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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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finsteren Gedanken; denn er war entschlossen, Skye vor ihnen zu schützen, genau wie er sie vor allem anderen schützen wollte, das sie verletzen könnte. Er hob eine Hand und strich ihr über das feuchte Haar am Hinterkopf, woraufhin sie sich an ihn lehnte und seine Zweifel besänftigte.
    Dann legte er seine Hand von hinten an ihre Taille und lenkte sie Richtung Esszimmer, von wo der Duft gebratenen Fleisches zu ihnen herüberwehte.
    »Hast du auch so großen Hunger wie ich?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete sie etwas kryptisch.
    Die Sonne schien strahlend hell durch die riesigen Fenster ins Esszimmer, sodass die Kristallleuchter schimmernde Lichtpunkte in allen Regenbogenfarben auf die Tapete warfen. Beatrice hatte einen hochherrschaftlichen Geschmack besessen. Nirgends wurde das offensichtlicher als im Esszimmer. Die Inneneinrichtung des Hauses oblag immer der Strahlenden, doch obwohl er spürte, dass Kara den Geschmack ihrer Vorgängerin nicht ganz teilte, war sie zu praktisch veranlagt und zu weise, um kostbare Zeit und Mühen auf Oberflächlichkeiten zu verschwenden, wenn ihre Lage doch mit jedem Tag gefährlicher wurde.
    Falls es Birik und seinem Herrn, Inir, gelang, eine Möglichkeit zu finden, Satanan zu befreien, würde die Welt, wie sie sie kannten, aufhören zu existieren.
    Nur zwei Männer saßen am Tisch und aßen Fleisch von den Servierplatten, die bereits hingestellt worden waren: Foxx und Jag. Die anderen würden früh genug dazustoßen, spätestens, wenn der Bratenduft die oberen Stockwerke erreichte. Andererseits hatten Lyon und Tighe jetzt Frauen. Ein warmes, williges Weib im Bett pflegte wichtiger als Essen zu sein. Zumindest eine Zeit lang. Und zurzeit waren das die einzigen anderen Krieger, die sich im Haus aufhielten.
    Als er Skye zum riesigen Tisch führte, der vor den Fenstern stand, schauten beide Männer auf. Jags Blick war wie immer feindselig. Aber auch Foxx schaute nicht freundlicher. Paenther war sich nicht sicher, warum, erst als Foxx den Blick auf Skye richtete und noch finsterer guckte, hatte er seine Erklärung.
    Aus Ehrerbietung vor ihm erhoben sich beide und begrüßten ihn, aber es war offensichtlich, dass keiner von ihnen darüber erfreut war, Skye in seiner Gesellschaft zu sehen. Was hatten sie von ihm erwartet? Dass er sie in seinem Zimmer gefangen hielt und ihr das Essen dort hinbrachte?
    Bei einer anderen Hexe wäre er genauso verfahren. Aber sie war keine andere Hexe. Sie war Skye.
    Er führte sie ans andere Ende des Tisches und zog einen Stuhl für sie hervor, sodass mehrere Plätze zwischen ihr und den Kriegern frei blieben. Gerade als sie sich setzte, kam Pink mit einer weiteren Platte in den befiederten Händen durch die Schwingtür, die in die Küche führte. Pink war so groß wie ein Mensch, doch sie hatte Flamingobeine und Gesicht und Hände, die zwar menschlich aussahen, aber mit rosafarbenen Federn bedeckt waren.
    Die Angestellte nickte Paenther mit freundlicher Ehrerbietung zu, während sie die Platte auf den Tisch stellte, doch als ihr Blick auf Skye fiel, trat ein kalter Ausdruck in ihre Vogelaugen. Die Vogelfrau machte auf dem Absatz kehrt und ging wieder in die Küche, ohne dass Paenther die Gelegenheit gehabt hätte, die beiden einander vorzustellen.
    Paenther sah Pinks steifem, sich entfernendem Rücken hinterher. Kein einziges Mitglied dieses Haushalts war bereit, Skye eine Chance zu geben. Lag es nur daran, dass ihre Feindseligkeit und Vorurteile gegen Magier so tief verwurzelt waren?
    Bitte, heilige Göttin, lass nicht zu, dass sie eine Wahrheit sehen, für die ich blind bin.
    Er sah Skye an. Sie begegnete seinem Blick mit unglücklich verzogenem Mund. Nein, er war nicht blind. Die anderen konnten nicht sehen. Sein Herz hatte ihn noch nie getrogen. Es erkannte in Skye eine Seelenverwandte. Eine Kämpferin, die man gezwungen hatte, sich zu beugen, die daran aber nicht zerbrochen war. Eine Gefangene, die bereit war, schreckliche Strafen über sich ergehen zu lassen, damit anderen ein entsetzlich qualvoller Tod wie der durch die Dämonen erspart wurde.
    Pink kam gerade mit zwei Krügen zurück, die mit Wasser und Saft gefüllt waren, als er sich zwei leere Teller von einem Stapel in der Mitte des Tisches nahm und begann, auf einen der beiden duftenden Braten zu häufen. Er drehte den Kopf, um Skye anzuschauen. »Magst du Schweinefleisch?«
    »Ich …« Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Paenther füllte sich seinen Teller, bis nichts mehr darauf

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