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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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gedrängt und hasste es , wenn er sich oder eine Situation nicht im Griff hatte. Das machte ihn angreifbar.
    „Nein, ich hör jetzt nicht auf. Du hast Angst vor Nähe und fürchtest dich vor jedem G e fühl. Und wer zum Teufel ist diese Namid?“
    Sergej zuckte wie geschlagen zusammen. „Woher kennst du diesen N a men?“
    „Du hast ihn manchmal im Schlaf gemurmelt. Ich habe mich nie getraut, dich zu fragen, weil ich Angst vor der Antwort hatte.“
    „Es ist nur ein Name . “ E r drehte sich ab. Sein Blick würde seine Gefühle ve r raten, die seit Annas Erscheinen und seiner Begegnung mit der Jägerin einem Chaos glichen. Maddie wü r de das merken, denn sie war ihm bereits damals nahe gekommen. Näher , als sie ahnte.
    „Das stimmt nicht“, beharrte sie.
    „Lass das , Maddie, du gehst zu weit . “
    „Du machst mir keine Angst mehr. Damals hast du mir Angst gemacht und hast mich von dir ge stoßen . Warum eigentlich, bin ich dir zu nahe geko m men?“
    „Maddie, ich …“
    „Ich habe recht, oder? War es so?“ Ihre Stimme wurde laut . „Antwo r te!“
    „Ja, bist du jetzt zufrieden?“ Er schrie sie an, stieß sie weg . „Verflucht, was soll das?“
    Sie ließ ihm einen Moment, doch dann spürte er ihre Hände, die ihn b e rührten und A r me, die ihn sanft umschlangen. „Es muss dir s chlecht gehen, wenn du so schnell die Fa s sung verlierst. Das ist s chade, denn mit deiner Abwehr tust du dir weh. Du musst nicht i m mer und überall stark sein. Du hast Freunde. “
    Seine Atmung beruhigte sich und er bedauerte , dass er sich hatte gehen la s sen. „Du weißt wenig und sei froh, dass es so ist. Ich bin schlimmer , als du denkst und ich bringe dich und Tom in Gefahr.“
    „In welche Gefahr?“ , fragte sie leise und ihre Hände streichelten ihn. „Sag es mir bitte, vielleicht kann ich dir helfen.“
    „Das kann ich dir nicht sagen. Mach einfach, was Tom dir gesagt hat, damit hilfst du mir am meisten. Bitte Maddie, das ist kein Spiel.“
    „Das war es nie.“
    „Was meinst du damit ?“
    „Du weißt, was ich meine.“
    Als Sergej sich ihr zuw andte , fesselte Maddie ihn mit besorgten, li e bevollen und b e gehrenden Blicken und schmiegte sich an ihn. Sergej wusste nicht mehr, wer den Anfang machte, doch ihre Lippen fanden sich zu einem zu erst zögerlichen, dann leidenschaftlichen Kuss. Es fühlte sich gut an, b ekannt , tröstend und war de n noch f alsch .
    Er schob Maddie erneut von sich und rief sich zur letzten Vernunft, zu der er in diesem Augenblick fähig war. Ein kurzer Blick in ihr Gesicht zeigte , dass Maddie genauso überrascht über diese i m pulsive Intimität war wie er und dass es nicht ihre Intension war, ihn zu küssen. Dennoch war es passiert .
    „Oh Gott . “ Maddie zitterte und erbleichte.
    „Teufel , Maddie, wir dürfen das nicht, können nicht …“ S eine Worte verl o ren sich in unheiligen Flüchen. Sekunden vergingen, die wie Minuten erschi e nen. „Lass mich wenig s tens den letzten Anstand behalten, den ich besitze .“
    Sie setzte sich auf einen der Stühle a m Tisch und blickte zu Boden. „Das dü r fen wir wir k lich nicht.“
    „Verflucht noch mal.“
    „Ich liebe Tom von ganzem Herzen, aber ich habe nie aufgehört, dich zu li e ben. De n noch wollte ich das nicht.“
    „Ich weiß, dass du ihn liebst . “ S ein Puls verlangsamte sich und er streichelte über ihr Haar. „Tom und du, ihr seid meine Familie . “
    W ieder standen Tränen in ihren Augen und da war dieser sehnsüchtige und verklärte Blick , der seine Prinzipien in n ull Komma nichts zu Fall gebracht hatte. Das wü r de ihm nicht erneut passieren.
    „Beruhige dich, Liebes. Dieser Moment wird unser Geheimnis bleiben und wir vergess e n, was passiert ist. Für uns und für Tom, einverstanden?“
    „Vielleicht hast du recht . “ S ie strich sich durch die Haare und versuchte , sich zu beruhigen, während eine Träne über ihre Wange lief.
    „Eines Tages wirst du alles verstehen und begreifen, dass ich nicht das bin, was du in mir siehst . Tom und du, ihr seid füreinander bestimmt, das ist die einzige Wah r heit, die es gibt.“
    „Ich verstehe nicht, was du meinst.“
    Als sich der Tränenfluss verstärkte , begriff Sergej, dass dies d ie falsche Art war , ihr zu b e gegnen. Er musste sie von sich stoßen und überzeugen, dass er weder ihre r Tränen noch Liebe wert war, wenn er sie schützen wollte. Maddie musste dringend das Land verlassen und sie würde nicht abreisen , wenn sie sich

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