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Unglaubliche Reise des Smithy Ide

Unglaubliche Reise des Smithy Ide

Titel: Unglaubliche Reise des Smithy Ide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R McLarty
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noch, dass wir ein, zwei Thunfischsandwiches aßen, die Pop gemacht hatte. Sie waren miserabel, weil er sich nicht die Zeit genommen hatte, den Thunfisch und die Mayonnaise ordentlich zu vermischen. Und dann fuhren wir zurück nach East Providence.
    Als wir die Forellen in die Küche brachten, saß Mom am Tisch und weinte. Ihre Art zu weinen war so verhalten, dass es wirklich furchtbar war. Pop und ich hatten im selben Moment denselben Gedanken.
    »Wo ist Bethany?«, fragte mein Vater und hielt die Schnur mit den Forellen in der Hand.
    Mom wartete einen Augenblick, bis sie sich wieder in der Gewalt hatte.
    »Möchtest du ein Glas Wasser, Mom?«
    »Bethany ist im Krankenhaus.«
    »O Gott«, sagte mein Vater und schloss die Augen fest.
    »Ihr geht’s gut«, sagte Mom. »Bethany geht’s gut. Es ist unsere kleine Norma. Sie war unterwegs zur Sunshine Bakery und wurde von Wa Ryans verrücktem Auto überfahren.«
    »O Gott«, sagte mein Vater noch einmal. »War Bethany dabei?«
    »Nein, sie ist sofort ins Krankenhaus gegangen, als wir es hörten. Die arme Bea.«
    Ich wickelte die Forellen in Wachspapier und legte sie in den Kühlschrank. Pop und ich zogen uns um. Dann fuhren wir alle nach Providence.
    Das Rhode Island Hospital steht auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf den kaum benutzten Hafen von Providence. 1938 fegte ein unglaublicher Hurrikan über Block Island hinweg an die Küste von Rhode Island und Connecticut und den Providence River hinauf. Ein großer Teil der Schäden ist immer noch zu sehen. Man sah sie, wenn man aus den Wartezimmerfenstern der Notaufnahme schaute. Wir fragten nach Norma, und sie schickten uns auf die Intensivstation im dritten Stock des neuen Flügels.
    Bethany saß auf der Fensterbank in einer Nische, die als eine Art Sitzecke eingerichtet war. Sie stürzte auf uns zu und umarmte Mom und Pop und mich.
    »Wo ist Bea?«, fragte Mom.
    »Die haben sie nach unten in die Notaufnahme gebracht, weil sie umgekippt ist. Ich hab ihre Hand gehalten, und sie ist einfach umgekippt. O Mom! Es ist so furchtbar. Die arme Norma. Die arme kleine Norma.« Bethany fing an zu weinen, und Mom auch.
    Mein Pop zündete sich eine Zigarette an und schüttelte den Kopf.
    Bethany beruhigte sich wieder. »Sie hat Druck hinter dem Ohr. Lauter Knochen gebrochen, und Schnittwunden. Als der Arzt zu Bea sagte, sie müssten sie operieren, um den Druck wegzukriegen, da ist Bea einfach umgekippt.«
     
    Daran musste ich denken. Unsere Familie im Krankenhaus bei der kleinen Norma. Ich weiß nicht, warum. Vielleicht, weil wir alle eine Zeit lang zusammensaßen und uns auf genau das Gleiche konzentrierten. Das könnte es sein. Wie alle zusammen für kurze Zeit zu einer Person werden, und wie die kleinste Kleinigkeit auf alle beinahe genau die gleiche Wirkung hat. Ein ziemlich behagliches gemeinsames Erleben einer Tragödie mit Wa Ryans aufgemotztem Volkswagen, wenn man so was unbedingt gemeinsam erleben muss. Aber jetzt waren es mein Pop und meine Mom und andere Krankenhäuser.
    Ich rief Polly im Bestattungsinstitut an und sagte ihr, dass jetzt zwei Leute beerdigt werden müssten, und Polly meinte, wenigstens seien sie zusammen. Ich rief Tante Paula und Onkel Count an und sagte ihnen, dass Mom und Pop von uns gegangen seien, und dann ging ich zurück ins Motel, packte meinen restlichen Kram in den Wagen und fuhr nach Rhode Island.
    Ich fuhr geradewegs zum Haus meiner Eltern, nicht in meine Wohnung in der Nähe von Goddard. Moms 71er Karmann Ghia, der vorn ganz durchgerostet war, stand in der Garage. Es war dunkel, aber ich fand Pops Ersatzschlüssel am Nagel in der Garage. Er hing hinter einem Stapel Farbdosen. Ich ging auf die Veranda und schloss die Hintertür auf. Es roch nach Worcestershire-Sauce. Das war unser Küchengeruch. Wir liebten Worcestershire-Sauce. In Hackbraten und Hamburgern – und wissen Sie, was auch eine schöne Schärfe von Worcestershire-Sauce kriegt? Dorschfrikadellen. Es ist eine Allround-Sauce. Ich blieb eine Zeit lang in der Küche sitzen, ohne das Licht anzumachen, und dachte an Schmorbraten und Pastinaken und Kohl und sogar Corned Beef mit Worcestershire-Sauce. Ich zündete mir eine Zigarette an und holte zwei Bier aus dem Kühlschrank. Ich trank sie schnell und holte mir noch zwei.
    Ich ging an die Spüle und spritzte mir ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht. Draußen standen Mond und Sterne am Himmel, und ein schöner feuchter, kühler Nachtwind wehte herein, als ich das Fenster über der

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