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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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gehört niemandem.«
    »Zum Teufel! Die Paarungszeremonie hatte Gültigkeit. Aber du konntest die Hände nicht von ihr lassen. Du hast sie für dich behalten. Und jetzt versuchst du dich herauszureden. Sie gehört aber mir .«
    Lyon fauchte. »Bis wir das hier geklärt haben, rührt sie niemand außer mir an. Niemand!« Er sah Paenther an. »Wann ist der Schamane hier?«
    »In ein paar Stunden.«
    Lyon legte den Arm um Karas Hüften, zog sie fest an sich und hielt sie an sich gedrückt, während er sich an Vhyper vorbeischob. »Geht alle in den Kriegsraum. Sofort . Ich bin in fünf Minuten auch dort.«
    »Wo bringst du sie hin?«, fragte Vhyper.
    »Ich schließe sie dort ein, von wo sie nicht noch einmal flüchten kann. Und wo sie sicher ist, bis wir eine Entscheidung getroffen haben.« Er löste den Arm von ihrer Taille, nahm ihre Hand und führte sie dieselbe schmale Treppe hinunter wie damals zur Paarungszeremonie: in den Keller des Hauses.
    Aber diesmal gingen sie an dem Zeremonienraum vorbei und durch den riesigen Fitnessraum zu einem Spiegel auf der anderen Seite. Er drückte gegen den Spiegel, der sich daraufhin öffnete und den Blick in einen langen, schummrig beleuchteten Flur freigab, der ganz aus Stein bestand.
    Die Decke war so hoch, dass Lyon darin stehen konnte, aber der Gang stellte sich als so schmal heraus, dass sie kaum nebeneinander hindurchpassten. Er erinnerte Kara an den Kerker in einem Schloss.
    In der Tiefe hörte sie das Knurren und Kläffen eines wilden Tieres.
    Der Gang endete in einem großen Raum. Wie Lyon gesagt hatte, waren Käfige in die Wände eingelassen. Sie waren durch massive Steinmauern voneinander getrennt, Türen aus schweren Eisenbalken befanden sich davor.
    Vor den Käfigen hingen echte Fackeln an den Wänden und blakten.
    Hinter dem Gitter einer Tür glühten Wulfes Augen. Er fletschte sein Gebiss und zeigte seine schimmernden Reißzähne.
    Als sie ahnte, was er vorhatte, lief ihr ein Schauer den Rücken hinab. »Du willst mich mit ihm zusammen einsperren?«
    »Mit ihm? Nein. Aber ich stecke dich in einen der anderen Käfige.«
    »Lyon …« Hier unten gefiel es ihr nicht.
    »Es ist nur zu deiner Sicherheit, Kara. Das Gespräch dort oben wird sehr hitzig verlaufen. Da alle bereits kurz davor sind, die Kontrolle zu verlieren, wird mehr als einer von uns wild werden. Vor allem, wenn du mit im Raum bist. Ich bin nicht sicher, dass ich dich vor allen schützen kann, insbesondere wenn ich selbst die Kontrolle verlieren sollte.«
    Er öffnete einen der Käfige, schob sie hinein und folgte ihr. Er umarmte und küsste sie, bis sie sich in seine Arme schmiegte.
    »Ich lasse nicht zu, dass sie dir etwas antun, Kleines.« Er sah sie mit ernstem Blick an.
    Kara schüttelte den Kopf. »Versprich mir lieber nichts mehr, Lyon.«
    Er biss die Zähne zusammen, nickte jedoch und strich mit dem Handrücken über ihre Wange. Dann zog er sich zurück und schloss sie in dem winzigen Käfig ein, der kaum groß genug war, um sich darin hinzulegen. Er hatte sich gerade umgedreht, als er Geräusche hörte, die auf einen Tumult schließen ließen.
    »Verflucht noch mal«, murmelte Lyon.
    Sie beobachtete, wie Tighe und Paenther, dicht gefolgt von Hawke, Vhyper hereintrugen, der um sich schlug.
    »Er hat die Kontrolle verloren, Leu«, erklärte Tighe. »Ich glaube nicht, dass er sich diesmal wieder in den Griff bekommt.«
    Lyon nickte. »Sperrt ihn ein.« Als sie den fauchenden Vhyper in den Käfig schlossen, verschwand Lyon aus ihrem Blickfeld. Scheppernd fiel die Tür ins Schloss.
    Als er wieder auftauchte, zuckte Lyons Blick kurz zu ihr hinüber. Der Blick seiner bernsteinfarbenen Augen schien das ganze Elend dieser Welt zu enthalten. Er wandte sich ab und folgte den drei anderen Kriegern den langen Gang hinunter, der sie zurück ins Haus brachte.
    Hier unten konnte ihr alles Mögliche passieren – und er würde es nicht hören. Er würde nichts davon merken.
    In dem Käfig neben sich hörte sie Wulfe wie ein wildes Tier kläffen und knurren. Sie zitterte und war froh, dass die Kutte sie von Kopf bis Fuß bedeckte. Aber sie wusste auch, dass das nichts gegen die Angst ausrichten konnte, die ihre Seele fest im Griff hielt. Die Angst, dass sie durch ihr seltsames Erbe verdammt war. Als sie hinunterblickte, um sich hinzusetzen und auf ihr Urteil zu warten, nahm sie vor dem Käfig eine Bewegung wahr. Doch noch bevor sie sicher war, dass sie etwas gesehen hatte, war die Gestalt schon wieder

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