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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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bereit.«
    » Fährt Mr Leonard nicht mit uns?«, fragte Cahill mit einem Blick auf Hanson.
    » Nein«, sagte Hanson, » ich glaube, die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen waren etwas zu viel für ihn.«
    » Typisch«, sagte Cahill. » Lautes Mundwerk und nichts dahinter.«
    Er gab Tara ein Zeichen vorwegzugehen, ehe er sich wieder an Hardy wandte. » Wir kommen jetzt raus, Tom.«
    Unter dem Aspekt des Personenschutzes betrachtet war das Verlassen des Hotels der reinste Spaziergang. Sie mussten sich lediglich mit den Fotografen und Journalisten abgeben, die vor dem Eingang auf Tara gewartet hatten. Anschließend fuhr der aus drei Fahrzeugen bestehende Konvoi langsam die Auffahrt des Hotels hinunter.
    Cahill saß am Steuer, Hanson auf dem Beifahrersitz neben ihm. Die Rückbank hatte Tara für sich allein. Der Wagen war eine große silberfarbene Limousine deutscher Produktion, solide gebaut und von geschmeidiger Eleganz.
    » Schöner Wagen«, bemerkte Hanson. » Gepanzert?«
    » Nein«, sagte Cahill und schüttelte den Kopf. » So einen haben wir zwar auch, wenn Bedarf besteht, aber heute Abend ist das nicht der Fall.«
    » Gott sei Dank«, sagte Tara und kicherte nervös.
    Cahill ließ seinen Blick ständig hin und her schweifen und ließ auch den Innen- und die beiden Außenspiegel nie lange aus dem Auge. Aber an diesem Abend war in der Stadt nicht viel los, so wie sonst auch an einem Sonntagabend.
    Ungefähr fünf Wagenlängen vor ihnen fuhren Washington und Judd; hinter ihnen hielten Hardy und Carrie etwa den gleichen Abstand. Diese beiden Teams waren in eher unauffälligen Fahrzeugen unterwegs: Wagen der unteren Mittelklasse, europäische Modelle in gängigen Farben und auch schon ein paar Jahre alt– sie gingen im Straßenbild unter.
    Sie bogen in das westliche Ende der Sauchiehall Street ein. Schon am Fuße der kurzen Steigung vor dem Kino standen die Menschen dicht gedrängt. Cahill konnte das erwartungsvolle Gemurmel der Menge hören.
    » Harry«, sagte er in sein Mikro, » wir nähern uns jetzt.«
    » Verstanden. Ich bin an der Tür. Alles klar so weit.«
    » Gut. Tu mir einen Gefallen und geh um die Absperrung herum. Sag mir, was du siehst.«
    » Mach ich.«
    Cahill blickte in den Innenrückspiegel und versicherte Tara, am Kino sei alles in Ordnung. Kein Grund zur Besorgnis.
    Noch nicht jedenfalls.
    19
    Hudson vertraute die Ablieferung des Pakets Nummer vier an, der Experte für solche Sachen war. Zumindest war das die Begründung, die Hudson sich einredete. In Wirklichkeit hasste er es, sich in der Nähe von so etwas aufzuhalten, und war froh, dass jemand anderes es für ihn an Ort und Stelle platzierte. In der Armee hatte er mehr als einen Kameraden durch eine Fehlfunktion verloren.
    Er selbst saß auf dem Beifahrersitz, während Nummer zwei die Position ansteuerte, für die sie sich entschieden hatten.
    » Hat dieser Paul sich klar ausgedrückt, was passieren soll?«, fragte Nummer zwei. » Ich meine, wen’s erwischen muss?«
    » Kristallklar«, seufzte Hudson.
    Zwei schüttelte den Kopf und lachte. » Sie können den Typen wohl echt nicht leiden, Boss?«
    » Ich würde wahrscheinlich auch lachen, würde ich mir nicht Sorgen machen, dass er uns in die Scheiße reitet. Ich hätte es gleich wissen müssen, als ich mich mit ihm in dem Straßencafé getroffen habe. Alles viel zu öffentlich.«
    » Anscheinend hat er einen Sprung in der Schüssel?«
    » Habe ich dir erzählt, dass er mich heute früh von seiner Wohnung aus angerufen hat?«
    » Über Festnetz?« Zwei sah ihn fassungslos an.
    » Genau.«
    » Mein Gott.« Zwei wandte den Blick wieder auf die Straße. » Das ist nicht gut. Hat er Ihre Privatnummer?«
    » Scheiße, nein. Niemand hat die. Nicht einmal du.« Hudson sah durch das Seitenfenster die Stadt an sich vorüberziehen. » Ich glaube, wir alle sollten sämtliche Verbindungen zu dem Kerl abbrechen, sobald wir die Sache heute Abend hinter uns gebracht haben.«
    » Wenn das mal so einfach ist«, gab Zwei zu bedenken. » Der Typ kommt mir nicht wie die Sorte vor, der man einfach so Lebewohl sagt. Bis irgendwann mal und vielen Dank für die schöne Zeit.«
    » Was für eine andere Wahl haben wir denn? Der Kerl wird früher oder später auffliegen, und er wird keine Sekunde zögern, uns zu verpfeifen, wenn er damit seinen Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Ich kenne ihn doch. Der hält sich für was Besonderes, weil er in Sandhurst seine Offiziersausbildung gemacht hat. Hockt da in seinem Zelt

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