Universalheilmittel
geringer dosiert. Und Bärlauch steht nur im Frühling für eine kurze Zeit zur Verfügung.
Außerdem besteht eine Verwandtschaft zur Zwiebel und wie erwähnt, man lese und staune, zur Lilie, denn er gehört zur Gattung der Liliengewächse.
Schon den antiken Völkern war Knoblauch als Potenzmittel bekannt. Heute macht er als »natürliches Viagra« von sich reden. Seine phytoöstrogenen Wirkstoffe steigern die Lust.
Isabel Allende schreibt in ihrem Buch Aphrodite über den Knoblauch, er sei eine heilige, erotische, medizinisch wirksame, kräftigende Pflanze. Die chemische Substanz, die den Geruch des Knoblauchs verursacht, sei auch in den intimen weiblichen Absonderungen vorhanden. Und: »Seit undenklichen Zeiten ist er als Aphrodisiakum gebraucht worden. Die einzige Bedingung ist, wie bei der Zwiebel, dass beide Liebende ihn essen, weil der Geruch sogar die Haut durchdringt.«
Anwendungen
Wer alle Mitmenschen, nicht nur die geliebten, vor seiner Knofifahne schützen möchte, isst gleichzeitig Ingwer, eine eingelegte Gurke, einen Apfel, etwas Joghurt. Er kaut eine Kaffeebohne, Kardamomsamen, eine Gewürznelke, frische Petersilie. Er trinkt eine Tasse Kaffee, ein Glas Milch oder ein Glas Rotwein. Und vielleicht verwendet er zusätzlich ein angenehmes Parfum oder Rasierwasser. Damit dürfte lästernden Mitmenschen schon im Vorhinein der Wind aus den Segeln genommen sein.
Damit der Knoblauch seine medizinischen Wirkungen entfalten kann, muss er regelmäßig in Mengen von etwa 4 Gramm täglich verzehrt werden. Das entspricht etwa 1 bis 2 kleinen Zehen. Wer mehr davon essen möchte, kann sich auf bis zu dreimal täglich 1 bis 2 Zehen steigern. Aber Vorsicht, es kann sensible Reaktionen des Darms geben.
Manchmal hilft es, gleichzeitig dieselbe Menge frischen kleingeschnittenen Ingwer einzunehmen und damit den Darm zu beruhigen. Beide Gewürze vertragen sich vom Geschmack und von der Heilkraft her ausgezeichnet.
Damit sich die medizinischen Wirkstoffe entfalten, muss Knoblauch wie gesagt erst geschält werden. Dafür sollte man ein großes Messer flach auf die Zehe legen und sanft mit der Faust auf die Breitseite der Klinge schlagen. So platzt die Schale, und das Entfernen geht ganz einfach. Dann schneiden Sie sehr dünne Scheiben oder winzig kleine Würfelchen, denn so hat Ihr Körper am meisten von den wunderbaren Wirkstoffen. Ein grüner Trieb in der Zehe ist gut, da steckt noch mal eine Extraportion Power drin. Sie sollten möglichst frische Knollen kaufen und sie kühl lagern. Beim Kochen sollte man Knoblauch vorsichtig und schnell andünsten beziehungsweise in nicht zu heißes Fett geben, denn er verbrennt leicht und wird schnell bitter.
Wer frischen Knoblauch nicht gut verträgt oder wem Geruch und Geschmack zuwider sind, der kann auf Dragees (pulverisierte Knoblauchzwiebel) oder Kapseln (ätherisches Öl) zurückgreifen.
Mit Knoblauch lässt sich in der Küche enorm viel machen, in kalten Gerichten wie Kräuterquark und Tsatsiki ebenso wie in warmen Gerichten. In den »Anwendungen« vom Kapitel über Zimt finden Sie beispielsweise ein Grundrezept für Gemüsecurry, in das verschiedene heilkräftige Gewürze passen, nicht nur Zimt, sondern auch Ingwer, Kurkuma, Knoblauch und andere.
Knoblauchwasser gegen verstopfte Nase
Der folgende Tipp hilft, eine Nasennebenhöhlenentzündung zum Abklingen zu bringen und/oder eine verstopfte Nase wieder freizubekommen. Sie sparen sich so den Kauf eines Nasensprays, das nicht nur teuer ist, sondern noch dazu häufig fragwürdige Ingredienzien enthält.
Schneiden Sie eine kleine geschälte Knoblauchzehe in winzig kleine Würfelchen. Verrühren Sie die Würfelchen mit 4 Teelöffeln Wasser. Ziehen Sie mit einer Spritze oder Pipette ein bisschen von dem Knoblauchwasser auf und geben Sie zweimal täglich einige Tropfen davon in jedes Nasenloch.
Lavendel
Lateinischer Name: Lavandula officinalis, das ist der sogenannte Echte Lavendel. Lavandula latifolia braucht zum Wachsen ein wärmeres Klima, als wir es in Mitteleuropa gewohnt sind. Es gibt noch andere Lavendelarten. Der botanische Name »Lavandula« soll mit lavanda (»was zum Waschen dient«), dem Gerundivum des italienischen beziehungsweise lateinischen Verbs lavare (»[sich] waschen«), zu tun haben, denn Lavendel wurde schon früher dem Waschwasser für Körper und Kleidung beigegeben. Es gab auch die Schreibweise »Levendula«, was an das lateinische Verb levare (»leicht machen, erleichtern«) anklingt. Der Duft
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