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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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spektakuläre Höhepunkt ihrer Pechsträhne war die Kollision des Bootes mit einem unterseeischen Berg im Pazifik, südlich von Guam, auf den sie in über fünfhundertfünfzig Fuß Tiefe mit fünfunddreißig Knoten Geschwindigkeit aufliefen. Es gab dabei einen Toten und über neunzig Verletzte, der Bug des Bootes wurde völlig zerstört.
    Und jetzt wieder so ein Husarenstück!

U 37
    „Sierra-Drei analysiert, Sechs-Acht-Acht-India, Los-Angeles-Klasse.“
    „Zieldatenermittlung auf Sierra-Drei!“
    „Peilung Eins-Acht-Null, Kurs Drei-Eins-Null. Abstand achtzehnhundert Meter. Geschwindigkeit zwanzig Knoten, wird langsamer.“
    „Irgend ein Hinweis darauf, dass sie uns bemerkt haben?“, fragte Hansen.
    „Nein, Herr Kapitän. Kurs unverändert in Richtung Sierra-Zwei. Außerdem machen sie selbst noch zu viel Lärm, um eine halbwegs ausreichende Sonarleistung zu haben.“
    Das atomar angetriebene Jagd-U-Boot hielt genau auf die Position der Fregatte zu, überlegte Hansen. Das amerikanische U-Boot wollte offenbar an der Jagd teilnehmen. Es war mit Höchstfahrt heran gestürmt und wurde jetzt langsamer und damit auch wieder leiser. Hansen wusste, dass die amerikanische Doktrin vorsah, dass die U-Boote generell für sich alleine und völlig unabhängig von anderen Einheiten operierten. Es gab also keine koordinierte Zusammenarbeit mit der Fregatte, das war gut. Unter Umständen konnte es sogar für etwas nützliche Verwirrung sorgen.
    „Der kommt nicht ungelegen. Kurs Eins-Drei-Null, Umdrehungen für zehn Knoten“, befahl Hansen. „Zur Information: Wir werden ganz leise in das Kielwasser des Bootes gehen und setzten und darin weiter ab.“

USS San Francisco
    Bob Franklin, der Kommandant der USS San Francisco stand hinter seinen Sonarleuten. „Nichts, kein einziger Kontakt“, fasste der Sonar-Chief frustriert zusammen.
    „Und die Fregatte?“
    „Nichts, wenn sie in der Nähe ist, dann hat sie gestoppt.“
    Der Kommandant nahm ein Mikro. „Fahrt fünf Knoten. Kurs Drei-Drei-Null.“
    Er wandte sich wieder den Sonarleuten zu. „Wir werden noch ein paar Minuten passiv suchen.“
    Der Kommandant wollte sich gerade zum Gehen umwenden, als der Sonarmann vor ihm in seinem Sitz zusammen zuckte. „Torpedo im Wasser!“ Der Kommandant blickte erschrocken auf das Sonardisplay, auf dem gerade der Kontakt erschienen waren, und wurde blass.
    „Aktivsuche, Sir. Einer, halt, nein zwei Torpedos haben uns erfasst!“
    „Sofort auf Gegenkurs gehen! Volle Fahrt!“
    „Signalstärke nimmt zu, Abstand etwa dreitausend Yards“, meldete das Sonar aufgeregt.
    Franklin überschlug schnell die Variablen der Gleichung aus Abstand, eigener Geschwindigkeit, Torpedogeschwindigkeit und Reichweite des Torpedos. Sie selbst würden bei maximal möglicher Überlast des Reaktors wohl wieder auf über vierzig Knoten kommen. Die Torpedos rasten vermutlich mit fünfundfünfzig Knoten auf sie zu und hatten eine Reichweite von etwa zwanzig Seemeilen. Aber das war typabhängig. Wie lange waren die Torpedos auf der Suche nach einem Opfer schon unterwegs? Wie lange konnten er ihnen noch davon fahren? Nein, zu gefährlich, dachte Franklin. Er sah nur noch eine Chance für sein Boot. Der Kommandant riss das Mikro aus dem Halter.
    „Ruder hart steuerbord! Kurs Drei-Drei-Null, schnell auf neunhundert Fuß gehen!“
    Der Erste Offizier drehte sich erschrocken zu Franklin um.
    „Wir können den beiden Torpedos nicht davon fahren. Wir gehen auf neunhundert Fuß und dann so nahe ran, wie möglich. Dann blasen wir voll an, fahren eine scharfe Kurve und versuchen aus ihrem Erfassungsbereich raus zu kommen. Gleichzeitig platzieren wir einige Täuschkörper in die Turbulenzen und verdrücken uns über die Thermokline an die Oberfläche. Unsere einzige Chance“, erklärte ihm Franklin. Der Erste blieb skeptisch, ließ sich aber nichts mehr anmerken.
    Die USS San Francisco und die beiden Torpedos fuhren jetzt mit einer addierten Geschwindigkeit von über fünfundneunzig Knoten aufeinander zu. Franklin konzentrierte sich jetzt nur noch auf den rasch schrumpfenden Abstand zwischen seinem Boot und den Torpedos, sonst hatte er für nichts mehr Augen oder Ohren.
    „Um Gottes Willen, Sir! Das sind unsere Mark-46!“, meldete der Sonaroffizier erregt!
    Franklin war schockiert, dann kamen die Torpedos von keinem U-Boot! Die müssen von der Fregatte oder dem Helikopter kommen, dachte er. In dem Fall waren die Torpedos garantiert auf eine Obergrenze eingestellt, über

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