Ungezaehmte Leidenschaft
ungehindert aus ihren Augen zu strömen und vermischten sich mit dem Wasser der Dusche. Noch nie hatte sich jemand so liebevoll um sie gekümmert.
Sie hatte sich in ihn verliebt. Aber er konnte niemals ihr gehören. Es gab keine Zukunft für sie, denn sie gehörten unterschiedlichen Welten an.
Nein, das stimmte nicht ganz. Er gehörte zur Welt der Krieger des Lichts.
Und sie gehörte nirgendwo hin.
13
Paenther knurrte der Magen, als er Skye die Treppe hinunterscheuchte. Körperlich war er fast so etwas wie befriedigt, doch Herz und Verstand waren in Aufruhr. Die Frau an seiner Seite war eine Hexe. Trotzdem konnte er nicht leugnen, dass er begann, Gefühle für sie zu entwickeln. Sie fing tatsächlich an, ihm etwas zu bedeuten.
Wie verkorkst ist das denn? Sie ist meine Gefangene, verdammt noch mal.
Und doch hatte er, trotz allem, was sie durchgemacht hatte, eine erstaunliche Stärke in ihr entdeckt. Sanftheit. Freundlichkeit. Und eine herzergreifende Einsamkeit. Sie hungerte nach Berührungen und Zuneigung und hatte keine Angst, das Gleiche zu geben. Unter der Dusche hatte sie ihre Arme um ihn geschlungen. Sie hatte sich mit einem Verlangen an ihn geklammert, das seiner Ansicht nach wenig mit Körper, sondern nur mit Geist und Seele zu tun hatte. Er hatte sich umgedreht und sie an sich gezogen, um sie einfach nur ganz lange festzuhalten, während sie zusammen unter dem warmen Strahl standen. Dann hatte sie sich von ihm gelöst und angefangen, ihn auf Hals, Schultern und Brust zu küssen, sodass er innerhalb kürzester Zeit wieder steif war und sie wollte.
Er hatte sie unter der Dusche genommen, während er sie festhielt und sie die Beine um ihn geschlungen hatte. Schon als er das zweite Mal in sie hineinstieß, hatte sie den Kopf mit einem Lustschrei zurückgeworfen, der ihn mehr bewegte, als er zugeben mochte.
Er hatte sie mit dem Rücken gegen die vom Wasser warmen Fliesen gedrückt und immer wieder in sie gestoßen, bis er spürte, wie sich ihre Scheidenmuskeln in einer harten, pulsierenden Erlösung zusammenzogen, als sie kam. Sie hatte gekeucht, und er war ihr ein zweites Mal gefolgt. Dann hatte er dagestanden, immer noch tief in ihr vergraben, und sich gefragt, wie er ihr so vollständig hatte verfallen können.
Er stellte sich diese Frage immer noch. Was zum Teufel soll ich mit ihr machen?
Sie kamen unten in der Eingangshalle an, und er sah sie an, weil er eigentlich nie den Blick von ihr abwenden konnte. Doch jedes Mal war da wieder dieser Schmerz in seiner Brust. Ihr Duft, eine Mischung aus seinem Shampoo und dem ihr eigenen Veilchengeruch, erfüllte ihn, schärfte seine Sinne und verstärkte das stete Verlangen, das anscheinend nie vergehen wollte.
Nie konnte er sie anschauen, ohne dabei von starken, instinktiven Empfindungen überflutet zu werden, die zunehmend herzlicher, zunehmend tiefer wurden, seitdem er sie wegen Biriks Fluch blutend in einer Lache liegend vorgefunden hatte.
Sie war wunderschön. Daran bestand kein Zweifel; sogar in seiner Trainingshose, die er ihr mit einem Gürtel hatte festbinden müssen, damit sie an ihrer viel zu schlanken Gestalt nicht herunterrutschte. Sie hatte eines von seinen Hemden aus weichem blauem Flanell an, dessen Ärmel sie dreimal umgeschlagen hatte, sodass sich der Stoff an ihrem Unterarm bauschte und zarte Handgelenke entblößte. Sie hatte keine Schuhe an, darum würde er Kara oder Delaney bitten müssen. Seine eigenen Schuhe würde sie schon nach dem ersten Schritt verlieren.
Trotz der Sachen, die sie trug und die eher zu einem Straßenjungen gepasst hätten, bewegte sie sich mit der natürlichen Anmut einer Tänzerin.
Skye schien seinen Blick wohl bemerkt zu haben; denn sie strich sich eine dunkle Locke hinters Ohr und drehte sich dann um, um ihn anzusehen. Ein sanftes Lächeln erhellte ihre Augen, was komische Dinge mit seinem Innern anstellte. Trotzdem konnte er sie nach wie vor nicht anschauen, ohne die kupferfarbenen Ringe in ihren Augen zu sehen. Der Anblick versetzte ihm jedes Mal einen Stich, brachte böse Erinnerungen zurück und raunte von Täuschung und Verrat. Foxx war auf Zaphene hereingefallen. Er hatte kurz davor gestanden, sie zu seiner Frau zu machen. Doch es war alles eine Lüge gewesen. Seine Gefühle waren durch Zauberei von Zaphene manipuliert worden.
Doch obwohl er davon überzeugt war, dass Skye Zaphene kein bisschen ähnelte, kamen jedes Mal Zweifel in ihm hoch, wenn er diese kupferfarbenen Ringe sah.
Er verdrängte die
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