Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Universalheilmittel

Universalheilmittel

Titel: Universalheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Dalichow
Vom Netzwerk:
Knoblauch enthaltene Sulfid Allicin nicht nur für den unverwechselbaren Geruch verantwortlich ist, sondern auch für die antibiotische Wirkung. Sogar in niedrigen Dosen unterdrückt Allicin das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen. Allicin wirkt ganz ähnlich wie Penicillin, doch ohne dessen Nebenwirkungen zu zeitigen. Diese Entdeckung ist eine Sensation, denn sie kann sich für solche Patienten als gesundheits- und lebensrettend erweisen, die synthetische Antibiotika nicht vertragen.
    Die tolle Knolle wurde zur Heilpflanze des Jahres 1989 erklärt. Bis heute wurde sie naturwissenschaftlich so gründlich durchleuchtet, dass Knoblauchpräparate zu den offiziell medizinisch anerkannten pflanzlichen Heilmitteln gehören.
    Hier ein bemerkenswertes Detail: Durch ihre papierartig anmutende Verpackung der einzelnen Zehen sind die enthaltenen gesundheitlich wirksamen Substanzen ideal geschützt. Das geruchlose Alliin und das Enzym Alliinase sind darin getrennt untergebracht. Erst wenn man eine Zehe zerdrückt, stark erhitzt oder am besten klein schneidet, kommt beides zusammen, und Allicin sowie Ajoen entstehen. Der Dreiklang Alliin, Allicin und Ajoen ist in der Natur einzigartig. Alliin hemmt zahlreiche Enzyme, die sonst den Blutfettspiegel nach oben treiben würden, sodass es erst gar nicht zur Synthese von Cholesterin kommen kann. Allicin, das wie gesagt das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Hefen unterdrückt, soll zu allem anderen auch noch das Wachstum von Krebszellen hemmen. Dabei sollen auch weitere im Knoblauch vorhandene Schwefelverbindungen eine Rolle spielen.
    Ajoen wird in der Pflanze aus dem Allicin gebildet. Es ähnelt in seiner Wirkung dem Aspirin. Ajoen kann Blutgerinnungsvorgänge in den Arterien und das Risiko von gefährlichen Arterienverschlüssen in Herz, Lunge und Gehirn herabsetzen. Die Senkung des Herzinfarktrisikos wurde in mehreren klinischen Studien nachgewiesen.
    Wissenschaftler beim Institut Pasteur in Paris stellten fest, dass Menschen sich nach dem Genuss von Knoblauch besser fühlten. Stimmung und Serotoninspiegel stiegen an. Serotonin ist eine neurochemische Verbindung im Gehirn, die Angst, Schmerz, Stress, Schlafverhalten und Erinnerungsvermögen beeinflusst. Eine höhere Serotoninproduktion, wie sie durch den Verzehr von Knoblauch verursacht wird, kann also stresslindernde, beruhigende und antidepressive Effekte haben.
    Hier detailliert die wichtigsten medizinischen Wirkungen: Knoblauch unterstützt die Therapie und wirkt vorbeugend gegen Akne, Amöbenruhr, Angina pectoris, Arteriosklerose, Asthma bronchiale, Bluthochdruck, Bronchitis, Darmentzündung, Durchblutungsstörungen, Durchfall, Erkältungen, Gallenleiden, geschwächtes Immunsystem, Gicht, grippale Infekte, Herzinfarkt, Koliken, Krebs, Lebererkrankungen, Lungenleiden, rheumatische Beschwerden, Schilddrüsenunterfunktion, Schlaganfall, körperliche und seelische Schwächezustände, venöse Beschwerden sowie Parasiten und Verstopfung.
    Ursprünglich stammt der Knoblauch offenbar aus Zentralasien. Schon die Sumerer liebten ihn. In Ägypten kräftigten sich die Pyramidenbauer mit einer täglichen Dosis davon, in Griechenland die Olympioniken. Hippokrates heilte damit Lungenkrankheiten. In der indischen Medizin war und ist er ein Kräftigungs- und Entschlackungsmittel. Die Germanen schätzten ihn als Gewürz und als Medizin. Karl der Große befahl, ihn großflächig anzubauen.
    Der deutsche Name stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet »zerklüftete Zwiebel«. Ein Volksname lautet »Gruserich«.
    Knoblauch soll gegen allerlei Unbill schützen, den bösen Blick, Vampire, Schlangen, gefährliche Blitze und generell »die Kräfte des Bösen«. So hängte man in früheren Zeiten Bündel davon in und an Wohnhäusern auf.
    Es gibt ihn in vielen Variationen, weiß, rotschalig, grünlich, braun, violett, als Riesenknoblauch und so weiter. Unter den Bezeichnungen »Monobulbo agliaceo«, »Garlicky Single Bulb« oder »Knoblauchartige Solo-Knolle« kann man hierzulande seit geraumer Zeit auch Knoblauch kaufen, der nicht in Zehen unterteilt ist. Die Bezeichnung »Solo-Knolle« oder »Solo-Zehe« trifft’s also genau. Manchmal lautet der Name dieses kompakten Kraftbolzens auch »Thai-« oder »Chinesischer Knoblauch«. Er erfreut sich steigender Beliebtheit, denn man erspart sich bei seiner Verwendung das Schälen kleiner Zehen.
    Verwandt ist der Knoblauch mit dem Bärlauch, der viele Vorteile des Knofis auf sich vereinigt, bloß

Weitere Kostenlose Bücher