Unglaubliche Reise des Smithy Ide
Triumphierend rappelte sie sich hoch und warf einen zähnefletschenden Blick durch das Lokal. Dann nahm sie ihren stelzenden Rundgang wieder auf. Unsere beiden Tische am südlichen Ende des Laufstegs schauten relativ schweigsam zu. Vielleicht hatten alle Pops Unbehagen bemerkt, ich weiß es nicht. Sie zog ihren Slip aus und wirbelte auch den über dem Kopf im Kreis herum. Jetzt hatte Brigitte Bardoni den essentiellen Höhepunkt des F.E.I.-Striptease erreicht: Sie trug nur noch einen zu engen, himmelblauen, glänzenden Bikini mit Strapsen, an denen schwarze Strümpfe befestigt waren. Es war ein Kampf gewesen, aber sie hatte sich ausgezogen.
»Ausziehen, Baby!«, schrie Onkel Count.
Alles sah meinen Onkel an, schockiert und ungläubig.
»Alles ausziehen!«, brüllte er. Er trank sein Bier aus und schenkte sich nach.
»Ka-wammmm«, rief er, streckte die Hand nach Miss Bardoni aus und schüttelte die Finger, als habe er sich an ihr verbrannt.
»Immer mit der Ruhe, Oldtimer«, sagte Dave mit dieser Eichhörnchenstimme, die ich immer noch im Ohr habe. »Die schmeißen uns sonst raus.«
»Ist doch okay«, sagte Jeff. Er war ein so netter Mensch. Auf diese Art sagte er seinem Trauzeugen, er solle Onkel Count in Ruhe lassen. Count ignorierte sie beide. Brigitte Bardoni kam zum Südende heruntergestelzt.
»Ka-wammm«, sagte er bei jedem schweren Schritt.
Jetzt fletschte die Tänzerin nicht die Zähne. Ihr Gesicht wurde sanft und ihr Blick irgendwie gütig. Sie hatte bläulichen Lidschatten rund um die Augen. Wenn sie die Zähne fletschte, sah sie damit gefährlich aus, aber ohne das Zähnefletschen waren ihre Augen wie die von Mrs. Harris, meiner Kindergärtnerin, die wahrscheinlich der gütigste Mensch war, den ich je kennen gelernt habe. Also, Brigittes Zähnefletschen war jedenfalls weg, und sie konzentrierte sich ganz auf den anfeuernden Count. Sie blieb vor ihm auf dem erhöhten Laufsteg stehen, schob das Becken vor und ließ es im Takt der nervigen Musik kreisen.
»Yeah!«, brüllte Onkel Count.
»Hey!«, mahnte Dave.
»Baby, du bist die größte!« Onkel Count hob sein Bierglas und trank Miss Bardoni zu. Dave fing an durchzudrehen. Er hatte meinem Onkel Count eine klare Anweisung gegeben, und der ignorierte ihn.
»Das reicht, verdammt«, rief Dave und stand auf.
Mein Pop stand auch auf und stellte sich zwischen dieses Arschloch und meinen Onkel, der nur Augen für Brigitte und Ohren für die Musik hatte.
»Aaaauuuuuuuh!«, heulte er in einer erstklassigen Imitation des bösen Wolfs.
»Hören Sie jetzt auf damit!«, kreischte Dave.
Wenn wir jetzt alle unsere Revolver gezogen und auf einander geschossen hätten, wären die anderen Gäste ruhig sitzen geblieben und hätten weiter ihr Bier getrunken, und Miss Bardoni hätte ihre Nummer zu Ende gebracht. Aber für diese Grundtatsache des F.E.I. hatte Dave kein Gespür. Er hatte diese Veranstaltung geplant, aber irgendwie war er sich über die schmuddelige Realität nicht im Klaren gewesen, über die Schmuddeligkeit von Kerlen unter sich. Dave war ein totaler Wichser. Daran konnte kein College-Diplom etwas ändern.
»Er stört doch niemanden«, sagte Pop freundlich.
»Setz dich, Dave«, sagte Jeff. »Das ist doch cool.«
»O Baby! Du weißt, was mir gefällt«, krakeelte Onkel Count.
»Hören Sie auf zu schreien«, befahl Dave.
Aber Count nahm keine Befehle entgegen, und Brigitte Bardoni hatte beschlossen, die feuerpolizeilichen Vorschriften von Pawtucket zu übertreten. Im Handumdrehen hatte sie das Bikini-Oberteil abgestreift und ihre unglaublichen, unbeherrschbaren Brüste entblößt. Sie beugte sich vor und hielt sie Onkel Count entgegen.
»Hubba, hubba, hubba«, brüllte mein Onkel und klatschte jetzt wie ein Seehund.
Sie sahen aus wie wassergefüllte Ballons vor dem Platzen. Sie waren aus flüssigem Gold, und ich stierte sie mit offenem Mund an.
»Ist ja widerlich!«, schrie Dave. »Seht ihn euch an! Seht doch, wie er klatscht!«
»Schön, Baby, schön«, schrie Onkel Count und streckte die Hände mit greifender Bewegung in die Luft.
»Äääh!«, machte Dave.
»Das ist cool«, sagte Jeff, und unter den schweren Fleischkugeln, die nur wenige Zoll über ihm baumelten, wurde sein Gesicht rot wie ein Feuerwehrauto. »Das ist wirklich cool.«
»Sie haben Ihre Brüste hier nicht zu entblößen!«, brüllte Dave zu Brigitte hinauf. Sie griff nach unten und zog ihr Höschen ein kleines Stück herunter, sodass ein mächtiges Büschel Schamhaare zum
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