hand. Ihr stockte der Atem, weil sie vor Angst einen Kloß im Hals hatte. Er hatte von Rache gesprochen. Sie war an Schmerz gewöhnt. Doch wenn dieser Mann sie misshandelte, von dem sie wusste, dass er freundlich sein konnte, drohte sie zu zerbrechen. Sie begann am ganzen Leib zu zittern.
    Paenther brachte sie vor einer der Zellen zum Stehen und öffnete die Tür. »Lasst uns allein«, sagte er zu den beiden Männern, die sie nach unten begleitet hatten.
    »Keine Chance, Engelszunge«, erwiderte Jag gedehnt.
    Paenther sah ihn finster an. Als er sprach, klang seine Stimme hart. »Geht zum Trainingsraum zurück und macht die Tür zu. Alle beide. Die Hexe und ich werden uns miteinander … unterhalten . Und ich will dabei kein Publikum haben.«
    Wenn seinen Worten auch nicht zu entnehmen sein mochte, dass er vorhatte, ihr wehzutun – sein fester werdender Griff um ihren Arm war eindeutig. Ihr Mund wurde ganz trocken, und sie musste sich plötzlich beherrschen, um nicht zu versuchen, sich aus seinem Griff zu befreien.
    Doch sie würde es nie schaffen, sich zu befreien, sie würde nie wegkommen. Und die Bestrafung würde nur noch schlimmer werden, wenn sie es versuchte. So war es bei Birik immer gewesen.
    Irgendwie schien sie nicht mehr in der Lage, genug Luft in ihre Lunge zu pumpen.
    Der blassäugige Mann gab Jag einen Schlag auf den Rücken. »Komm.« Zu Paenther sagte er: »Bring sie nicht um. Noch nicht.«
    Als die beiden riesigen Männer gingen, kämpfte Skye gegen die Tränen, die ihr in die Augen steigen wollten. Es war so viel schlimmer, von einem Mann grausam behandelt zu werden, der einmal nett zu ihr gewesen war. Lucians Verrat hatte ihr schlimmeren Schaden zugefügt, als Biriks Übergriffe es je vermocht hatten.
    Paenther ließ ihren Arm los und stieß sie in die Zelle.
    Skye wirbelte zu ihm herum. Sie war von dem einzigen Wunsch beseelt, dass er sie verstehen möge. »Bitte, Paenther. Nichts von dem, was ich gemacht habe, tat ich aus freien Stücken. Außer, dich zu befreien.«
    »Halt den Mund, Skye.«
    »Er beherrscht mich. Ich habe keine andere Wahl. Ich hatte nie eine andere Wahl!«
    Er packte sie, drehte sie um und drückte sie mit dem Gesicht an die Wand, bis der kalte Stein sich in ihre Wange grub.
    »Halt den Mund!«
    Sie spürte seine Hand, die am Saum ihres Kleides zerrte, und schloss wegen der Tränen, die in ihren Augen brannten, die Lider. Er griff nach ihrem Po, und seine Finger bohrten sich schmerzhaft in ihr Fleisch, immer wieder, erst auf der einen Seite, dann auf der anderen.
    »Wo ist er? Wo ist dein Cantric?« Seine Hände griffen jetzt grob nach ihren Schenkeln.
    »Er wurde in mein Herz eingelassen, als ich acht war.«
    Seine Hand hielt plötzlich inne. »Das ist unmöglich.«
    Sie schluckte mühsam und erinnerte sich an die Worte seines Anführers. Entferne ihren Cantric .
    »Paenther, bitte!«
    Er zog und zerrte an ihren Handgelenken, sodass ihre Arme plötzlich nicht mehr gefesselt waren. Er packte sie bei den Schultern und drehte sie grob zu sich herum. Sein stechender Blick durchbohrte sie.
    »Zieh dein Kleid aus.«
    Sie starrte ihn an. Er würde sie nicht umbringen. Noch nicht. Natürlich nicht , dachte sie voller Bitterkeit. Er musste sich ja erst noch seine Rache holen.
    Mit zitternden Händen griff sie nach dem Saum, zog den Stoff in einer einzigen Bewegung hoch und über ihren Kopf. Es störte sie nicht, sich nackt zu zeigen. Sie war viel zu sehr daran gewöhnt. Doch statt das Kleid auf den Boden zu werfen, zog sie es wie einen Schild vor die Brust. Nein, es störte sie nicht, nackt zu sein. Der Grund, warum er sie nackt sehen wollte, versetzte sie in Angst und Schrecken. Welche Bestrafung hatte er sich für sie ausgedacht?
    Ihr Herz begann laut und unregelmäßig zu schlagen. Zitternd begegnete sie seinem Blick.
    In seinen Augen loderte ein Feuer. Und das Versprechen von Schmerzen.
    So viele Male Birik ihr auch wehgetan haben mochte, so wusste sie doch, dass dies hier schlimmer werden würde. Denn Birik besaß keine Seele. Es bereitete ihm nicht mehr Vergnügen, ihr Schmerzen zuzufügen, als jede andere Tat. Es war auf eine seltsame Art unpersönlich. Und deshalb berührte der Schmerz, den er ihr zufügte, auch nie ihren Geist oder ihr Herz.
    Aber Paenther war anders als Birik. Sie wusste, dass Freundlichkeit in ihm war. Sie konnte sie

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