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Unglaubliche Reise des Smithy Ide

Unglaubliche Reise des Smithy Ide

Titel: Unglaubliche Reise des Smithy Ide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R McLarty
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wirklich), schnellten von meiner Brust hoch und deuteten auf mich. Ich machte kein Hehl daraus, dass sie mir gefielen. Ich schaute zu ihnen auf. Nach ein paar Augenblicken berührte ich sie. Sie schloss die Augen und lächelte. Ihr Handrücken streifte vorn über meine Shorts, und ich nehme an, meine Erregung wurde spürbar.
    »Ich bin nur zu dir hineingeklettert«, wisperte sie. »Ich will dich nicht stören.«
    »Du … störst … störst nicht … Nein … ähh …«
    »Ich wollte nur …«
    Sie schob mich herum und lag auf mir. Ein Sack voll Mann und Frau. Hart und weich. Sie bewegte sich an mir. Ihr glatter Körper. Ihr erstaunlicher Körper, der den Berg nicht geschafft hatte, auf mir. Sie zog an meinem T-Shirt. Wir zogen es aus. Ich und diese junge, schöne Frau zogen mir mein T-Shirt aus. Jetzt erst wurde mir wieder klar, dass wir in einer Pritschenstadt waren. Meine Hände wanderten über die Muskeln an ihrem Rücken und folgten dann der Wirbelsäule zurück zu den Schultern. Eine ihrer Freundinnen drehte sich im Schlaf um, und ich schaute erschrocken zu ihrer Pritsche hinüber. Bethany lag still da; ihre Locken fielen seitlich auf das Kopfkissen. Ihre zwölfjährigen Augen waren groß und flach. Ich wandte mich ab, aber als ich noch einmal hinschaute, sah sie mich immer noch an. Ein trauriger Blick. Ein trauriges kleines Mädchen. Ich ließ beide Hände neben mir heruntersinken.
    »Smithson?«, flüsterte Chris. »Was ist?«
    Ich schaute von meiner fragilen Schwester zu Chris und sah sie über mir auf eine Weise, die immer bei mir bleiben wird und die ich vielleicht niemals vergessen werde. Ihr Mund leicht geöffnet. Die Augen sehr grün. Das schwarze Haar schwer auf der milchweißen Stirn. Mein Gott, dachte ich, ich liebe das Mädchen so sehr.
    »Was ist?«, fragte sie noch einmal.
    Ich konnte ihr nicht erklären, wie ich diesen schweren Rollstuhl hochgehoben hatte. Wie ich nicht mehr zu den geschlossenen Jalousien hinüberschauen konnte, nachdem die Besuche aufgehört hatten. Wie die Briefe jeden Tag zu Smithy Ide kamen, in vielen Teilen. Briefe, die ich nie las.
    »Es liegt nicht an dir«, sagte ich schließlich. »Du bist so wundervoll. Du bist so schön. Es liegt an mir, wirklich. Es liegt an mir, Chris, das ist alles.«
    Sie sah mir in die Augen, und dann sah sie weg. Ein winziger Seufzer, und als sie mich wieder ansah, lächelte sie.
    »Ich tue so was normalerweise nicht, weißt du.«
    »Ich weiß.«
    »Wirklich nicht.«
    »Ich weiß das.«
    Sie rollte von mir herunter und setzte sich auf die Kante meiner Pritsche, mit dem Rücken zu mir. Ihr Haar hing immer noch zur einen Seite herunter. Ihr nackter Körper bekam eine Gänsehaut von der abgestandenen Luft in der Tennishalle. Ich wollte sie berühren, meine Hand auf ihr ruhen lassen, irgendwo auf ihr, aber ich wusste, das war nicht möglich. Sie stand auf und ging leise zu ihrer Pritsche. Ich hätte die Augen zumachen sollen, glaube ich, aber ich wollte dieses Bild der schönen Chris behalten. Sie zog ihr grün kariertes Nachthemd an und dann die weißen Sportsocken. Dann kroch sie in ihren Schlafsack und drehte sich auf die Seite. Die Nachtbeleuchtung, trübe Leuchtstofflampen zu beiden Seiten der Tennishalle, beschien uns wie der Mond.
    »Gute Nacht«, sagte ich schließlich. Gequält. Blöde.
    Sie zog sich den Schlafsack über die Ohren.

58
    D er große Tag für Bethany und Jeff Greene war nur noch knapp eine Woche entfernt. Ich hatte den Entschluss gefasst, den »Wau-wau«-Anruf zu vergessen. Schließlich hatte Dr. Glass mir versichert, dass Bethany völlig harmlos war, und tatsächlich war ihr Verhalten in dieser besonders angespannten Zeit im Leben eines Mädchens der Inbegriff der Ruhe. Mom dagegen, die machte Probleme. Als sie sich einmal in den Kopf gesetzt hatte, dass Bethany eine Brautschleppe haben sollte, war sie von dieser Idee nicht mehr abzubringen. Bethany hielt an ihrer Hoffnung auf »Schlichtheit« fest. »Mom«, sagte sie, »ich will keine Schleppe. Wirklich nicht.« Und Mom sagte: »Bitte« und »O bitte«, bis Bethany schließlich, reif und erwachsen, einwilligte. Kompromisse dieser Art halfen mir dabei, Wiggy für eine Weile in den Hintergrund zu rücken.
    Jeffs Trauzeuge, sein Zimmergenosse vom College, kam aus Nashua, New Hampshire, um ihm bei den Dingen zu helfen, bei denen ein Mann Hilfe braucht, wenn er heiratet. Jeffs Dad war tot, und seine Mom war inzwischen mehr oder minder dauerhaft im Bradley Hospital untergebracht.

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