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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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weite r hin der Illusion von einem ‚wir‘ hi n gab. Dabei durfte sie nicht spüren, dass er sie beschützen wollte und sich vielleicht bald von ihr verabschieden musste. Letzt e res, weil er nicht wus s te, ob er sie wiedersehen würde und ihm dieser Gedanke unerträglich war . So zog er sie munter auf die Beine und lächelte sie anzü g lich an.
    „Wir haben überreagiert, schieb den Kuss auf mich, meine Überanstre n gung und den A l kohol. Sonst hätte ich mich nicht gehen lassen und dich geküsst.“
    „Ich verstehe dich noch im mer nicht.“
    „Teufel, Maddie, ich wollte dich vögeln. Welcher Mann würde es nicht wo l len, wenn sich eine Frau an ihn klammert und an bietet wie ein Flit t chen?“
    Er erntete ihre Ohrfeige, kraftlos und unspektakulär. „Du Schwein . “ S ie war aufgebracht und ihre Augen funkelten.
    „Du willst doch nicht behaupten, dass du mich noch immer liebst?“ , legte er mit scheinb a rer Kälte nach.
    „Ich weiß es nicht, Sergej, aber ich denke oft an damals.“
    „Ich bin kein Mann für eine Beziehung . I ch dachte, das hättest du mittle r weile b e merkt und verstanden. Liebe war es bei mir auch damals nicht, ich kann gar nicht so intensiv fü h len.“
    „Du lügst!“ Ihr süßer Mund war zu einem schmalen Schlitz verkümmert. „Du spielst eine abscheuliche Rolle, was dir wunderbar gelingt.“
    „Nein, Maddie . “ Sergej blieb ernst. „Ich war froh, dass du Tom nähergeko m men bist, denn ich fühlte mich eingeengt und erdrückt. Wäre es anders, hätte ich dich zurückg e holt, oder nicht?“
    Sie blickte ihn geschockt und sprachlos an. Dieser verbale Schlag hatte g e sessen und Se r gej hasste sich für seine abscheulichen Worte , die sie verletzen mussten .
    „Ich nehme mir nämlich alles, was ich wirklich will.“
    „Ich weiß nicht, warum du gemeine Dinge sagst.“
    „Weil sie stimmen, Süße. Du denkst, ich sei einsam, aber ich mag es und will es so. Ich treffe alle Nase lang attraktive Frauen, die mir gefallen, und wenn sie mir irgendwann zu langweilig werden, suche ich mir eine andere. So ist mein Leben.“ S eine Miene blieb weite r hin ohne Regung und er konnte in ihrem Blick alles lesen, was er bezweckt hatte , Ernücht e rung und Abscheu . „Frauen sind für mich nur Mittel zum Zweck. Ein schönes, aufregendes Mi t tel, das sich schnell wieder verflüchtigt. Tut mir leid, aber das ist nun einmal die Wahrheit. Ich bin weder Mönch noch Heiliger und ganz sicher kein p o tenzieller Ehemann oder Vater deiner Kinder.“
    Die zweite Ohrfeige, die sie ihm verpasste, hatte es in sich, aber er nahm sie kritik los hin. „Was bist du nur für ein verkommenes, gefühlloses und widerwärt i ges Subjekt, mir so e t was ins Gesicht zu sagen ? Oder hast du wieder getrunken?“
    „Diesmal nicht, aber wenn du möchtest, bedien e dich. Und für mich kannst du einen Whisky mitbringen.“
    Sie starrte ihn fassungslos an, doch noch hatte er sein Ziel nicht erreicht. „E i gentlich wol l te ich es dir nicht sagen, aber du hast recht, du solltest alles über mich erfahren. Du weißt, was über mich erzählt wird, diese Verbindu n gen zur Unterwelt und so weiter . “ Er en t schied sich für eine erneute dreiste Lüge, um ihr die Situation plausi b ler zu machen.
    „Ich höre . “ I hre Stimme zitterte .
    Eigentlich hätte er sie lieber in den Arm genommen und ge tröste t , doch er musste ihr zu l iebe gemein und kompromisslos sein. „Das mit der U n terwelt stimmt zwar nicht ganz, aber ich habe Probleme mit Geschäft s partnern aus dem Ausland, denen ich salopp gesagt auf die Füße getreten bin.“
    „Du hast dich in kriminelle Machenschaften verstricken lassen? Wie kon n test du nur?“
    „Es ging um viel Geld, ein gutes Geschäft und du kennst mich. Etwas Ris i ko ist immer dabei.“
    „ I ch weiß, für dich zählen nur Geschäft, Geld und Macht“, sagte sie bitter. „Dabei bist du reich wie Rockefeller .“
    „Reich ist relativ, meine Liebe.“
    „Hast du Tom in deine üblen Machenschaften gezogen?“
    „Er wusste nichts von alldem , er ist viel zu ehrlich in diesen Dingen. Aber als mein Anwalt hat er mir zur Seite zu stehen. Und da wir beide den Rücken freih a ben wollen, empfahl ich ihm, dich in den Urlaub zu schicken. Ich brauche seine ganze Zeit und Aufmerksamkeit und es kann sein, dass diese G e schäftsfreunde etwas unfreundlich werden. Es gibt Drohu n gen.“
    „Also hast du ihn, vielmehr uns beide in Gefahr gebracht ? D urch diese dubi o sen

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