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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Schweiß brach ihr aus. Ganz langsam und vorsichtig öffnete sie die Augen und stellte fest, dass völlige Dunkelheit herrschte, die nur von Lichtern erhellt wurde, die durch die Fenster oben fielen.
    »Wie geht es Foxx?«
    Paenthers tiefe Stimme war ganz nah und der Klang seltsam tröstlich, wiewohl gleichzeitig furchteinflößend. Er war wütend auf sie und überzeugt davon, dass alles, was sie ihm erzählt hatte, eine Lüge war. So viel hatte sie zumindest von Vhyper erfahren.
    Tief im Innern wusste sie, dass er ihr wieder helfen würde, genauso wie in der Nacht, als Birik sie angegriffen hatte, wenn es ihr jemals gelänge, ihn davon zu überzeugen, dass sie nicht seine Feindin war, dass sie Birik noch mehr hasste, als er es tat.
    Aber wenn nicht …
    Ihr Mund wurde plötzlich ganz trocken. Wenn nicht, würde sie leiden.
    »Foxx geht es gut«, erwiderte jemand von vorne aus dem Auto. »Er ist einer Entführung entgangen, obwohl sie es irgendwie geschafft haben, ihn mit einer Art Verwirr-Zauber zu belegen. Er konnte sich nicht daran erinnern, wo er dich verloren hat.«
    Ein dritter Mann – der, der direkt vor ihr saß – brummte: »Er musste drei Nummern schieben, ehe er wieder von dem Zauber befreit war.«
    »Achte auf deine Sprache, wenn meine Frau anwesend ist, Jag«, warnte der Mann, der vorne saß.
    Ein warmes weibliches Lachen ertönte. Es kam auch von vorn, und Skye hätte es wahrscheinlich als angenehm empfunden, wenn sie nicht so verängstigt gewesen wäre.
    »Sechs Jahre beim FBI. Glaub mir, da habe ich Schlimmeres gehört. Schlimmeres gesagt. Aber es fällt mir immer noch schwer zu glauben, dass ein Zauberbann durch Sex aufgehoben werden kann. Wenn ich je ’ne Masche gehört habe, um ein Mädchen rumzukriegen, dann das. Gehört in die gleiche Kategorie wie: ›Aber Schätzchen, davon gehen deine Pickel weg.‹«
    »Im Moment der …«, fing der Mann an.
    »Ich weiß, ich weiß«, unterbrach ihn die Frau. »Im Moment der sexuellen Erlösung sind Körper und Geist am weitesten geöffnet.« Sie gab einen Laut von sich, der halb Lachen, halb Seufzen war. »Ich bezweifle eigentlich gar nicht, dass es stimmt. Es gehört nur mit zu den anderen hundert Dingen, die mir schwerfallen, mit meinem menschlichen Geist zu begreifen.«
    »Ach, weißt du, Delaney, nachdem man mit einer Hexe im Auto war …« Die Stimme des Mannes verhallte vielsagend.
    Die Frau lachte, und es war der gleiche erotische Klang wie vorher. »Als ob du je einen Vorwand brauchen würdest.« In ihrer Stimme schwangen Wärme und tiefe Zuneigung mit.
    Skye musste in der Dunkelheit blinzeln. Wie lange war es her, dass sie Zeugin eines so liebevollen Gesprächs zwischen zwei Menschen gewesen war? Sie und Lucian hatten damals, vor Jahren, so miteinander geredet. Sie war noch gar nicht richtig erwachsen gewesen, als sie sich ineinander verliebt hatten, ohne dass Birik etwas davon erfuhr. Doch dann war Inir gekommen, und Lucians Augen waren genauso kalt wie die der anderen geworden. Außerdem hatte er entschieden, dass es mehr Spaß machte, ihr wehzutun, als sie zu lieben.
    »Wir werden alle ’nen guten Fick brauchen, nachdem wir mit der Hexe gefahren sind«, meinte derjenige, den sie Jag nannten, mit gedehnter Stimme. »Hast es schon mal mit zwei Schwänzen gleichzeitig getrieben, FBI? Ich bin nicht sonderlich wählerisch, in welches Loch ich meinen schiebe.«
    Das Knurren des Fahrers wurde laut und gefährlich. Das Auto machte einen Schlenker, und Skye rollte auf den Rücken, als plötzlich der Geruch von Blut in der Luft hing.
    »Tighe, fahr«, blaffte Paenther.
    »Dann reiß ihm an meiner Stelle die Kehle raus«, stieß Tighe wütend hervor.
    »Jag …« Paenthers Stimme war hart wie Granit, aber es schwang auch tiefe Niedergeschlagenheit darin mit. »Das geht zu weit, sogar für dich.«
    »Wollte nur Konversation machen.« Nicht einmal der Anflug von Bedauern ließ seine Worte weicher klingen. Wenn überhaupt, war so etwas wie höhnische Befriedigung herauszuhören. Doch Skye spürte auch das Tier in ihm, den Jaguar, der leise jaulte, als hätte er Schmerzen.
    Instinktiv kam ihr Geist ihm in dem Versuch, ihn zu trösten, entgegen. Doch das Tier fuhr fauchend herum.
    Jag stieß ein tiefes Knurren aus, drehte sich um und starrte sie voller Bosheit an. »Deine Hexe macht mit meinem Tier rum.«
    Skye rappelte sich auf und drückte sich mit dem Rücken gegen die Hecktür. Ihr Herzschlag wurde unregelmäßig. Paenther mochte vielleicht die

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