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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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Sonar.
    „Kommt! Kontakt Sierra Zwei hat gerade die Maschinen gestoppt. Abstand etwa tausend Meter.“
    „Auf Sehrrohrtiefe!“, befahl Hansen.

USS Vandegrift
    „Maschinen stopp!“ Die USS Vandegrift hatte insgesamt zwei Torpedos abgeschossen, sich schnellstens aus dem akuten Gefahrenbereich entfernt und stoppte nun, um seinem Sonar Gelegenheit zu geben, etwas zu erfassen. Das Schiff war immer noch sehr schnell und die Turbulenzen der gerade erfolgten Torpedoexplosion waren noch nicht ganz abgeklungen, wodurch die Sonarleistung der USS Vandegrift immer noch unter zwanzig Prozent lag. Tusks Adrenalinspiegel war noch ziemlich hoch, obwohl sie das U-Boot anscheinend doch nicht angegriffen hatte. Zumindest wurden bis jetzt noch keine gegnerischen Torpedos geortet. Er hatte der Versuchung widerstanden, alle sechs Torpedos abzufeuern und damit die Trefferwahrscheinlichkeit drastisch zu erhöhen. Aber er wollte nicht nackt da stehen.
    „Neuer Kontakt, Peilung in Zwei-Acht-Null, noch sehr schwach.“
    Tusk runzelte die Stirn. Sollte das gegnerische U-Boot einfach nur versucht haben den Torpedos davon zu fahren? Nein, nein, das ist bestimmt ein Köder, dachte er. Dann ist das die Stelle, an der sie garantiert nicht mehr sind.
    Der Hubschrauber hatte gerade sein Tauchsonar abgesenkt und würde, wenn er nicht in den ersten paar Minuten einen passiven Kontakt bekam, mit der Aktivsuche beginnen. Auch der Hubschrauber ortete jetzt den Kontakt, den der Kommandant der USS Vandegrift nach wie vor für einen Köder hielt. Tusk befand sich in einem Zustand höchster Anspannung, denn er war sich keineswegs sicher, dass sein erster Torpedoangriff erfolgreich war. Wenn das in Deutschland gebaute U-Boot auch noch die deutschen Schwergewichtstorpedos an Bord hatte, dann befand er sich in ernster Gefahr, falls das Boot in Schussposition kommen würde. Ein Treffer würde sein Schiff definitiv versenken. Er wollte gerade eine aktive Sonarsuche anordnen, als sich plötzlich völlig unerwartet der Ausguck meldete.
    „Sehrohr in Zwei-Sieben-Null, Abstand eine halbe Seemeile!“
    Tusk rutschte das Herz in die Hose. Das war die perfekte Torpedo-Schussposition, eine halbe Seemeile querab eines gestoppten liegenden Ziels. Das war ihr Ende.

U 37
    „Sero Vierzehn fährt aus!“
    Hansen blickte durch die Optik. „In der Wasserlinie. Durch.”
    Hansen nahm einen schnellen Rundblick. Er sah die Fregatte etwa achthundert Meter entfernt immer noch langsam durch das Wasser gleiten und erblickte dann den Hubschrauber. Er nahm ihn ins Visier und Entfernung, Richtung und Höhe wurden sofort automatisch vom Laser-Entfernungsmesser zum Feuerleitsystem übertragen und auf der Konsole angezeigt.
    „Drauf. Eingeschrieben, Sero Vierzehn einfahren!” Hansen trat zurück und das Sehrohr wurde wieder eingefahren. Es war nur wenige Sekunden über der Wasseroberfläche gewesen. Hansen befahl den Abschuss einer IDAS-Rakete vorzubereiten. Im Hintergrund hörte er die Meldungen seiner Besatzung. Er ging zur Waffeneinsatz-Konsole und wies den Operator ein.
    „Bringen sie die Rakete zuerst zwischen die Fregatte und den Helikopter und dann weiter ins Ziel. Feuern sobald bereit.“
    „IDAS Eins ist ausgestoßen“, meldete der Operator einen Augenblick später. Hansen ging zum Feuerleitpult und blickte auf den Monitor, der das Bild aus dem Raketensuchkopf zeigte. Die Rakete durchbrach gerade die Meeresoberfläche und nahm kurz darauf Kurs auf den Hubschrauber.

USS Vandegrift
    „Raketenstart!“ Der erste Offizier hatte das Gefühl, einen eisigen Klotz in der Magengegend zu haben. Er war sofort nach der Sichtmeldung des Ausgucks in Erwartung eines Torpedoangriffs auf die Brückennock geeilt. Im gleichen Augenblick, in dem der Ausguck den Flugkörper meldete, sah er ebenfalls die Rakete in der Nähe der Stelle, an der eben das Sehrohr wieder verschwunden war, aus dem Wasser brechen. Sie nahm ein paar Sekunden Kurs zwischen die Fregatte und den Hubschrauber und flog dann direkt auf den Seahawk zu. Er wollte den Hubschrauber warnen, aber eine innere Stimme sagte ihm, dass es zu spät war. Er blickte nach hinten, das CIWS am hinteren Ende des Deckshauses verharrte bewegungslos, die Rohre aufs Meer gerichtet. Entweder war die Rakete zu klein um erfasst zu werden, oder es war zu gefährlich sie zu beschießen, weil sie sich jetzt genau zwischen dem Schiff und dem Helikopter befand. Die Besatzung in dem Bordhubschrauber hatte den Flugkörper jetzt ebenfalls ausgemacht

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