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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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meistens nur, sie unter Kontrolle halten. Mehr können neun Krieger nicht erreichen.«
    »Ich verstehe nicht, dass sie wie Bienen sein können, wenn sie irgendwie von den Dämonen abstammen.«
    »Abgesehen davon, dass sie in Schwärmen leben und nur ein Mitglied des Schwarms zur Fortpflanzung in der Lage ist, entsprechen sie den Bienen nicht. Sie sind sogar vollkommen anders. Die Dämonen besitzen vielleicht unterschiedliche Bewusstseine, aber sie sind alle mit dem größten Dämon, Satanan, verbunden.«
    »Satanan? Satan ?«
    »Schwer zu sagen, ob das ein und derselbe ist, obwohl die Legenden um den Satan der Menschen wahrscheinlich auf denen von Satanan beruhen. Die Göttin weiß, ob sie einen Grund hatten, sich vor ihm zu fürchten. Aber er hat nie an einem Ort gewohnt, der Hölle geheißen hätte. Satanan war ein Erdwesen, so wie wir.
    Als Satanan in der Klinge eingesperrt wurde, sind die Seelen der anderen mit eingeschlossen worden. Die gesamte Art. Da Dämonen aus Energie und nicht aus Blut und Wasser bestehen, ist von den ursprünglichen Dämonen nur der Geist zurückgeblieben. Eben die Drader. Sie besitzen weder Verstand noch Seele und leben davon, den Therianern die Energie auszusaugen, insbesondere der Strahlenden. Wie alle Lebewesen haben auch sie gelernt, dass sie sich fortpflanzen müssen, weil sie sonst aussterben.»
    »Was geschieht, wenn die Dämonen jemals aus der Klinge befreit werden?«
    »Sie fließen zu den Dradern und nehmen wieder ihre ursprüngliche Form ein. Aber da die Dämonen in ihrer eigentlichen Gestalt listige, sogar fühlende Wesen sind, werden sie sich wieder auf die Art ernähren, wie sie es vor Tausenden von Jahren getan haben, nämlich durch den Schmerz und die Angst der Wesen, die sie gefangen nehmen.«
    »Tiere?«
    »Nein, Menschen. Meist Kinder. Tausende.«
    Kara schüttelte sich. »Sie werden doch nicht befreit werden, oder?«
    »Nein. Damit diese Plage auf die Erde zurückkehrt, müssen es alle Krieger so wollen – und sie brauchen dazu das Blut ihrer Strahlenden. Und dies wird keiner von uns zulassen.«
    Die Drader schienen tiefer zu schweben.
    »Geh runter, Kara.«
    Sie rutschte mit dem Rücken an dem Felsen hinunter und zog die Knie fest an die Brust, während sich Lyon vor sie hockte.
    »Was ist los?«, fragte sie. »Der Kreis scheint kleiner zu werden.«
    »Ja. Ich kann die Ränder spüren. Normalerweise bedeckt die Kuppel den gesamten Felsen, aber jetzt ist er nur noch ungefähr sechs Fuß groß. Ich schiebe so fest ich kann, aber meine Energie ist schon jetzt zu schwach. Bis wir dich inthronisiert haben …«
    Er brachte den Satz nicht zu Ende. Das musste er aber auch nicht. Beiden war klar, dass ihre Inthronisierung auf einmal ernsthaft infrage stand.
    Erneut bellte in der Ferne ein Hund. Zu ihrer Überraschung antwortete Lyon darauf, indem er das Geräusch perfekt nachahmte.
    »Sie kommen.«
    »War das einer von deinen Männern?«
    »Das Bellen eines Hundes ist in dieser Gegend nichts Ungewöhnliches und erregt weniger Aufmerksamkeit, als wenn wir schreien würden. Insbesondere um diese Uhrzeit.«
    »Ja, ich glaube, ein Brüllen würde da mehr auffallen.«
    Er griff hinter sich und berührte ihr Knie. »Was auch passiert, ich will, dass du weißt, dass ich stolz auf dich bin.«
    »Warum?«
    »Weil ich weiß, wie sehr du dich fürchtest. Deine Angst pocht um mich herum. Ich spüre sie wie meinen eigenen Pulsschlag. Aber du bleibst tapfer. Verlangst eine Waffe und versuchst, mich zu schützen.«
    Seine Worte wärmten ihr das Herz.
    »Du hättest eine außergewöhnlich gute Strahlende abgegeben.«
    Hättest. Wenn sie keine Hexe wäre. Die Wärme wurde von einer kalten Welle wieder hinweggespült.
    »Da kommen meine Männer«, sagte Lyon und schob sie gegen die Wand. Es folgte ein wildes Aufblitzen von Messerklingen, dann ertönte magischer Gesang, der Kreis der Krieger wuchs, und die Drader wurden in die Flucht geschlagen. Lyon stand auf und zog Kara mit sich nach oben. Anstelle der Drader standen jetzt drei Krieger vor ihr und musterten sie. In Tighes Augen las sie tiefe Enttäuschung, in Jags zumindest eine zurückhaltende Neugier. Und in Paenthers nichts als puren Hass. Jegliche Hoffnung, dass die Männer vielleicht gekommen waren, um sie zu verteidigen, erstarb bei dieser deutlich fühlbaren Feindseligkeit.
    »Wie kann sie strahlen, wenn sie eine Magierfrau ist?«, erkundigte sich Jag.
    »Schwarze Magie«, knurrte Paenther.
    Lyon schüttelte den Kopf. »Ich glaube,

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