Universalheilmittel
pikante Getränke mag, kann Gemüse wie Karotten, Sellerie oder Gurken frisch pressen und mit einem Schuss Lein- oder Leindotteröl versehen. Tomatensaft gibt es in hervorragender Qualität im Naturkostgeschäft oder im Reformhaus zu kaufen.
Wie man den besonders delikat, sättigend und »gesund« aufpeppt? So: Rühren Sie in ein Glas gekühlten Tomatensaft folgende Zutaten ein: 2 bis 3 Teelöffel frisch gepressten Zitronensaft, 1 Teelöffel Lein-/Leindotteröl, 1 bis 2 Spritzer Sojasoße, 1 Spritzer Tabasco, etwas vollwertiges Salz, etwas frisch gemahlenen Pfeffer.
Dieser Saft ist eine »Bombe« von wertvollen Nährstoffen, er schmeckt gut und sättigt. So passt er bestens in unfreiwillige wie freiwillige Abnehmprogramme hinein. Man darf ihn aber auch einfach aus »Genusssucht« zu sich nehmen.
➤ EXTRA: Budwigs Öl-Eiweiß-Diät
Das Lebenswerk der deutschen Apothekerin und Chemikerin Dr. Johanna Budwig (1908–2003) war das Thema Fettchemie. Schon während ihres Pharmaziestudiums interessierte sie sich dafür. Später entwickelte sie die nach ihr benannte Diät, die Patienten mit Hepatitis (Leberentzündung) und Krebs helfen sollte. Tatsächlich funktionierte es bei vielen, die Erfolge blieben aber, wie das so häufig passiert, in Wissenschaftlerkreisen umstritten.
Vor allem soll man bei der Budwig-Diät Leinsamen, kaltgepresstes Leinöl, Quark und Hüttenkäse verzehren, wobei die schwefelhaltigen Eiweißbausteine in den Milchprodukten die Fettsäuren im Leinöl optimal lösen und dem Körper zur Verfügung stellen. Verzichtet werden soll auf Fleisch, Fisch, Butter, Zucker, Nudeln, konservierte Nahrungsmittel und Tiefkühlkost.
Die Öl-Eiweiß-Diät wird von Fachleuten beziehungsweise in Kliniken empfohlen, wenn Menschen abnehmen und/oder ihre Ernährung umstellen wollen, also gar nicht unbedingt immer im Zusammenhang mit Leber- oder Krebserkrankungen.
Nach Johanna Budwigs Tod wurde eine Firma gegründet, in der man auf Basis ihrer wissenschaftlichen Arbeiten Öle und andere Produkte herstellt. Sie sind im Fachhandel erhältlich (Adressen im Anhang des Buches).
10 Bitte beachten Sie auch das Rezept für ein Salatdressing am Schluss des Kapitels über Hanf. Das lässt sich nicht nur mit Hanf-, sondern auch mit Lein- oder Leindotteröl beziehungsweise mit einer Mischung von beiden realisieren.
Lichtwurzel
Lateinischer Name: Dioscorea batatas. Dioscoreaceae – so lautet der Name der Familie der Yamswurzelgewächse. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707–1778) benannte die Lichtwurzel nach dem griechischen Pharmakologen Dioskurides, der als Erster mehr als 600 Heilpflanzen und andere Arzneimittel beschrieb. Batatas kommt von dem spanischen Wort batata oder patata für »Kartoffel, Süßkartoffel«.
Was ist es? Ein Wurzelgemüse, das ursprünglich aus China stammt und dort schon seit Jahrtausenden als Medizinal- und Nahrungspflanze kultiviert wird. Man nennt sie auch »Chinesische Süßkartoffel«.
Wächst gern: in China und Japan, wo sie sehr bekannt und verbreitet ist. Hier bei uns wurden im 19. Jahrhundert wenig erfolgreiche Versuche gestartet, sie anzubauen. Um 1930 glückte in der Schweiz ein Experiment. Zur Zeit beschäftigen sich damit im gesamten deutschsprachigen Raum verschiedene Demeter-Bauernhöfe. Sie vertreiben auch Lichtwurzeln und Produkte, die Lichtwurzel enthalten.
Was verwendet man? Die Wurzeln. Sie sind geschmacksneutral und können als Ersatz für Kartoffeln verwendet werden. Man kann sie kochen, braten, backen, aber anders als Kartoffeln auch roh essen. Beim Schneiden der rohen Wurzeln entsteht ein Schleim, der beim Erhitzen verschwindet. Er ist allerdings sehr »gesund«.
Heilende Wirkung: Rudolf Steiner wies auf die besonders lichten, das heißt lichtspeichernden Qualitäten dieser Pflanze hin. Schon in einigen der ältesten Quellen über Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) wird die Lichtwurzel als allumfassende Repräsentantin des Yang-Prinzips im Pflanzenreich dargestellt. Yang steht für die Sonne, also für das männliche Prinzip.
Folgende Heilwirkungen werden in der Literatur erwähnt, einige davon sind bereits wissenschaftlich bestätigt: hemmt Entzündungen, senkt Blutzucker- und Cholesterinspiegel, wirkt gegen Tumoren und Osteoporose. Verbessert bestimmte metabolische Beeinträchtigungen wie zum Beispiel Hyperglykämie und Fettsucht, fördert die Darmfunktion. Wirkt gegen unterschiedliche Wechseljahresbeschwerden, stärkt die Immunabwehr, die
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