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Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Titel: Unglückskeks - Angermüllers achter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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darf …«
    Â»Na klar, sag doch einfach!«, rief Derya vergnügt.
    Â»Danke!«
    Â»Wofür? Ach so, du meinst das Catering bei deinen Töchtern. Du, da nich für. Es war mir ein Vergnügen. Das sind ja wirklich zwei unglaublich reizende Mädels!«
    Â»Das war ein genialer Einfall von dir, einfach so spontan aufzutauchen. Ich hatte nach Sonntagabend wirklich gedacht, das wird noch eine ganze Weile dauern, bis sie sich dran gewöhnen, dass ihr Vater eine Freundin hat. Und es auch akzeptieren!«
    Â»Ach, weißt du, Männer machen alles so kompliziert. Wenn wir Frauen unter uns sind …«
    Â»Na, jedenfalls freut mich das.«
    Â»Das ist schön. Ja, wie es ihrer Mutter geht, haben mir Julia und Judith ja schon erzählt, dass es zumindest keine schlechten Nachrichten gibt. Und wie war dein Tag sonst so?«
    Georg erzählte, und schließlich lud er Derya für Mittwochabend zu Steffen und David ein.
    Â»Ah schön, da komme ich gerne! Muss doch kosten, was ihr Männer so zusammenkocht! Wird aber später werden, wegen des Buffets. Eigentlich will ich es nur abliefern, aber manchmal wollen die Kunden dann doch noch dies und das. Aber ich freu mich, wenn ich mich anschließend an einen gedeckten Tisch setzen kann.«
    Georg lag schon im Bett, da rief Martin an. Er war sehr besorgt um Astrid, und auch er wollte hören, ob es ihr besser ging.
    Â»Ihr Zustand ist unverändert, aber stabil. Und was mir die Ärzte immer wieder sagen: Sie braucht viel Ruhe und wir brauchen viel Geduld, denn die Genesung wird dauern. Aber wenn du möchtest, sage ich im Krankenhaus Bescheid, damit du sie auch einmal besuchen kannst. Man darf zwar höchstens eine halbe Stunde zu ihr, aber dann kannst du sie wenigstens mal sehen.«
    Doch Martin lehnte dankend ab, ja, wies den Gedanken weit von sich. Fast ängstlich wirkte er dabei. So nah schien er Astrid nicht kommen zu wollen. Martin – Kollege, Segelpartner und bester Freund von Astrid – nicht mehr und nicht weniger? Darüber hatte Georg sich früher so oft den Kopf zerbrochen. Jetzt versetzte ihn Martins Reaktion in Verwunderung. Er hätte etwas anderes von diesem Menschen erwartet, der für Astrid in den letzten zwei Jahren scheinbar so wichtig geworden war.

    Am nächsten Morgen fühlte Georg sich zum ersten Mal seit Astrids Unfall wieder gut ausgeruht. Er hatte seinen Töchtern die Pausenbrote gemacht und das Abendessen besprochen – sie wollten sich süße Eierpfannkuchen backen. Dann hatte er sie in die Schule geschickt und war zum Dienst aufgebrochen. Für den Nachmittag waren sie wieder bei Astrid im Krankenhaus verabredet. Unter einem sanftblauen Himmel genoss er den frischen Septembermorgen, während er mit dem Fahrrad in Richtung Possehlstraße unterwegs war.
    Â»Moin«, begrüßte ihn Jansen, der, mit dem linken Bein wippend, in seinem Büro am Schreibtisch saß. Gespannt starrte er auf seinen Computerbildschirm und machte sich Notizen auf einen Zettel. Mehrere der Papiere bildeten bereits einen bunten Haufen.
    Â»Morgen, Claus. Du bist ja schon schwer in Aktion. Gibt’s was Neues?«
    Â»Ja, irgendwie schon.«
    Â»Aha, hast du was rausgefunden?«
    Â»Tsching Tschang Tschong«, war die kryptische Antwort. »Ich mach jetzt erst mal Kaffee.«
    Wenig später kam Thomas Niemann ins Büro. Kurz sprachen er und Angermüller über den Abend und das Essen bei Anja-Lena, von dem sie sehr angetan waren. Jansen, der herangeschlendert war und nun auf der Kante von Angermüllers Schreibtisch saß, hob nur die Brauen, als sie seine Meinung hören wollten. Die Überprüfung des chinesischen Geschäftsmannes hatte ergeben, dass dieser vor zwei Wochen über den Flughafen Frankfurt in Deutschland eingereist und nach Hamburg weitergeflogen war. Dort hatte er drei Tage in einem Hotel in Altona verbracht, und dann verlor sich seine Spur.
    Â»Können wir ein Foto von dem Mann kriegen?«
    Â»Da bin ich dran. Ich hab bei der deutschen Botschaft eine Kopie des Visumantrags angefordert. Da müsste ein Foto von ihm drauf sein.«
    Â»Das klingt doch gar nicht so schlecht. Zumindest gibt es diesen Herrn Zheng«, kommentierte Angermüller erleichtert, »ehrlich gesagt, war ich mir da nämlich nicht so sicher. Es hätte genauso gut sein können, dass uns die Frau aus dem Teeladen irgendeine Fantasiegeschichte

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