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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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stand angekleidet und bewaffnet neben ihr und behielt den Feind im Auge. »Um die Drader zu verstehen, stellt man sich am besten ein Bienenvolk vor. Die Erzeuger sind wie die Königin, sie allein sind für die Fortpflanzung zuständig, nur dass sie sich durch Energie fortpflanzen. Jeder Erzeuger hat seinen eigenen Schwarm.«
    Sie starrte ihn an. »Ich dachte, die Bezeichnung Erzeuger wäre männlich. Aber die Königin ist ohne Zweifel weiblich.«
    Sein Blick zuckte zu ihr, und er verdrehte die Augen. »Das hier sind Energiewesen ohne Seele und auch ohne Verstand. Also bitte, glaub mir.«
    »Die Erzeuger können sich nur von mir ernähren? Sie können also ausschließlich überleben, indem sie mich angreifen?«
    »Sie müssen nicht, aber wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen, dann tun sie es auch. Sie können überleben, indem sie sich nur in deiner Nähe aufhalten und sich aus der Distanz von deiner Energie ernähren, aber sie dürfen dabei nicht zu weit entfernt sein. Sie erhalten auch indirekt Energie durch den Schwarm. Egal wer von den Dradern von dir Energie saugt, sie wird immer an den Erzeuger weitergegeben.«
    Kara beobachtete den Schwarm über sich. Diese abscheulichen Gesichter mit den schrecklich spitzen Zähnen wurden von ihrem strahlenden Körper angeleuchtet. Sie erschauerte heftig. Als einer von ihnen auf sie zuschwebte und erst kurz vor ihrem Gesicht haltmachte, drückte sie sich an den Felsen in ihrem Rücken.
    »Sie kommen näher.«
    Lyon stellte sich vor sie und drückte sie ganz langsam weiter zurück. »Der Kreis versagt. Sollten sie den Kreis durchbrechen, dann halt die Hände vor dein Gesicht und strahle. Ich töte so viele ich kann, bis die Krieger kommen.«
    »Ich dachte, ich wäre sicher, solange ich strahle.«
    »Das bist du auch. Aber sobald du die Strahlung verlierst, sind sie wieder bei dir. Ich will kein Risiko eingehen.«
    »Was ist mit dir? Wenn sie mich nicht angreifen können, werden sie sich doch an dich halten.« Als ihr klar wurde, was das hieß, krallte sie sich mit den Fingern an seiner Taille fest. »Sie werden dich umbringen.«
    »Strahle, Kara. Strahle, um die Drader von dir fernzuhalten und um meinen Männern zu beweisen, dass du mehr bist als eine Hexe. Sonst bist du in jedem Fall tot.«
    Sie legte die Arme um ihn. »Lass mich vor dir stehen, Lyon. Ich strahle, lass mich dich schützen.«
    Er ergriff ihre Hand und drückte sie sanft. »Nein.«
    »Dann gib mir wenigstens eins von deinen Messern. Ich kann dir helfen, sie von dir fernzuhalten, so wie du es bei mir getan hast.«
    Lyon reagierte nicht gleich, doch dann griff er nach etwas und überreichte ihr eine gefährlich aussehende Klinge, die in Karas Schein glänzte.
    »Obwohl du dazu vielleicht allen Grund hast nach dem, was ich dir heute Nacht angetan habe, wüsste ich es durchaus zu schätzen, wenn du mich nicht erstechen würdest. Zumindest, bis wir nach Hause gekommen sind. Wenn du mich nämlich noch stärker schwächst, versagt der Kreis vollkommen.«
    »Ich werde nicht auf dich einstechen. Jedenfalls nicht gewollt. Ich habe noch nie mit einem Messer auf etwas gezielt, das sich bewegt.«
    »Ich bin gewarnt.«
    »Was glaubst du, wie viel Zeit uns bleibt?«
    »Ich weiß nicht, wie lange der Kreis noch hält. Aber meine Männer werden in ein paar Minuten hier sein.«
    »Werden die Drader nicht auch sie angreifen?«
    »Die sind im Augenblick ganz auf dich konzentriert. Wenn sie die anderen Krieger bemerken, werden diese aber schon bei mir im Kreis sein und mir helfen, ihn zu verstärken. Sobald die Drader fort sind, verschwinden wir.«
    Falls seine Männer rechtzeitig kämen.
    Kara lehnte ihre Stirn an Lyons warmen Rücken. Wie schon so oft seit ihrer Ankunft hier schlug ihr Herz ganz heftig. Aber ihre Angst fühlte sich anders an. Sie war auch anders. Denn sie wusste, wovor sie Angst hatte. Davor, dass der Kreis versagte und sie beide sterben müssten.
    »Wie hast du als Kind nur überlebt? Gab es damals in London keine Drader?«
    »Es tauchten zwar ab und zu welche auf, aber sie waren eher selten. London war nicht die Heimat der Strahlenden. Da die Erzeuger der Strahlenden folgen und die Schwärme wiederum den Erzeugern, gibt es woanders nur wenige Drader, aber Schurken gibt es überall.«
    »Also sind die meisten der Drader jetzt hier.«
    »Ja. Was uns entgegenkommt, da wir in unserer Tiergestalt dazu geschaffen sind, sie zu jagen und zu zerstören.«
    »Aber ihr erwischt sie nie alle.«
    »Nein. Es gelingt uns

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