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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Hebel. Nachdem er an ihm gezogen hatte, öffnete sich die Tür.
    Bevor sie hinabstiegen, fragte Vinc seinen Freund: „Du hast doch das alles mitgehört? Du hast auch Raxodus gesehen?“
    Er zweifelte an sich, denn die schwebende Insel, die er scheinbar nur in seiner Fantasie sah, brachte ihn dazu, zu glauben, dass er eine lebhafte Vorstellung besaß.
    Tom bestätigte zur Beruhigung das eben Geschehene. Allerdings wunderte ihn Vinc Frage ein wenig, doch er wollte nicht danach forschen.
    „Ich möchte nur wissen, wo genau sich dieses Auge befindet, durch das diese Mächte auf die Erde gelangen können. Ich habe das Gefühl, als sei Raxodus schon einmal auf der Erde gewesen. Ich glaube, der hat die fehlenden Seiten gesucht. Ich verstehe nur nicht, wenn er weiß, dass sie auf der Erde sind, wieso fordert er von uns das vollständige Buch, wo er doch weiß, dass wir ohne das komplette Buch nicht dorthin zurück können? Wie sollen wir von da die Seiten holen? Wenn das so weiter geht, hat das Buch bald keine Seiten mehr. Jeder reißt welche raus. Ich glaube, dass schon früher, bevor Äon das Buch vermisst hatte, welche entfernt worden sind. Denn was er als Teile eines Plans hält, sind herausgerissene Seiten. Vermute ich jedenfalls.“ Vinc zeigte auf den Eingang. „Gehen wir hinunter und holen das Buch. Bin gespannt, was da noch liegt.“
    Tom hielt ihn am Arm fest. „Und wenn das eine Falle ist?
    „Das werden wir unten schon merken. Aber vielleicht liegen da auch Zubla und Vanessa“, sagte Vinc und löste sich aus Toms Griff.
    Die aufgehende Sonne sorgte unten für spärliches Licht. Doch die eigentliche Helligkeit kam von zwei Gegenständen. Das Buch hatte zwar nicht seinen gewohnten Schein, da ihm die Energie fehlte und auch immer schwächer wurde, aber genug Kraft, den Gegenstand neben sich zu erhellen.
    Das Buch kannte ja Vinc bereits, ihn interessierte mehr das Ding daneben. Er staunte, als er den magischen Kompass erkannte. Er hob ihn auf und sagte: „An den habe ich gar nicht mehr gedacht.“ Er wollte ihn in die Tasche stecken, doch er vergrößerte sich, wie schon einmal geschehen. Erschrocken legte er ihn zurück auf den Boden.
    Inzwischen hatte Tom das Buch aufgenommen und forderte Vinc mit den Worten auf: „Lass uns nach oben gehen. Hier unten ist es unheimlich.“
    Zwischenzeitlich hatte der Kompass die Größe der Jungen erreicht.
    Vinc betrachtete ihn genauer. „Irgendetwas ist an ihm anders als früher.“ Dann stellte er fest: „Das ist nicht der Kompass. Er sieht ihm nur ähnlich. Das ist eher eine Uhr.“
    „Eine Uhr? Das soll eine Uhr sein? Ohne Ziffern und nur mit einem Zeiger?“, fragte Tom zweifelnd.
    „Du hast recht. Ob es eine Uhr ist, weiß ich auch nicht so genau. Allerdings ein Kompass ist es auch nicht, denn dann würden wohl die Buchstaben für die Himmelrichtungen dastehen. Hier sind an ihrer Stelle nur vier Striche“, stellte Vinc nach näherem Betrachten fest.
    Er drängelte: „Komm nach oben! Da sehen wir alles besser.“ Er hasste diesen Keller, weil er der Ausgangspunkt ihres bisher Erlebten war und das war nicht gerade Nerven schonend.
    Tom sah zu Vinc und dann zu dem Gegenstand: „Scherzkeks. Wie wollen wir das große Ding nach oben bringen?“
    Er hatte es kaum ausgesprochen, da erschien in der Mitte dieses seltsamen Gegenstands eine Schrift. Vinc las laut vor: „Das ist die Uhr des Lebens. Jeder Strich ist stellvertretend für eine Person von euch. Vanessa, Tom, und Vinc. Der vierte steht für einen Unbekannten.“
    Er musste pausieren, denn die Schrift erlosch. Aber kurz darauf konnte er weiterlesen, da sie erneut auftrat: „Der Zeiger ist der Tod. Zeigt er auf eine der Zeichen, stirbt diese Person. Findet ihr innerhalb zehn Tagen nicht die dunkle Seite, stirbt jemand von dem Symbol des Bildnisses.“
    Wieder verschwand die Schrift, um erneut mit einem anderen Text zu erscheinen. „Sobald ihr diesen Raum verlasst, beginnt die Uhr anzulaufen. Solange ihr hier bleibt, könnt ihr zeitlich unbegrenzt beraten. Solange steht die Uhr.“ Vinc machte eine Pause, auch deshalb, weil keine weitere Schrift mehr erschien. Er stellte nach näherem Betrachten fest: „Der Zeiger ist verschwunden.“ Aber dann überlegte er und meinte: „Welcher Strich ist wer? Es stehen keine Namen da.“ Er wusste, dass dies die Absicht war, sie dadurch zu zermürben, denn wenn der Zeiger auf einen Strich zeigte, wussten sie nicht, wer des Todes war.
    Tom verhehlte nicht seine Angst, indem

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