Ungezaehmtes Verlangen
gegen einen von euch.«
Er strich mit den Fingern durch ihre Haare und drückte ihren Kopf an seine Schulter.
»Wenn die Magier ihre Macht verpfändet haben, weil sie die Dämonen ebenfalls einsperren wollten, aus welchem Grund sollte ein Magier sie dann ausgerechnet jetzt befreien wollen?«, murmelte sie.
»Das weiß ich nicht. Das Böse hat viele Gesichter. Diesmal scheint es in Gestalt einer Magierfrau aufzutauchen.«
»Zaphene hat Foxx wahrscheinlich verhext, damit er das Fenster öffnet«, sagte Paenther. »Wahrscheinlich hat sie ihn sogar die ganze Zeit über verhext.«
Tighe nickte. »Deshalb hat Foxx in der Nacht, als wir die Kraft des Löwen herbeigerufen haben, auch die Klinge der Dämonen zum Felsen der Göttin gebracht. Und deshalb konnte er sich dann nicht mehr daran erinnern.«
»Verdammt!« Lyon stand auf und hielt Kara noch immer fest an sich gedrückt. »Wir müssen zurückfahren und sie suchen. Und wenn wir sie finden, ist sie tot.« Er sah den Schamanen an. »Kannst du ein paar Nachforschungen anstellen? Vielleicht herausfinden, was zum Teufel ihre Tiere sind und wie sie die Dämonen befreien will?«
Der Schamane nickte und stieß sich von der Wand ab. Langsam kehrte die Farbe in seine Wangen zurück. »Ich mach mich an die Arbeit.«
Lyon drückte Kara einen zärtlichen Kuss aufs Haar. »Kannst du ohne Hilfe stehen?«
»Ja. Mir geht es … ganz gut.«
Er ließ sie auf die Füße hinuntergleiten, hielt sie aber weiterhin fest, während sie ihren Rock zurechtzog. »Wenn Karas Erinnerung stimmt, dann braucht die Hexe noch mehr von ihrem Blut. Sie ist noch immer in Gefahr. Jemand muss auf sie aufpassen.«
»Ich werde das tun«, erklärte Hawke.
Lyon nickte. »Gut. Jag, hol den Hummer. Wir müssen uns auf den Weg machen.« Er drehte Kara zu sich herum. »Ruh dich aus, solange wir fort sind. Ich komme und hole dich, sobald wir die Situation im Griff haben.«
»Am liebsten würde ich mit euch kommen.« Ihre Augen funkelten böse. »Ich würde Zaphene gern heimzahlen, was sie mir angetan hat.«
»Sie wird aber keinen weiteren Tag überleben«, zischte er. »Ich werde mich persönlich um sie kümmern. Das verspreche ich dir.«
Sie hob die Hand und berührte sein Gesicht – und es war, als streichelte sie sein Herz. »Okay. Aber du musst mir noch etwas versprechen.«
»Was denn?«
»Komm gesund zu mir zurück, Lyon. Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas geschieht. Ich … liebe dich.«
Wenn es sein musste, würde er es mit hundert Armeen aufnehmen, um sie bei sich zu behalten.
*
Kara hörte, wie die Eingangstür hinter Lyon und den anderen ins Schloss fiel. Sie hatte Angst um sie. Wenn ihre Erinnerung stimmte, waren sie in ernsthafter Gefahr. Womöglich war sogar die ganze Welt in Gefahr.
Der Schamane trat zur Tür. »Der Zauber hängt wie Klebstoff an mir.« Er wandte sich zu ihr um und sah sie aus seinem jugendlichen Gesicht mit so müden Augen an, wie sie seinem wahren Alter entsprachen. »Wenn es dir jetzt besser geht, Strahlende, dann werde ich mich ein bisschen reinigen.«
Kara nickte. »Mir geht es gut. Danke.« Sie folgte dem Schamanen aus dem Büro und sah Hawke in der Halle auf sich zukommen. Sie wollte ihn trotz ihrer Sorge um Lyon anlächeln.
»Du bist also heute mein Leibwächter?«
Er nickte. »Wir müssen gehen.«
»Wohin?«
»Zu einer der anderen Enklaven. Lyon will nicht, dass du hier bleibst. Zu viele Leute wissen, wo du bist.«
»Oh. Okay. Müssen wir gleich los?«
»Sofort.«
*
Der Schamane zog seine Kleidung aus und genoss wie immer den Anblick von Esmeria, die sich ebenfalls entkleidete. Er fühlte sich schrecklich. Als wäre der Zauber aus diesem Haus in jede seiner Poren eingedrungen und verätzte seinen Körper von innen. Je eher er ihn loswurde, desto besser. Er fragte sich, ob ein Höhepunkt wohl ausreichte. Vielleicht würde er auch zwei brauchen. Oder sogar drei.
Er schmunzelte in sich hinein. Das Leben eines Schamanen war wirklich eine Qual.
Esmeria löste ihren Büstenhalter, zog ihr Höschen aus und legte sich auf das Bett. Sie berührte sich so lange, bis sie bereit für ihn war. Als sie die Arme einladend ausbreitete, legte er sich zu ihr, küsste ihren Hals und glitt in sie hinein.
Oh ja! Das hatte er jetzt gebraucht. Wenn ein Zauber an ihm klebte, so brauchte er immer etwas länger, um ganz zu seiner Erfüllung zu kommen, so als hielte ihn der Zauber irgendwie zurück. Aber schließlich spürte er, wie sich sein Körper verkrampfte
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