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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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ich das auch“, meinte ein Mann.
    Sie waren im Gespräch so vertieft, dass sie Xexarus aus den Augen ließen. Leichtsinnigerweise hatten sie keine Wache aufgestellt. Der schwarze Magier sah mit seinen stechenden Augen auf die Fesseln und sie verpufften. Ohne, dass die Anwesenden es mitbekamen, verschwand er nach hinten in die Höhle und begab sich auf einen Weg, den Marxusta und Vinc vor Kurzem gegangen waren.
    Erst als ein Soldat sich umdrehte, bemerkte er das Fehlen des Magiers.
    Ein Mann wollte hinterher eilen, doch der Führer hielt ihn zurück und meinte: „Es ist zu spät. Der ist schon längst über alle Berge. Ich bin aber auch ein Trottel. Ich habe geglaubt, der Magier wäre machtlos.“
    Der Krieger machte sich harte Vorwürfe, wurde aber von seinen Mannen beruhigt, die meinten, dass sie alle Schuld und den Magier doch noch unterschätzt hätten.
    Xexarus wollte unbedingt verhindern, dass Tom und Vanessa befreit würden. Denn er hatte erkannt, welche Gefahr von Vinc ausging. Würden die beiden befreit, hätte er kein Druckmittel mehr in der Hand.
     
    ***
     
    Marxusta und Vinc konnten nicht fassen, was sie sahen. In der Mitte stand ein Sockel mit einer Schale, in der eine Flamme loderte.
    Links befanden sich durchsichtige Särge, als seien sie aus Glas. Sie sahen kleine Gestalten in ihnen schweben und sie ahnten, dass es gefangene Seelen sein mussten.
    Weiter vorne stand eine riesige Statue in Gestalt Unholds, den sie in dem Palast an der Decke gesehen hatten, in seiner Hand hielt er eine Rune.
    „Weißt du, wo wir uns befinden? Wir sind am Rande des Friedhofs des Universums. Das sind geraubte Seelen.“
    Marxusta ahnte bei seiner Feststellung noch nicht, welche Gefahr sich ihnen näherte.
    Xexarus war nur noch zwei Höhlen von ihnen entfernt.
    „In dieser Rune muss dein Ebenbild gefangen sein. Aber wie wir da ran kommen können, das weiß ich nicht“, gab Marxusta ehrlich zu. Er betrachtete die Statue intensiv, aber er konnte nichts Ungewöhnliches entdecken, wenn man von der hässlichen Fratze des Unholds absah.
    „Sieht diese Statue nicht Xexarus ähnlich?“, fragte Vinc nach genauerem Hinsehen.
    Auch Marxusta erkannte eine gewisse Ähnlichkeit.
    „Vielleicht ist da irgendwo ein geheimer Knopf“, meinte Vinc.
    Der Magier schüttelte nur sein weises Haupt. „Nein, ich glaube nicht. Der Unhold hat bestimmt diese Statue mit der Rune für alle Ewigkeit geschaffen und niemand wird sie mehr holen können.“
    „Genau! Niemand!“, hörten sie die dunkle Stimme Xexarus hinter sich.
    „Du?“, fragte Marxusta erstaunt. „Ich denke, du bist gefangen?“
    „Nicht denken, alter Narr.“ Xexarus benutzte wieder sein Lieblingswort. Er konnte es nicht lassen, den weisen Mann alter Narr zu nennen. „Sie haben mich gefesselt, aber an meine Augen dachten sie nicht. Auch in ihnen steckt große Gefährlichkeit. Ich bin unbesiegbar, denn ich habe mit dem Teufel einen Pakt geschlossen. Ich erlange die Macht über die leiblichen Wesen und er über ihre Seelen.“
    Eines beruhigte sie. Er war nicht der Teufel in der Tarnung Xexarus, sondern nur sein Partner.
    „Ich werde euch jetzt vernichten und damit noch weiter in der Gunst des Meisters steigen. Und, alter Narr, ich werde auch die Runen bekommen. Ich werde euch jetzt vernichten. Dich zuerst, alter Narr. Damit du mir nicht mehr in die Quere kommen kannst.“
    Sie standen ohne Regung und wagten nicht, sich aufzulehnen, denn sie befürchteten, die Lage noch zu verschlimmern. Konnte es überhaupt noch schlimmer kommen?
    Der Magier erhob seine Arme und richtete sie gegen Marxusta.
    Xexarus sendete Funken gegen Marxusta, aber sie prallten ab. Verwundert sprühte Xexarus die Funken weiter.
    „Nun gut. Ich weiß nicht, welche Macht du besitzt, aber ich werde sie dir brechen“, sprach der Helfer des Teufels. „Entweder du stirbst freiwillig oder ich vernichte diesen Jungen.“
    Er wendete seine Arme zu Vinc, der etwas abseits stand. Er sah die Gefahr, aber er war schon inzwischen an solche Situationen gewöhnt, dass ihn keine Panik überfiel, sondern logisches Denken. Er wusste, er musste schnell handeln, aber er kannte auch das Risiko, selbst in Lebensgefahr zu kommen, wenn er versuchte, Xexarus zu überlisten.
    Um ihn von Marxusta abzulenken, machte er noch einige Schritte zur Seite, um ihn in eine andere Richtung gehen zu lassen, wodurch er Marxusta den Rücken zuwendete.
    „Bleib stehen! Oder soll ich dich gleich töten?“ Xexarus überlegte: „Ich werde

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