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Unglaubliche Reise des Smithy Ide

Unglaubliche Reise des Smithy Ide

Titel: Unglaubliche Reise des Smithy Ide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R McLarty
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überlegen, wie alt ich war. Tatsächlich hatte ich aber soeben bemerkt, dass ich an meinen Armen Adern sehen konnte und dass ich eine gewisse Form hatte.
    »Ich bin dreiundvierzig.« Noch immer schaute ich meine Arme an.
    »Du bist großartig in Form.«
    Jetzt kam eine kurze Pause, und mir war klar, dass ich derjenige war, der sie auszufüllen hatte, aber ich tat es nicht. Oder ich konnte es nicht. Nach ein paar Augenblicken fragte sie: »Bist du verheiratet oder so was?«
    »Nein.«
    »Du wirkst aber nicht schwul.«
    »Bin ich auch nicht.«
    »Du bist einfach hier. Du hast den Berg geschafft. Das ist so cool.«
    Bethany stand ein paar Reihen weiter auf einer Pritsche in einer Pose. Sie trug den Schottenrock und das Haar des schönen Mädchens, das mich im Krankenhaus in Denver besucht hatte. Gern hätte ich wieder ihren Namen ausgesprochen, aber ich tat es nicht.
    »Wohnst du in Gallup?«
    »Nein, ich bin nicht aus der Gegend.«
    »Aus Colorado aber?«
    Chris wollte es wirklich wissen, nehme ich an.
    »Aus East Providence, Rhode Island.«
    »Rhode Island! Du bist aus Rhode Island gekommen? Für das hier?«
    Drüben tanzte Bethany über ihrer Pritsche und lächelte mich an.
    »Ich wusste nicht, dass ihr so was hier macht. Nein, ich hab die Leute gesehen und mich einfach angeschlossen. Ich habe eines Abends angefangen zu fahren, und hier bin ich. Ich will nach Los Angeles. Zu meiner Schwester.«
    Ich sah, wie Bethany mit einer anderen Frau verschmolz und verschwand. Chris starrte mich an. Ich zuckte die Achseln.
    »Du bist von Rhode Island mit dem Fahrrad hergekommen?«
    »Ja.«
    Und ich erzählte es ihr. Mitten in meiner Geschichte musste ich mich entschuldigen, um aufs Klo zu gehen, aber Chris kam einfach mit und wartete vor dem Wagen. Es war mir kein bisschen unbehaglich, dass diese entzückende und, wie gesagt, apfelbrüstige junge Frau sich bei mir unterhakte und an mir und meinen Worten hing. Sie weinte leicht. Die Red Bridge. Carl. Bill. Norma. Es gefiel mir, dass diese Dinge sie zu Tränen rühren konnten. Überhaupt jemanden. Das Gefühl war irgendwie richtig. Mir war nicht, als müsste ich mich entschuldigen. Vermutlich das Einzige an meiner Geschichte, was sie nicht glaubte, war der Teil mit den 279 Pfund. Der große, dicke Teil. Dass ich es war und mein Lechzen nach Luft und Zigaretten und Alkohol. Ich vermisse nichts, aber ich habe das alles nicht mehr. Auch das erzählte ich ihr. Es war fast so wie am Pool, als ich meinem Herzen lauschte. Es war gut, und es erfrischte mich.
    Als wir zur Pritsche zurückkamen, waren ihre Freundinnen Joanie und Rosie da, und sie hatten bereits ihre flanellenen Pyjama-Overalls an. Sie waren so hübsch und handfest, und ich hatte nie gedacht, dass Mädchen so sein könnten. Aber natürlich waren sie keine Mädchen. Sie waren Frauen mit einem eigenen Geschäft und allem Drum und Dran. Partnerinnen eigentlich. Aber irgendwie war ich entspannt in ihrer Gesellschaft. Wir unterhielten uns eine Zeit lang. Nicht über mich, denn ich glaube, Chris gefiel der Gedanke, dass ich das alles nur ihr anvertraut hatte, ganz wie ein Geheimnis, obwohl es gar kein Geheimnis war. Nach einer Weile legte ich mich auf meine Pritsche und las weiter Suzanne. Kate hatte Recht. Ich glaube, dieses Buch gefiel mir am besten.
    Als das Deckenlicht ausging, leuchteten hier und da ein paar Taschenlampen auf. Ich breitete meinen Schlafsack aus und kroch hinein. In der Tennishalle war es warm. Ich zog Jogginghose und Sweatshirt aus und schlief im Unterzeug. Mann, war ich erledigt. Kaum hatte ich mich zusammengerollt, war ich auch schon weg.
    Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen hatte oder was genau mich weckte, aber als ich in der Dunkelheit die Augen öffnete, fühlte ich ihren Körper an mir. Sie schlief; also musste sie schon eine ganze Weile da sein. Langsam schob ich die Arme über sie, und meine Finger erkannten, dass sie nackt war. Ihr Gesicht schmiegte sich zwischen mein Kinn und meine Brust. Ihre Äpfel drückten gegen mein T-Shirt und dehnten sich mit jedem Atemzug. Sie schlang ein Bein um mich und hob den Kopf, um mir in die Augen zu sehen.
    »Hi«, flüsterte sie. »Ich hab einfach deinen Reißverschluss aufgemacht und bin reingekrochen.«
    Als sie mich küsste, verließ mein Herz seinen Platz und galoppierte in meine Lippen. Sie leckte mir die Wange, die Nase, und stemmte sich hoch, um mein Erstaunen besser sehen zu können. Ihre Brüste, ihr wunderschöner Obstgarten (so empfand ich es

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