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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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der sie nicht angreifen durften, um die Fregatte nicht zu gefährden. War das ihre Rettung?
    „Alarmauftauchen, alles anblasen! Trefferwarnung!“
    „Täuschkörper ausstoßen! Ruder hart steuerbord!“ Franklin hörte wie die Befehle ausgeführt wurden. „Täuschkörper ausstoßen! Ruder mittschiffs“, fuhr Franklin fort.
    Der Erste Offizier konnte sich in der Zentrale nur mit Mühe festhalten, als sich der Bug steil anhob und das Boot nach oben schoss. Der Lärm im Boot schwoll weiter an, er hörte Schreie, offenbar hatten sich nicht alle Besatzungsmitglieder an irgend etwas festhalten können. Der Erste war kreidebleich und wagte kaum noch zu atmen. Das war ja der nackte Wahnsinn, dachte er entsetzt. Entweder kannte der Alte die Mark-46-Torpedos wirklich in- und auswendig oder das Ganze war eine reine Verzweiflungstat. Er starrte gebannt auf den Tiefenmesser und sah, mit welcher Geschwindigkeit das Boot jetzt nach oben schoss. Das Ausstoßen der Täuschkörper war beendet und das Boot schlug jetzt auch keine Haken mehr.
    „Torpedos bleiben offenbar unter Thermokline, peilen jetzt schwächer“, hörte der Erste Offizier das Sonar melden. Er schloss seine Augen. Würden sie es doch schaffen?

USS Vandegrift
    Der erste Offizier war auf der Brückennock und blickte auf das sanfte Meer hinaus. Nichts deutete auf die dramatischen Vorgänge tief unter der Oberfläche hin.
    Unten, in der Gefechtszentrale der Fregatte, hatte das Sonar gerade eben Kontakt mit einem U-Boot bekommen, dass sich ihnen mit Höchstfahrt näherte und dabei einen höllischen Lärm machte, der jetzt aber schwächer wurde.
    „Kontakt Sierra Zwo identifiziert, Los-Angeles-Klasse, Richtung Null-Vier-Fünf Grad“, meldete das Sonar. Tusk wurde zum dritten Mal an diesem Tag leichenblass.
    „Verdammt, beide Torpedos haben ihn erfasst!“, bestätigte der Sonar-Maat gleich darauf Tusks schlimmste Befürchtungen. Wo waren die denn so schnell hergekommen, dachte er. Das musste die USS San Francisco sein! Er rechnete sich die Chancen des amerikanischen U-Bootes gegen seine zwei Mark-46 aus. Tusk schloss in ohnmächtiger Verzweiflung die Augen und fügte sich in das scheinbar Unvermeidliche.
    Der erste Offizier hatte von alldem noch nichts mitbekommen und blickte oben auf der Brückennock noch einmal über die USS Vandegrift. Das Geschütz in der Mitte des Deckshauses wartete feuerbereit darauf, dass das feindliche U-Boot angeschlagen auftauchen könnte. Der Feuerbefehl war für diesen Fall bereits ausgegeben. Ihr Auftrag lautete ganz eindeutig, keine Gefangenen zu machen.

Indischer Ozean
    Das Wetter im nördlichen Teil des Indischen Ozeans, südöstlich der arabischen Halbinsel war nach wie vor prächtig, der Himmel war inzwischen vollkommen wolkenlos. Es war mittlerweile ein ganz leichter, angenehm erfrischender Wind aus westlicher Richtung aufgekommen. Die einzige Störung dieser Idylle stellte die USS Vandergrift dar, die gestoppt im Wasser lag und gespannt wie eine Raubkatze auf ihr Opfer lauerte. Die von sanften Wellen gekräuselte Meeresoberfläche verwandelte sich urplötzlich in eine nach allen Seiten schießende Gischt- und Wasserfontäne und keine vierhundert Meter von der Fregatte entfernt, brach die USS San Francisco wie ein springender Wal durch die Wasseroberfläche. Der Rumpf des riesigen U-Bootes schoss fast bis zur Hälfte aus dem Wasser und sackte über das Heck wieder zurück, wobei das Boot gleichzeitig nach vorne überkippte und schwer ins Wasser klatschte.

USS Vandegrift
    „Feuer einstellen!“ schrie der erste Offizier entsetzt in sein Mikrophon, als das Geschütz der Fregatte sofort auf das heftig im Wasser kränkende U-Boot zu feuern begann. Er sah mehrere Wasserfontänen, die bedrohlich nah am Bug des U-Bootes wieder in sich zusammen fielen. Er hatte das spektakuläre Erscheinen des amerikanischen U-Bootes fassungslos mit angesehen. Dann riss er das Mikrophon der Sprechanlage aus dem Halter.
    „Brücke an Kommandant! Sir, das aufgetauchte Boot ist eine Los-Angeles-Klasse!“
    „Ich weiß, ich bin schon auf dem Weg nach oben.“

U 37
    Hansen hatte das Tohuwabohu und den mächtigen Lärm ausgenutzt und sich mit Höchstfahrt weiter aus dem Gebiet entfernt. Zwei Stunden später ließ er die Besatzung von Gefechtsstation abtreten, um den Männern etwas Ruhe zu gönnen. Er zahlte sich jetzt aus, dass man das Boot mit so wenig Leuten fahren konnte.

USS Vandegrift
    Zwischen der USS San Francisco und der USS Vandegrift wurden

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