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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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kennst uns doch. Du bist Adon, der Seelenwächter. Ich erkenne dich an der Stimme.“
    Adon reagierte nicht auf Vinc Worte, sondern wiederholte: „Nennt mir den Grund eures Eindringens.“
    Vinc ahnte, dass Adons Hinweis wahr geworden sein musste, der da lautete: Er würde ihr ärgster Feind werden.
    „Wir sollen die Gruft der Sixesta finden“, antwortete Vinc zögerlich. Er traute Adon nicht, zumal er nur seine Stimme hörte, denn er blieb im Verborgenen.
    „Die Antwort reicht mir nicht. Ich werde euch in den Turm der Rätsel werfen lassen. Dort müsst ihr drei Rätsel lösen. Gelingt es euch nicht, dann werdet zu dem Halbmond geführt und dann ...“ Er sprach nicht weiter, sondern lachte grölend.
    War das dieser sanfte Seelenwächter, den sie einmal kennengelernt hatten? Vinc zweifelte langsam daran. Doch in Erinnerung kamen ihm die Worte, er würde eines Tages ihr ärgster Feind werden.
    Seine Stimme bekam unterschiedliche Klänge. Es schien, als würden drei statt einer Person sprechen. Woher kannten sie die Stimmen? Schon einmal sprachen sie über Rätsel.
    Tom erfasste sie: „Das sind doch die Organe von Vitis und Varus.“
    Aber warum gaukelte der Seelenwächter ihnen ihre Stimmen vor? Oder hatte er schon damals ein Spiel der Täuschung getrieben? Sie hielten es für besser, nicht danach zu fragen. Waren sie einer Hypnose zum Opfer gefallen? Es wurde allmählich schrecklich, immer wieder Zweifel zu haben, ob etwas real ist.
    „Wo sind denn die suchenden Seelen?“, fragte Vinc.
    „Suchende Seelen? In dieser Stadt? Hahaha.“ Sie wunderten sich über dieses hämische Lachen. „Jawohl, ich liebe Seelen. Hahaha.“ Das Lachen hallte durch die Gegend. Er amüsierte sich weiter, indem er sagte: „Ich liebe Seelen. Ich habe sie sozusagen zum Fressen gern. Hahaha. In dieser Stadt gibt es keine Seelen mehr.“ Er lachte wieder so laut, dass es den beiden in den Ohren dröhnte. „Ihr Narren, ihr seid auf mich hereingefallen. Der Seelenwächter existiert schon lange nicht mehr.“
    War dies wirklich ein anderer, oder spielte Ados mit ihnen? Versuchte er sie so zu verwirren, dass sie keine klaren Gedanken mehr fassen konnten, um die Rätsel zu lösen?
    Trotz der aufkommenden Angst fragte Vinc: „Ihr wollt damit sagen, Ihr fresst die Seelen? Das geht doch gar nicht, sie sind doch nur Dunst. Ich habe welche auf dem Friedhof des Universums gesehen.“
    Anfangs förmlich, ging Vinc in das vertrauliche Du über: „Du verstellst dich doch nur.“
    Hätte er gewusst, wie gefährlich sein Gesprächspartner war, hätte er nicht so forsch mit ihm gesprochen. Er konnte diesen Mysteriösen immer noch nicht sehen.
    „Ihr seid auf dem Friedhof des Universums gewesen?“, fragte der Unbekannte erstaunt mit der Stimme, die er anfangs hatte. „Ich suche schon lange den Weg dorthin. Wenn ich an die Unmengen Seelen denke, die sich dort befinden, könnte ich in Glückseligkeit schwelgen. Um deine vorherige Bemerkung über den Zustand der Seelen zu beantworten. Ich sauge sie in mich. Je mehr ich bekomme, desto stärker werde ich.“
    „Aber wir sprachen doch auf dem Friedhof des Universums mit dir. Durch die Karte sind wir dahin gekommen. Wir hatten dir doch alles bereits erzählt.“ Diesmal erklärte es Tom, die gespielte Unwissenheit ging ihm auf die Nerven. Doch eine Antwort bekam er nicht.
    Das angenehme Spektrum der Farben wurde schwächer und auch die Vielzahl der bunten Lichter verringerte sich, die Helligkeit wurde greller. Es schmerzte in den Augen.
    Sie spürten Personen in ihrer seitlichen Nähe, dann waren sie von den Beinen aufwärts gelähmt.
    Vinc wollte noch etwas zu dem inzwischen wieder Unbekannten sagen, doch die Stimme verweigerte ihren Dienst.
    „Ihr werdet jetzt in den Turm der Rätsel gebracht. Solltet ihr nicht alle lösen, dann seid ihr des Todes.“ Der Fremde sagte es mit einem genüsslichen Ton.
    Das Licht erlosch. Durch den Übergang des krassen Scheins in die Dunkelheit sahen sie nichts mehr. Sie bemerkten nur die Griffe unter den Achseln, dann wurden sie weggetragen. Einige Zeit später wurden sie irgendwo im Dunkel abgesetzt.
    Vor ihnen öffnete sich eine Tür. Sie erwarteten irgendwelche Befehle, doch ringsum nur Schweigen.
    Die Lähmung ließ nach und sie bekamen wieder ihre gewohnte Beweglichkeit zurück. Sie wagten trotzdem nicht, sich zu rühren, aus Angst, sie könnten etwas Falsches tun, aber auch aus Angst, einen Schritt in die falsche Richtung zu machen, und dabei vielleicht

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