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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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ließ. Er bemerkte, abgelenkt durch dieses grausame Erscheinen, nicht den Anflug eines saurierähnlichen Wesens.
    Jedoch, wer sich bereits oft in Gefahr begeben hatte, wie er, dessen Sinne schärften sich im Unterbewusstsein und der Instinkt bekam besondere Fähigkeiten der Aufmerksamkeit. Aber gestört durch das Ungewöhnliche, konzentrierte er sich auf das Rätselhafte und ließen das weitere Umfeld außer Acht.
    Wie so oft spielte im Leben der Zufall eine Rolle. Er wendete angeekelt seinen Blick ab und wendete ihn gen Himmel und sah entsetzt den Anflug eines außergewöhnlich großen unansehnlichen Vogels. Die Flügelspannweite mochte über fünf Meter sein und sein plumper Körper, der trotz seiner Fülle eine bewundernswürdige Wendigkeit besaß, denn er krümmte und wendete sich, während er die Flügel ausbreitend für einen stabilen Gleitflug sorgte. Es war ein Widerspruch in sich. Der Kontrast zwischen den wohlgeformten Flügel, ähnlich eines Adlers und dem windenden Körper eines dicken überdimensionalen Wurmes mit dem Kopf eines Krokodils und eines ebenso von ihm stammenden Schwanzes.
    Welche Gefahr aber würde eher sein Leben bedrohen? Dies abzuwägen war in diesem Moment wohl das Schwerste. Noch schien der Schädel das Harmloseste zu sein. Aber wieso kam dieser just in dem Augenblick an die Oberfläche, als er an dieser Stelle vorbeikam? Wo war er solange festgehalten und warum löste er sich in diesem Moment? Zufall oder eine Warnung?
    Der Riesenvogel warf inzwischen Schatten auf die Fläche des Todes.
    Er gab auf das anfliegende Untier acht und im Wechsel auf den merkwürdigen Schädel und die ringsum immer mehr werdenden Luftblasen.
    Als Vinc den Angriff des Vogels sah er, indem er erschrocken nach oben blickte, erblickte er in seinem weitreichenden seitlichen Blickwinkel, der besonders ausgeprägt war, eine riesige Gestalt aus dem Morast aufsteigen. Sie gestaltete sich allmählich im Aussehen eines Zombies. Es sah zunächst wie ein Skelett aus, mit einem runzeligen riesigen Kopf, Augen weit in den Höhlen ohne Nase, mit übergroßen wulstigen Lippen.
    Je weiter dieses Ungetüm aus der inzwischen schäumenden Fläche kam, desto mächtiger schwoll sein Körper an. Es schien, als würde er im Moment geboren, aus dem Mutterleib gezogen, wobei der modernde Morast die Gebärmutter war.
    Er schien in das Unermessliche zu wachsen, wodurch sein anfangs skelettartiger Körper sich immer mehr mit einer Masse überzog, die bei jeder Bewegung schwabbelnd wie ein grüner Wackelpudding den Körper bildete.
    Dann aber entstand das, vor dem sie sich besonders fürchten sollten. Es formten sich riesige Krallen. Es sah aus, als würden sich diese spitzen und scharfen Pranken fast an den Körper anschließen, als wären keine Arme vorhanden.
    Vinc wusste in diesem Moment, dass er weder eine Chance gegen den Angriff aus der Luft hatte, noch von dem aus der breiigen Masse, zumal auch noch seine Bewegungsfreiheit sich auf einen schmalen Pfad beschränkte. Ein Fehltritt würde seinem Leben ohnehin ein rasches Ende bereiten.
    Inzwischen überragte sie das Biest aus dem Sumpf mit einer Länge von über zwei Meter und dem Anschein nach, war das Wachstum noch lange nicht beendet.
    Dann kam, was kommen musste. Es hob die Arme, die sich nachgebildet hatten und eine Länge von drei Metern bekamen, spreizte die spitzen dreißig Zentimeter langen Klauen, jeweils zehn an einem Arm, und setzte zu einem Angriff an.
    Vinc hatte keine Chance.
    Er sah den Angriffsflug des Vogels und er wusste, dass er verloren war.
    Er erblickte die riesigen Füße des fliegenden Ungeheuers, aber auch die übernatürlichen gespreizten Greifer, gleich eines Adlers, über seinem Kopf.
    Er wollte sich gegen sie wehren, indem er nach ihnen schlug, dadurch jedoch musste er die Abwehr gegen das Untier aus der Tiefe außer Acht lassen, das wiederholt die Arme nach oben lenkte, um eine erneute Attacke zu starten. Doch was wollte er ohne Waffe gegen es ausrichten?
    Das fliegende Ungeheuer war nun direkt über ihm und verfinsterte mit seinem gewaltigen Körper die Sonne. Es gab keine Flucht mehr vor den gespreizten Greifern. Kein Entkommen vor den spitzen Krallen der Bestie aus dem Schlamm des Todes.
    Doch was für eine unerwartete Wende.
    Der Angriff des Luftungeheuers galt nicht ihm, sondern dem Wesen im Morast, das mit voller Wucht versuchte die Attacken des Angreifers abzuwehren. Doch es gelang ihm nur bedingt. Die Klauen des Riesenvogels gruben sich in den

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