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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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betreten.

Eckernförde, Deutschland
    Röder war wieder ganz der Alte. Er hatte sich einen neuen Plan zurecht gelegt und machte sich zielstrebig daran ihn umzusetzen. Er grinste schief, als er daran dachte, dass das, was er vorhatte, herzlich wenig mit den Anweisungen von ‚Donald’ zu tun hatte. Er hatte auch keine Angst mehr vor seinem CIA-Kontaktmann. Beim nächsten persönlichen Treffen würde er ihn vielleicht sogar vom Staatsschutz hops nehmen lassen, dachte er. Wir werden schon noch sehen, wer hier auf deutschem Boden wem droht.
    Er hatte verabredungsgemäß gewartet, bis die USA ihre Falle im Atlantik zuschnappen ließen, aber das Ganze dauerte ihm mittlerweise zu lange. Obwohl ,Donald‘ bei den regelmäßigen, telefonischen Updates noch immer ziemlich zuversichtlich klang, hatte Röder, jetzt nach über drei Wochen, das sichere Gefühl, dass die USA das Boot nicht stellen würden.
    Also jetzt musste er erst mal seine eigene Position sichern, das war das Wichtigste. Er stand gerade im Keller eines vor einiger Zeit vom BND angemieteten Bauernhofes südlich von Eckernförde. Perfekt, dachte er. Abgelegen, ruhig und mit einer Start- und Landemöglichkeit für sein Flugzeug. Hierher würde er Lüders und Junghans bringen lassen und die Jungs dann weich kochen. Er war sich ziemlich sicher, dass sie in Kontakt mit U 37 standen und er würde es aus ihnen heraus quetschen lassen, die richtigen Männer für so etwas hatte er bereits angeheuert. Und dann würde er, natürlich unter Umgehung von Donald Duck, sein Grinsen wurde breiter, über Dr. Klaasen auf höchster Ebene mit der CIA Kontakt aufnehmen. Er würde seine Partner auf der anderen Seite des Atlantiks über Aufenthaltsort, Route und Absichten von U 37 informieren. Dann würde U 37 doch noch versenkt und die Operation könnte noch still und heimlich beerdigt werden. Und er wäre der Macher, der Retter und seine Position wäre praktisch unanfechtbar.
    Röder sah abschätzend auf seine Uhr. Es würde noch ein paar Stunden dauern, bis seine Privatarmee hier sein sollte. Er musste wieder grinsen. Seine Privatarmee! Ausgerechnet er, der Ungediente, befehligte eine kleine, aber gut bewaffnete und seiner Meinung nach höchst gefährliche Kampftruppe. Als er bei der Anwerbung der Leute feststellte, welche Erfahrung diese Leute im Töten besaßen und wie schwer sie bewaffnet waren, war ihm fast etwas bange geworden. Für ihn sahen diese zehn Männer ziemlich bedrohlich aus. Aber das musste leider sein, denn der Staatsschutz musste, sobald Lüders und Junghans hier waren, wieder von der Sache abgezogen werden. Er hatte ganz genau bemerkt, dass den Beamten die Sache langsam etwas zu weit ging. Jetzt mussten Leute anderen Kalibers ran.

Geirangerfjord, Norwegen
    Schmidt und seine Leute waren im Schutz der Dunkelheit über den steilen, ausgesetzten, teils mit eisernen Tritten und Stahlseilen befestigten Steig auf die alte, verlassene Farm Skagefla geklettert und hatten dort so lange geschlafen, bis am nächsten Morgen von den ersten Sonnenstrahlen geweckt wurden. Aufgrund der Lage der Farm auf einem stufigen Absatz in der Nordwand des Fjordes, dauerte dies relativ lange. Es schien ein wunderschöner Augusttag zu werden. Nach der langen Zeit in dem engen U-Boot, der klimatisierten Luft und der künstlichen Beleuchtung, kamen sie sich wie neugeboren vor. Sie bedauerten ihre Kameraden, die noch auf U 37 bleiben mussten. Sie hatten vorsichtshalber etwas außerhalb der vier Gebäude des Gehöfts gut getarnt in ihren Daunenschlafsäcken im Freien geschlafen und blieben noch etwas liegen. Die Wärme der Sonne war wohltuend. Sie öffneten ihre Schlafsäcke und ließen sich von Sonnenstrahlen aufwärmen.
    Aber leider sie waren hier nicht im Urlaub. Schmidt machte den Anfang und kroch aus seinem Schlafsack. Ihre Tauchausrüstungen hatten sie ein gutes Stück vom Bootshaus der Farm entfernt mit Steinen beschwert unter Wasser deponiert. Man würde sie möglicherweise noch brauchen.
    Schmidt streckte sich genussvoll ächzend aus, erhob sich, zog seine Schuhe an und ging zur Kante des kleinen Farmplateaus. Er blickte auf den Fjord hinunter. Schmidt war beileibe keine sentimentale Natur, aber der grandiose Anblick überwältigte ihn dennoch. Unter ihm lag majestätisch der Fjord, gegenüber sah er auf eine andere verlassene Farm, direkt neben den ‚Seven Sisters’, den sieben spektakulären, dreihundert Meter hohen, weltbekannten Wasserfällen. Die grün bewachsenen Steilhänge des

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