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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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Aber vielleicht wirkten das Konzert und die Panik, die ausgebrochen war, als Roddy von der Bühne stürzte, immer noch nach.
    Sie legte ihren Kopf auf den Beckenrand des Whirlpools, schloss die Augen und ließ sich von der Wärme umarmen, ließ sie die verstörenden Gedanken vertreiben.
    Als sie anschließend wieder in ihr Zimmer kam, zog sie sich aus und legte sich in Unterwäsche auf das Bett. Wieder schloss sie die Augen, um ein erfreulicheres Bild heraufzubeschwören. Ihre Erinnerung wanderte zu dem, was am Vortag in Logans Wohnung passiert war. Schon begann es zwischen ihren Beinen zu kribbeln, und ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in ihr aus. Sie rollte sich auf die Seite, griff nach ihrem Handy und rief ihn an.
    Ellie war am Apparat.
    » Oh, hallo, Ellie, ich bin’s, Becky. Wie geht es dir?«
    » Gut.«
    » Schön.« Kein bisschen schüchtern, dachte sie. » Ist dein Dad auch da?«
    » Logan!«, hörte sie Ellie rufen. » Für dich. Becky.« Sie wusste, dass sie sich mit ihm über ihre Beziehung zu seiner Tochter unterhalten musste, falls es mit ihnen etwas Ernstes werden sollte.
    » Hallo«, meldete sich Logan, » wo bist du?«
    » In Fort William.«
    » Nett. Bist du durch Glencoe gefahren? Wunderschön, nicht wahr? Ich liebe die Strecke.«
    » Ganz nett, ja.«
    » Du weißt, dass du deine Begeisterung nicht übertreiben musst.«
    » Entschuldige. Es ist bloß… Ich habe das Gefühl, dass uns zwei Kerle verfolgen. Gestern Abend bin ich ihnen mitten in die Arme gelaufen.«
    » Was meinst du mit verfolgen?«
    » Wahrscheinlich nur Journalisten. Aber sie machen mich nervös.«
    » Mach dir bloß keine Gedanken darüber, ja? Du hast es ja schon zu Berühmtheit gebracht, als sie dich im Krankenhaus filmten, was soll jetzt also noch groß passieren?«
    Es tat ihr gut, dass er darüber scherzen konnte. » Wenn mich das aufmuntern sollte, warst du nicht erfolgreich.«
    » Was würde dich denn dann aufmuntern? Soll ich dir ein paar anzügliche Dinge ins Ohr flüstern?«
    » Ich liege nur in Unterwäsche auf dem Bett, das könnte durchaus wirken.«
    Logan schwieg.
    » Du musst nicht verlegen sein«, ermunterte Rebecca ihn. » Ich weiß inzwischen, wie du nackt aussiehst, falls du dich erinnerst.«
    » Telefonsex ist gut und schön, Becky, aber ich glaube nicht, dass Ellie davon angetan ist, wenn sie mittendrin hereinplatzt. Darf ich mir das für unser nächstes richtiges Zusammensein aufheben? Wann auch immer das sein wird.«
    » Hört sich gut an. Und vielleicht sollten wir dann auch über Ellie reden.«
    » Was meinst du damit?«
    » Das ist alles neu für sie. Dass du und ich zusammen sind, meine ich.«
    » Sie hat mich schon nach dir und nach ihrer Mutter ausgefragt. Wir waren heute auf dem Friedhof. Ich glaube, sie kommt damit klar. Das haut sie nicht um.«
    » Kann sein. Ich will damit nur sagen, dass wir trotzdem behutsam sein müssen. Wir sollten sie mit einbeziehen, damit sie merkt, dass sie dazugehört und sich nicht ausgeschlossen fühlt.«
    » Auch für uns ist das alles noch ganz neu, aber wir werden uns da schon durchbeißen. Wenn es uns gelungen ist, die Ereignisse der Vergangenheit zu verkraften, wird uns das auch mit der Gegenwart gelingen.«
    » Wahrscheinlich. Ich werde mich jetzt noch ein bisschen hinlegen, bevor wir zum Essen gehen.«
    » Okay. Sag rechtzeitig Bescheid, wenn du nach Hause kommst, damit ich vielleicht auch etwas zu essen im Haus habe.«
    » Was hast du heute Abend vor?«
    » Nicht viel. Aber weißt du was?«
    » Was denn?«
    » Alex arbeitet heute Abend für Tara Byrne. Sie kommt zu irgendeiner Filmpremiere nach Glasgow. Wie findest du das?«
    » Tara Byrne? Die Schauspielerin? Du machst Witze.«
    » Würde ich nie tun. Willst du ein Autogramm von ihr?«
    » Wie sieht sie denn im wirklichen Leben aus?«
    » Keine Ahnung. Ich hatte noch keine Gelegenheit, sie kennenzulernen. Aber wahrscheinlich ist sie sehr heiß.«
    » Trotzdem wirst du wohl mit mir vorliebnehmen müssen.«
    Nach dem Telefonat wusch Rebecca sich das Gesicht und legte etwas Make-up auf. Dann schlüpfte sie in eine schwarze Jeans, ein schwarzes Oberteil mit kurzen Ärmeln und eine hellblaue Baumwolljacke. Ein paar Minuten lang versuchte sie noch ihr Haar zu richten, aber das gechlorte Wasser im Schwimmbecken hatte es zumindest für diesen Tag hoffnungslos ruiniert. Sie arrangierte sich damit, dass sie es sich aus dem Gesicht strich und im Nacken zusammenband.
    Roddy hörte sich noch ziemlich müde an, als sie

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