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Unheil ueber Oxford

Unheil ueber Oxford

Titel: Unheil ueber Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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knebeln, und …«
    »Nein, Harley«, widersprach Kate. »Wir begnügen uns damit, zu hören, was sie hier zu suchen haben und warum ich seit meinem ersten Tag im Bartlemas verfolgt werde.«
    »Wer von euch beiden will anfangen?«, fragte Faith. »Timothy?«
    »Was wollen Sie in meinem Haus, und was suchen Sie hier?«, fragte Kate.
    »Wir suchen nach Christophers Notizbuch«, antwortete Happle.
    »Es hätte auf seinem Schreibtisch liegen müssen«, erklärte Charleston. »Ich habe danach gesucht, aber diese Frau« – er gestikulierte zu Kate hinüber – »hat mich dabei gestört. Er muss es mitgenommen haben.«
    »Du solltest ein wenig mehr Höflichkeit an den Tag legen, Steven«, mischte sich Faith ein. »Ich bin sicher, dass man dir Kate Ivory vorgestellt hat. Sei ein guter Junge – nenn sie bei ihrem Namen.«
    Charleston sah drein, als würde er sie am liebsten erwürgen, doch Faith schüttelte nur den Kopf und lächelte ihn mit ihrem strahlendsten Affenlächeln an.
    »Haben Sie erwartet, das Notizbuch in meiner Küche zu finden?«, fragte Kate, der die Machtspielchen am Bartlemas inzwischen zum Hals heraushingen.
    »Vor allem haben wir erwartet, Sie allein und vor dem Fernseher anzutreffen«, antwortete Charleston. »Sie sagten, Sie wollten heute Abend fernsehen.« Er schien geradezu entrüstet, dass Kate ihnen ihr abendliches Programm nicht wahrheitsgemäß mitgeteilt hatte.
    »Jeder weiß, dass Sie im Untergeschoss ein Arbeitszimmer mit Blick auf den Garten haben«, fuhr Happle fort. »Wir dachten uns, dass das Notizbuch vielleicht dort liegt, falls Sie es an sich genommen haben.«
    »Und warum haben Sie dafür nicht einen Zeitpunkt gewählt, an dem ich nicht zu Hause war?«, wollte Kate wissen. »Schließlich arbeite ich den ganzen Tag im College. Warum sind Sie nicht tagsüber gekommen?«
    »Das habe ich vor ein paar Tagen versucht«, sagte Charleston. »Ich habe mich ein bisschen umgesehen, weil ich wissen wollte, ob es schwierig wäre, ins Haus zu kommen. Aber da trieb sich die ganze Zeit ein Junge herum …«
    »Das war ich«, platzte Harley heraus.
    »Ehrlich gesagt wüsste ich allzu gern, was in diesem Notizbuch steht, auf das Timothy und Steven so scharf sind«, sagte Faith.
    »Ich glaube, jetzt haben wir die einmalige Chance, einige Ungereimtheiten aufzuklären«, meldete sich Kate zu Wort. »Wie wäre es, wenn wir ein Abkommen träfen? Dr. Happle und Mr Charleston werden unsere Fragen so wahrheitsgemäß wie möglich beantworten, und im Gegenzug bleibt dafür unter uns, dass sie mitten in der Nacht wie Einbrecher gekleidet in meine Küche eingedrungen sind.«
    »So können Sie das nicht sagen«, wandte Steven Charleston ein.
    »O doch, das könnte ich sehr wohl«, erwiderte Kate. »Ich habe sogar zwei Zeugen dafür. Und ich könnte Beweisfotos machen«, fuhr sie fort, öffnete eine Schublade und nahm eine Kamera heraus. »Wissen Sie eigentlich, wie dämlich Sie jetzt gerade aussehen?« Das Blitzlicht flammte auf. Die beiden Ertappten machten große Augen. »Noch eines für das Titelbild der Gazette , okay?« Es blitzte ein zweites Mal.
    »Schon gut«, sagte Timothy Happle. »Wir stimmen Ihrem Vorschlag zu. Lassen Sie es uns hinter uns bringen, damit wir heimgehen können.«
    »Ist unsere zweite Weinflasche schon leer, Faith? Noch nicht? Gut, dann laden wir unsere Gäste auf ein Glas ein. Nein, Harley, du nicht. Du würdest den Wein auch sicher nicht mögen. Nimm dir eine Cola, und ruf Darren und Dossa an, dass Dave heute noch nicht zurückkommt. Dann kannst du nach Hause gehen. Dave bleibt bei mir. Nachdem wir unsere Einbrecher gestellt haben, ist er hier in Sicherheit. Und vielen Dank für deine Hilfe.«
    Nach einer kurzen Unterbrechung durch Harleys liebevolle Verabschiedung von Dave setzten sich alle um den Tisch. Kate schenkte Wein ein. Happle blickte noch immer ein wenig mürrisch drein, doch Charleston schien bereit, alles auszuplaudern, was er wusste, wenn nur sein Foto nicht in der Zeitung erschiene.
    »Nachdem wir nun also wissen, dass Sie beide es waren, die Tag und Nacht um mein Haus herumgeschlichen sind, möchte ich auch erfahren, für was Sie sonst noch verantwortlich sind«, begann Kate.
    »Ich bin nur ein einziges Mal hier gewesen, und zwar tagsüber, als Sie bei Ihren Studenten waren«, sagte Charleston.
    »Harley hat aber mehrfach von herumlungernden Gestalten berichtet«, wandte Kate ein. »Das kann ich aber morgen mit ihm klären. Was ist mit den Notizzetteln in meinen

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