Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
Vom Netzwerk:
Leben aus.
    „Er ist tot“, stellte Vinc fest, der seine Hand an seinen Mund hielt.
    Vinc, noch etwas benommen durch ihre Verzauberung, fühlte Xexarus Puls und er pochte nicht mehr und bestätigte dadurch das Ableben Xexarus. Doch sicher konnte er nicht sein, dachte er an eine Katze, der man sieben Leben zusprach.
    „Das Schlimmste an meiner Verzauberung war wohl, dass ich alles miterleben musste und nicht eingreifen konnte“, sagte er, während sie zu Marxusta ging.
    Er war sehr erregt, als er den Mann da liegen sah und den Puls fühlte.
    „Sein Herz schlägt schwach“, sagte er zu sich. „Es war wohl zu viel für ihn.“
    Er schämte sich nicht, dass ihm als Junge ein paar Tränen über die Wangen liefen. Er hatte ihn als Freund in sein Herz geschlossen und nun, da er sein Leben gerettet hatte, soll er sterben?
    Er streichelte über seine Wangen. „Du darfst nicht sterben!“
    Marxusta schlug die Augen auf und sah ihn an.
    „Bin ich denn schon im Paradies?“
    Vinc lächelte.
    „Es ist schön. Was ist mit Xexarus?“
    „Er ist tot“, sagte Vinc.
    Ein zufriedenes Lächeln huschte über das Gesicht des Mannes. „Dann war es nicht umsonst.“ Vinc sah ihn an und er sah mit feuchten Augen auf den Ring, den er ihr schenkte und er musste weinen.
    „Nicht doch, Junge“, tröstete er, als er seine müden Augen wieder etwas öffnete. „Es lohnt nicht der Tränen. Ich bin alt und habe mein Leben gelebt und ich habe noch einmal ein gutes Werk getan. Ich kann beruhigt in das Reich der ewigen. Zauberer eintreten.“
    „Du wirst nicht sterben“, sagte Vinc und beugte sich über ihn.
    Seine salzigen Tränen flossen auf seinen Mund, da sah er plötzlich durch seine vom Wasser getrübten Augen, wie die des Magiers anfingen zu leuchten.
    Er wischte seine trocken und da sah er Vincent, Vinc Ebenbild.
    Der Magier stand plötzlich auf und seine Kräfte waren stärker als zuvor.
    Er fragte den vor Erstaunen starr Stehenden: „Was ist los? Was ist passiert? Ich bin gesund. Welch ein Wunder. Ich spürte Flüssigkeit auf meinem Mund und ich sah etwas Eigenartiges.“
    „Mein Ebenbild“, antwortete Vinc und deutete auf die Rune, die die Statue des Unholds in der Hand hielt und die geöffnet war.
    Und da wussten sie, dass es an Vinc Tränen und an der Seele seines Ebenbilds gelegen haben musste, dass diese wundersame Kraft wieder in den alten Mann zurückkehrte.
    Aber noch eines wussten sie, dass jetzt erst der Kampf um die Existenz von Arganon begann.

 
26.Kapitel
     
    Frohen Mutes gingen Vinc und Marxusta weiter in die Höhle hinein. Sie kamen an dem Platz vorbei, wo sie einst den Seher trafen, der dann plötzlich verschwunden war.
    Dann sahen sie etwas Seltsames: Die natürliche Überführung, die einst zusammengestürzt war, spann sich unbeschadet bis auf die Plattform, wo ehemals sich das Auge befand.
    Sie wussten, sie mussten zu dieser Plattform und sie vermuteten auch, dass deswegen vermutlich die Brücke neu gespannt worden war. Natürlich konnte es von den guten Kräften aber auch den Bösen gemacht worden sein. Aber sie mussten ihre Überquerung riskieren, selbst wenn es eine Falle sein sollte, denn hinter ihnen schloss sich wieder der Eingang.
    Im Nu spürten sie, wie die Höhle kalt wurde und sie sahen, wie sich über das gesamte Gestein eine Eisfläche zog.
    Vinc, der bereits auf der Plattform war, setzte sich zunächst erst einmal auf den kalten Boden.
    Marxusta, der noch auf der Brücke stand, merkte, wie seine Füße ins Rutschen kamen. Er setzte sich sogleich hin und verharrte ruhig, um nicht in den Abgrund zu schlittern.
    Auch auf der Plattform auf der Vinc wieder aufstand bildete sich Eis.
    Er musste sich sofort wieder ruhig hinsetzen, um nicht wegzurutschen.
    Weder Marxusta noch Vinc wagten sich aufzustehen. Guter Rat war teuer.
    Vinc sah auf dem Boden, wo einst eine Empore mit dem Glasauge hoch ragte, den Runenkreis auf einer tellerartigen Plattform. Er freute sich so sehr, dass er beinahe unbedacht aufgestanden und auf ihn zugelaufen wäre. Er brauchte nur noch die Runen draufzulegen und in den Runenkreis treten und Arganon wäre gerettet.
    Doch das erneute Rutschen ließ ihn zurück zu den Tatsachen kommen. Wie sollte er an den Kreis gelangen und wie sollte er stehend die Runen hineinlegen? Natürlich konnte er es auch liegend tun, doch im Kreis müsst er trotzdem sich aufstellen.
    Aber zunächst einmal dorthin kommen, dachte er und robbte gleitend zu der Fläche.
    Seine Anstrengung zollte

Weitere Kostenlose Bücher