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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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obwohl die tanzenden Farben ihm in den Augen Schmerzen bereiteten.
    Vinc zog sie mit sich zur Treppe. Doch er wich erschrocken zurück.
    Aus dem Spektrum entstand plötzlich eine glühende Masse, die wie das flüssige Gestein eines Vulkans aussah.
    „Buh,“, meinte er erschrocken, „noch einen Schritt weiter und ich wäre da drin gelandet.“
    Am Rand stehend sah er, wie in der Mitte der breiigen Menge etwas emporwuchs. Es entpuppte sich als ein Pfeiler im größeren Durchmesser mit einer tellerartigen Ebene obenauf, auf der Fläche befand sich das Auge.
    Er hörte ein schallendes höhnisches Lachen mit den drauffolgenden Worten: „Dort ist das begehrte Objekt für dich. Das Auge der Unendlichkeit. Du glaubst, du kannst mich besiegen? Mich den Herrn der Finsternis. Ich kenne euren Auftrag von Beginn an. Hier wird sich dein Schicksal erfüllen. Sieh, was ich dir zeige. Schau nach oben.“
    Er sah, wie sich ein Bild plötzlich bewegte.
    „Präg folgende Sätze in dein Gedächtnis, als wären es die Letzten, die du jemals hören wirst, bevor du in eine Taubheit verfällst: Asche wird über Arganon regnen. Die Nacht der Toten wird kommen und die Knochen werden auferstehen und ihren tot rächen. Dieses wird geschehen in der Nacht der Offenbarung. Du wirst um Gnade flehen und Arganon wird erleuchten und alles Leben wird vernichtet.“
    Vinc hörte es mit Schrecken.
    „Nun, die Nacht der Offenbahrung ist gekommen und nichts wird mich mehr aufhalten.“ Der Unhold lachte widerlich.
    Vinc aber erkannte seinen Gegner und er wusste mit Erschrecken, er hatte den Kampf bereits verloren, bevor er richtig begann. Raxodus der Herr der Finsternis war Xexarus und auch dem Herrn der dunklen Seite in den Rücken gefallen. Er wollte gar nicht, dass die Seiten des Buches zurückgeholt werden. Er hatte nur Hass auf Arganon und wollte es vernichten, warum auch immer. Er war mit der fliegenden Insel über der Burg und holte das Auge zu sich.
    „Knie nieder und flehe um das Leben deiner geliebten Freunde. Und dann gehst du für sie in den Tod“, gruselnde Worte, die von diesem Unsichtbaren kamen.
    „Wenn ich in den Tod gehe, woher weiß ich, dass du Wort hältst und sie am Leben lässt?“
    „Du wagst, das Wort eines Dämonen in Frage zu stellen? Du hast dich schuldig bekannt und du wirst sterben.“ Die Stimme kann drohend von überall her.
    „Wo soll ich sterben? Und was heißt in den Tod gehen? Ich soll freiwillig sterben?“ Vinc zweifelte an den Worten des Unheimlichen.
    „Hier sind deine Freunde“, sagte der Unhold. Vinc sah, wie dahin gezaubert, Tom und Vanessa dicht am Rand des Feuers stehen. Nun wusste er, dass sie auf der Insel des Grauens gefangen gehalten wurden. „Du wirst die Stufen hinab ins Feuer gehen. Stufe für Stufe werden sie weiter vom Feuer weg sein. Bist du dann im Feuer, werden sie auf der Erde in ihren Betten aufwachen.“
    Vinc meinte, eine gewisse Hinterhältigkeit in der Stimme zu hören.
    „Entscheide dich jetzt. Knie nieder und flehe um ihr Leben und dann gehe ins Feuer“, sprach die Stimme unerbittlich.
    Vinc sah, wie die Freunde immer mehr von dem feurigen Ungeheuer gen Flammen dirigiert wurden.
    Ihm blieb nichts anderes übrig als zu gehorchen, sich niederzuknien und um Gnade zu betteln. Er hörte nicht mehr die Stimme, aber er spürte die Anwesenheit von etwas Unbestimmten, etwas Gefährlichen.
    Er schritt die Stufen hinunter und er sah Vanessa und Tom über sich schweben, gehalten von einem feurigen Monster.
    Aber was war das? Er müsste eigentlich die Hitze der Glut spüren, doch das Feuer war kalt. Beherzt nahm er die letzte Stufe. In diesem Moment verschwand das Feuer, die Säule senkte sich und er stand vor dem Auge und plötzlich befand sich eine Gestalt neben ihm, der wie ein Zauberer aussah. Der Boden war geschlossen.
    Zwar verdutzt über diese Erscheinung, aber auch um Vanessa und Tom besorgt, fragte Vinc: „Wo sind sie hin?“
    Der Mann sah ihn verwundert an. Er stellte sich zunächst vor: „Ich heiße Marxusta und bin ein Magie- und Zauberlehrer.“
    Doch Vinc interessierte sich im Moment mehr für seine Freunde und sagte: „Sie waren doch über dem Feuer.“ Er deutete zur Mitte. Er erzählte, was er gesehen hatte.
    Marxusta schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Du musst Opfer einer Halluzination geworden sein, die dir vorgaukelte, der Boden sei geöffnet und darunter befände sich Feuer und mittendrin das Auge. Irgendwann haben sich in deinem Gedächtnis Worte so eingeprägt,

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