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Ungezaehmtes Verlangen

Ungezaehmtes Verlangen

Titel: Ungezaehmtes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Karas Armen gelegen hatte. Er wusste nur, dass er dort nie mehr wegwollte. Gehörte dies auch zur Verhexung? Oder war es mehr? Irgendetwas, das nur an Kara lag?
    Er rollte sich zur Seite, um sich neben ihr auf den Rücken zu legen.
    Dann drehte er den Kopf, um sie anzusehen, und hielt angesichts ihrer strahlenden Schönheit die Luft an. »Du strahlst ja.«
    Sie wandte ihm den Kopf zu und sah ihm in die Augen. Sie blickte ihn wachsam, verwirrt und zugleich voller Wärme an. »Wie kann ich denn strahlen, wenn ich eine Hexe bin?«
    »Ich weiß es nicht. Warum hast du nicht die Augen der Hexen? Wahrscheinlich bist du nur eine halbe Magierfrau.«
    »Kann es denn eine Strahlende geben, die zur Hälfte eine Hexe ist?«
    Er wandte sein Gesicht den Sternen zu und schien nicht in der Lage, die Wahrheit auszusprechen. Aber Kara war zu klug, als dass er das überhaupt hätte tun müssen.
    »Ihr werdet mich umbringen, um Platz für meine Nachfolgerin zu schaffen.« Sie sprach die Worte ganz kühl aus. Doch er spürte ihren Schmerz, den Schmerz, betrogen worden zu sein. »Warum hast du mich nicht einfach den Dradern überlassen? Warum hast du mich gerettet und mich geheilt, wenn ihr mich dann doch umbringen werdet?«
    »Ich weiß es nicht. Es hat wahrscheinlich mit dem Zauber zu tun, mit dem du mich belegt hast. Ich habe immer noch das Bedürfnis, dich zu beschützen.«
    »Ich habe dich aber nicht verzaubert, Lyon.« Sie rollte sich auf den Bauch, stützte sich mit den Armen ab und blickte auf ihn hinunter. Ihr Körper glühte noch immer, doch ihre Augen wirkten so verletzt und trostlos, dass es ihm das Herz zerriss. »Seit du mich in Spearsville gefunden hast, hast du meine Gefühle wahrgenommen und mich von ihnen erlöst. Hättest du nicht merken müssen, wenn ich gelogen hätte?«
    Er legte die Hand unter seinen Kopf und sah sie an. »Gestern hätte ich mit Ja geantwortet. Ganz gewiss. Ich habe alles geglaubt, was du mir erzählt hast. Heute Nacht bin ich mir aber nicht mehr so sicher.« Doch als er ihre Augen suchte, konnte er in diesen blauen Tiefen keine Falschheit entdecken. Keinerlei Verschlagenheit. In den Gefühlen, die sie verströmte, spürte er eine derartige Angst, dass sein Tier vor Kummer wimmerte. Er streckte die freie Hand nach ihr aus. Er musste sie einfach berühren, um sie beide zu trösten.
    Dann strich er über ihre Wange. »Göttin, hilf mir, aber ich will dir glauben.«
    Sie wandte ihm das Gesicht zu und küsste seine Hand. »Wenn ich irgendetwas getan habe, womit ich dich oder deine Männer verletzt habe, dann geschah es ohne Absicht, Lyon. Ich würde euch niemals schaden wollen.« Er las in ihren Augen, dass sie die Wahrheit sprach. Und das schmerzte ihn.
    Er strich mit dem Daumen über ihre Wange. »Selbst nachdem ich dich verletzt habe?« Als er daran dachte, was er ihr angetan hatte, fühlte er sich schlecht. Er ergriff sie, zog sie zu sich und wiegte ihren Kopf unter seinem Kinn.
    Es sollte ihm gleich sein. Sie ist eine verfluchte Hexe! , schimpfte sein Verstand.
    Sie ist Kara , widersprach sein Herz.
    Er wusste nur, dass sie litt, und daran war vor allem er schuld.
    »Es tut mir leid, Kleines. Was ich dir angetan habe, ist ganz unverzeihlich.« Barbarisch. Er hatte diesen Cantric gefühlt und nichts anderes mehr denken können, als dass sie ihn getäuscht haben musste. Dass sie sein Herz geöffnet und Gefühle in ihm geweckt hatte und dass alles nur eine Lüge gewesen war. Sie war eine Lüge. Er hatte sie angegriffen. Ohne ihr eine einzige Frage zu stellen. Mit seiner brutalen Tat hatte er sich zum Richter, Geschworenen und Vollstrecker in einer Person gemacht.
    Tröstend strich er über ihren Rücken und flehte um Vergebung. »Du musst diesen Cantric doch schon einmal gespürt haben.«
    »Nein. Er saß so tief, wie hätte ich ihn denn bemerken sollen? Ich untersuche doch normalerweise nicht die Knochen in meinem Hinterteil. Du hast ihn ja nur entdeckt, weil du so fest gedrückt hast.«
    Vermutlich hatte sie recht. »Als ich ihn gefühlt habe, war ich außer mir.«
    Sie strich mit der Wange über sein Schlüsselbein, und ihre weichen Haare berührten sein Kinn. »Das habe ich gemerkt. Ist denn von meinem Zimmer noch etwas übrig geblieben?«
    »Nicht viel. Ich glaube, ich habe das Bett stehen lassen, aber ich kann mich auch daran nicht genau erinnern.« Er strich mit der Hand vorsichtig über die Stelle, wo er sie verletzt hatte. »Bist du okay?«
    »Es ist verheilt.«
    Körperlich. Ihre verletzten

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