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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Sonne kam langsam hinter den Bäumen hervor. Er wusste, dass der Unhold nicht aus dem Keller kommen konnte, denn das wäre wohl nicht gut für seine weitere Existenz: „Wer seid Ihr wirklich?“
    „Ich bin Raxodus. Der Einzige, der die Armee wieder erwecken könnte, wäre der Herr der Zeit“, sagte Raxodus.
    „Äon?“, fragte Tom überrascht. „Aber der ist doch …“ Vinc unterbrach seinen Freund, indem er ihn einen leichten Stoß in die Seite gab.
    Der Herr der Finsternis bemerkte es. „Er ist nicht mehr in der Festung. Er konnte fliehen. Aber das konnte er nicht mitnehmen.“ Er hielt das sprechende Buch in die Höhe.
    Vinc sah das Werk, das Äon besonders hütete. Und er wusste in diesem Moment, dass Raxodus gelogen hatte. Äon wäre niemals ohne das Buch geflohen. Aber er hütete sich, seine Vermutung zu äußern.
    „Ich kenne die Bedeutung dieses Buches“, sagte Raxodus. „Ihr braucht es, um auf die Erde zurückkehren zu können. Es ist sozusagen das Tor dorthin. Die Seiten, die fehlen, sollen auf der dunklen Seite sein. Aber auch Teile auf der Er…“ er stockte und fuhr schnell fort: „Außerdem braucht es Energie, die ihr auch nur dort aufladen könnt. Ich kann euch auch sagen, warum das so ist. Vor langer Zeit gehörte dieses Buch den Mächten der dunklen Seite. Äon gelang es, es von dort zurückzuholen. Die dunklen Mächte hatten es aus der Bibliothek des Universums gestohlen. Aber sie nahmen auch den Altar der Energie mit. Sie glaubten, durch dieses Buch auf die helle Seite von Arganon kommen zu können. Als es ihnen nicht gelang, haben sie Seiten herausgerissen, damit es wertlos wurde. Äon würde noch einmal auf die dunkle Seite gehen wollen, doch wie erwähnt, der Eingang wurde verlegt und Äon kann nicht in die Kapelle.“
    Vinc wollte wissen warum, aber darüber gab ihm Raxodus keine Auskunft. Darauf kam in Vinc ein furchtbarer Verdacht auf. Unheilige können nicht in geweihte Stätten. Aber er verwarf schnell wieder den Gedanken. Er wollte sich nicht noch weiter mit Vermutungen quälen.
    Vinc waren in dunkler Erinnerung die Geschehnisse auf der Erde, als sie diese Zettel fanden. Und nun fiel ihm auch auf, dass Raxodus vorhin beinahe die Erde genannt hatte, als er sich in seinem Satz bremste. Und weiter fiel ihm die Messerattacke ein, von der Gestalt in der Kutte. Aber Raxodus konnte es nicht gewesen sein, denn es war zu hell. Doch halt, es war ja bereits Abend. Nun wollte er es genauer wissen.
    „Ich habe gehört, auf Arganon befände sich ein großes Auge.“
    Er beobachtete die Reaktion von dem Herrn der Finsternis genau, doch er reagierte nicht. Er fragte auch nicht, was für ein Auge Vinc meinte.
    Er sagte nur hektisch geworden: „Die Sonne kommt. Ich will euch nur noch Folgendes sagen." Er wurde noch gehetzter. „Ab jetzt bin ich euer Verbündeter. Ihr werdet mir das Buch vollständig bringen. Neu geladen und mit den fehlenden Seiten. Dann könnt ihr in eure Heimat zurückkehren.“
    Vinc erkannte etwas Schreckliches. Ein Unhold wurde ihr Verbündeter, dessen einziges Ziel nur war, das Buch zu bekommen und wenn er es hatte, sie wohl umbringen würde. Er fragte: „Und wenn ich es nicht bringe? Einfach behalte und auf die Erde flüchte?“
    Raxodus riss aus dem Buch eine Seite heraus: „Die musst du bei mir abholen. Denn ohne sie ist das Buch wieder unbrauchbar. Das Buch muss vollständig sein.“
    Vinc fragte mutig: „Noch vor kurzem wolltet Ihr uns töten und nun seid Ihr uns wohlgesonnen.“
    „Ja. Aber nun habe ich erkannt, wie nützlich ihr für mich seid.“ Er lachte wieder.
    Diesmal fragte Tom, der diesem Zwiegespräch ohne was zu sagen gefolgt war: „Was ist denn so nützlich für Euch an diesem Buch?“
    Nachdem er sich von seinem fürchterlichen Lachen wieder erholt hatte, sagte er: „Das möchtest du wohl gerne wissen?“ Er wurde unwirsch: „Erledigt euren Auftrag. Was ich mit dem Buch machen werde, geht euch nichts an. Beeilt euch. Die Nacht des Vogels und des vollen Mondes wird bald da sein. Verpasst ihr sie, dann dauert es eine Ewigkeit, bis sie wiederkehrt. Das Buch wird im Keller liegen und daneben ein Gegenstand, den ihr genau betrachten solltet.“
    „Aber wir kommen nicht mehr durch die Falltür in den Keller. Sie lässt sich nicht öffnen“, sagte Vinc, doch umsonst, denn die Eigenschaft der Klappe veränderte sich, sie wurde wieder zu ihrem Ursprung, dem Holz. Mit der Verwandlung verschwand auch die unheimliche Fratze.
    Vinc sah einen kleinen

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