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Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Titel: Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.M. Nightingale
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verraten wurde, und wieder war man ihm in den Rücken gefallen. Nichts konnte das wieder gut machen.
         Irgendwo hörte Daniel, wie jemand seinen Namen rief. Er sah auf und erblickte in einiger Entfernung, wie Bill auf sie zuging. Er sah arg mitgenommen aus. Seine Haut war schweißnass und rußig, seine Kleider an vielen Stellen verbrannt und ein tiefer Riss zog sich quer über seine linke Wange. Bei näherem Hinsehen konnte Daniel erkennen, dass Bills Hände und Lippen blutig und geschwollen waren. Unter dem rechten Arm trug er ein unförmiges, in Stofffetzen gewickeltes Bündel.
         „Daniel!“, rief er mit brüchiger, krächzender Stimme. „Mein Junge, ein Glück dass du lebst, ich dachte schon...!“
         Fahrig wischte er sich über das Gesicht und verschmierte dabei den Ruß noch mehr.
         „So viele, Daniel ... So viele haben nicht überlebt! Nach dem, was ich hier sehe, an die fünfzig Jäger! Was ist passiert? Einer der Priester sagte mir, dass das Mädchen -“
         „Sie war es“, sagte Daniel. „Ich hab es gesehen. Sie hat angefangen zu brennen.“
         „Aber ... sie sagte doch, sie könnte nicht...“
         „Das war eine Lüge! Sie hat uns getäuscht! Dieses verdammte Biest, wenn ich die in die Finger kriege -“
          „Wir haben Wichtigeres zu tun!“, fuhr Bill energisch dazwischen. „Ihr müsst das Siegel in Kairo bergen. Das hat oberste Priorität, verstehst du mich? Nichts ist wichtiger, als diesen Venusgeist zu bannen! Er unterstützt Marius und dieser wird sich in diesem Krieg mit Sicherheit auf die Seite der Vampire stellen! Mit einem Venusgeist als Waffe werden wir keine Chance haben! Ihr müsst dieses Siegel also unbedingt bergen!“
         Seine Stimme überschlug sich fast und er fuchtelte heftig mit den Armen.
         „Was wirst du tun?“, fragte Daniel. „Wirst du uns begleiten?“
         „Nein, ich muss hier bleiben. Ich bin der oberste Konsul unseres Ordens und es obliegt meiner Verantwortung, unsere Jäger in diesem Krieg anzuführen. Ich muss bei ihnen bleiben und Vorkehrungen treffen. Nun, da sich die Lilie offenkundig auf die Seite der Vampire geschlagen hat, muss ich unsere Leute formieren und koordinieren. Sie brauchen meine Unterstützung in diesem Kampf.“
         „Aber wir wissen doch gar nicht, wie man dieses Siegel benutzt“, sagte Daniel. „Wenn es so alt ist, wie sollen wir es dann gebrauchen? Ich habe keine Ahnung von Sigillenmagie!“
         Bill sah sich über die Schultern um sich zu vergewissern, dass ihnen niemand zuhörte. Dann dämpfte er die Stimme und wickelte das schmutzige, zerschlissene Päckchen aus, welches er unter dem Arm trug.
         „Hier“, sagte er leise, ging auf die Knie und reichte Daniel ein schimmliges Buch. „Die Ars Goetia. Dieses Buch wird euch helfen, also verliert es nicht! Die Ars Goetia ist das einzige, noch existierende Exemplar ihrer Art. Jim besaß eine Kopie davon, doch ich bezweifle, dass sie das Feuer in seiner Hütte überlebt hat.“
         Daniel nahm die Bücher und betrachtete sie skeptisch.
         „Was soll das sein?“, fragte er. „Ein Magiebuch?“
         „Fast“, sagte Bill. „Die Ars Goetia beinhaltet alle Beschwörungsformeln von Dämonen, aber auch Flüche, wie man sie wieder vertreiben und vernichten kann.“
         Daniel drehte das Buch in seinen Händen. Es war ungeheuer alt und als er die staubigen Seiten durchblätterte, konnte er erkennen, dass es zum größten Teil in lateinischer Sprache verfasst worden war. Finster verzog er die Augenbrauen. Seine Kenntnisse in Latein waren äußerst spärlich und es würde ihn einiges an Hirnkraft und Anstrengung kosten, diese Texte korrekt zu lesen und zu übersetzen.
         „Philip wird euch begleiten“, sagte Bill. „Er ist unser bester Pilot. Geht mit ihm, mein Privatjet befindet sich nur wenige Meilen von hier auf einem alten Militärstützpunkt. Aber nehmt Philip auf keinen Fall mit in das Museum. Diese Aufgabe obliegt euch beiden allein!“
         „Sir“, sagte Seth vorsichtig, „vielleicht sollten wir noch ein paar Tage warten. Daniel ist verletzt und -“
         „Nein, wir dürfen nicht mehr warten! In der Nähe von Kairo gibt es ebenfalls eine Basis unseres Ordens. Geht dorthin und deckt euch mit Waffen ein. Und dann bergt dieses Siegel!“
         „Ja ..., Sir“, sagte Seth zögerlich. „In

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