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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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herholen können. Daher sind auch die Gegenstände verschwunden. Und eure Erinnerung getilgt worden. Die Erde hatte großes Glück. Aber eines ist sicher …“ Er konnte nicht weiter reden. Er deutete auf eine Falltür auf dem Fußboden. „Dort hinein. Schnell!“
    Die plötzliche Erregtheit des Mannes ließ sie nicht weiter nachdenken, sondern sie gehorchten sofort. Nachdem er die Klappe, die nach unten eine Leiter freigab, aufgetan hatte, stiegen sie eilends hinab.
    Sie hörten ein Krachen und Bersten von Brettern und einen Höllenlärm, der schlimmer nicht sein konnte. Es kam ihnen vor, als fegte eine Horde wilder Reiter über sie hinweg, begleitet von einem ständigen Zischen und Pfeifen. Sie wollten den Mann nach deren Ursache fragen, aber der Lärm dieses seltsamen Ereignisses ließ ihre Stimmen zu winzigen Piepsern werden.
    Es dauerte nicht lange, bis der Spuk vorüber war.
    Nachdem sie wieder nach oben kamen, blieb ihnen der Mund offen stehen und die Beine fingen an zu zittern. Sie standen auf einer freien Fläche. Kein Baum, kein Haus war mehr um sie herum zu sehen. Mit belegter Stimme meinte Vinc: „Was war das?“
    Der Bibliothekar setzte sich auf einen Baumstamm, den der Sturm nicht weggetragen hatte. Er war ebenfalls durch dieses Ereignis erschüttert. „Über uns sind die magischen schwarzen Winde gefegt. Sie vernichten alles, was ihnen in die Quere kommt.“ Er bat sie zu sich, die immer noch fassungslos standen und sich umschauten. Sie setzten sich neben ihn auf den Baumstamm.
    „Das ist ein Teil, der die Vernichtung und Unterwerfung der guten Seite bewerkstelligen soll. Diese magischen Winde sind erst seit letzter Zeit aktiv geworden. Es wird gesagt, sie würden von Rosodus, dem Herrn der schwarzen Winde, geschickt. Erst wenn wir ihn finden und vernichten, dann hat Arganon wieder Ruhe.“
    Über sie kam betroffenes Schweigen, das erst nach längerer Zeit von dem Mann unterbrochen wurde: „Es heißt, der Herr der schwarzen Winde befände sich auf der dunklen Seite von Arganon.“
    Er machte eine nachdenkliche Miene, die seine Worte mit dem Inhalt beendete: „Und nun zu euch.“
    Er stand auf und stellte sich vor sie. Er musterte jeden einzeln: „Ihr müsst in die dunkle Seite vordringen. Dort erwartet euch eine große Herausforderung.“ Er strich sich wieder über sein spitzes Kinn. „Ihr müsst den Herrn der schwarzen Winde finden und ihr müsst herausfinden, wo die fehlenden Seiten des Buches sind. Vor allem aber, ihr müsst das Buch wieder aufladen.“
    Vanessa stand auf und stellte sich vor den einen Kopf größeren Mann. „Was soll das? Wir sollen für Euch die Kastanien aus dem Feuer holen? Ihr seid doch mächtiger als wir. Ein Mann, der die Bibliothek des Universums bewacht, hat doch bestimmt Fähigkeiten wie die des Zaubers und der Magie, während wir nur unsere nackten Hände zur Verfügung haben.“
    Vinc war erstaunt über den Wortschwall seiner Freundin, auch er sprang auf und stellte sich neben sie, um ihr beizupflichten: „Genau. Wir können gegen solche Mächte nichts ausrichten.“
    Tom sah und hörte den Ausführungen zu und er fand, dass auch er etwas sagen sollte, wobei er sitzen blieb, denn die fehlende Nahrung, schwächte seinen Körper. „Wir gehen heim, basta.“
    Zunächst sahen ihn Vanessa und Vinc an, als sei er von einem anderen Stern. Der Mann trat zu ihm und streichelte über seine Wangen, als wolle er ihn trösten oder feststellen, ob diese Worte des Wahnsinns waren.
    „Junger Freund, du hast es wohl noch nicht begriffen. Ihr könnt nicht heim. Ihr befindet euch auf der Zauberwelt Arganon.“
    Tom wehrte etwas ärgerlich die Hand des Trösters ab: „Klar habe ich kapiert. Wir sind auf einem Bauerngehöft, das ein Orkan vernichtet hat und wir saßen mit einem alten Mann am Tisch und wir sind auf der Erde. Basta.“ Tom war nicht so leicht zu überzeugen, obwohl Vinc und Vanessa auch leichte Zweifel hatten, die durch Toms Worte noch gestärkt wurden. Aber wäre da nicht die seltsame Wandlung im Gesicht des Mannes gewesen und wäre da nicht das außergewöhnliche Buch.
    „Sie sind ein Illusionist“, sagte Vinc spontan.
    Hatte er einen Zornesausbruch des Fremden erwartet, wurde er durch dessen sanfte erklärende Worte überrascht: „Ist nicht jeder von uns ein Illusionist? Vollbringt jemand Unerklärliches, dann ist er ein Zauberer, Magier oder fähig des Übernatürlichen. Aber glaubt mir, es ist die bittere Gegenwart.“
    Er nahm das Buch, das er unter den

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