Universalheilmittel
Rosmarinöl
Rosmarinöl gehört zur aromatherapeutischen Grundausstattung, denn es besitzt viele unterschiedliche Eigenschaften. Man kann damit beispielweise sehr gut inhalieren, was gegen Husten, Halsschmerzen und eine verstopfte Nase hilft. Einige Tropfen in heißes Wasser geben und den aufsteigenden Dampf vorsichtig tief einatmen.
Mit Salz oder Honig emulgiert und ins Badewasser gerührt, bringt es eine Menge gegen eine Erkältung. Zudem kann solch ein Bad bei Krampfadern, Ödemen und Orangenhaut lindernd oder sogar regelrecht verbessernd wirken.
Bei Muskelschmerzen, auch bei Verrenkungen und Arthritis, bei Kopfschmerzen, Bauchweh oder unregelmäßiger Menstruation wirken Bäder, Einreibungen und Massagen mit Rosmarinöl lindernd. Eine diskrete Kurzanwendung kann sein, ein Tröpfchen davon auf den Puls am Handgelenk zu geben, es mit dem Puls des anderen Unterarms zu verreiben und dann daran intensiv zu schnuppern. Das wirkt gegen leichtes Kopfweh, Stress und Müdigkeit, es vertreibt einen kleinen »Durchhänger«.
➤ EXTRA: Schmerz, lass nach
Wie gefährlich sich die Einnahme von chemischen Schmerzmitteln auswirkt, hat sich herumgesprochen, und es haben schon viele Menschen am eigenen Leibe erfahren. Dass »Cocktails« von solchen Medikamenten, vermischt mit Antidepressiva, Schlafmitteln und anderen Substanzen, sogar tödlich sein können, wurde gerade in jüngster Vergangenheit wieder durch den plötzlichen Tod von jungen, begabten, weltberühmten Künstlern deutlich: Heath Ledger, Michael Jackson, Amy Winehouse, Whitney Houston …
Klar, dass gegen einen kurzfristigen Gebrauch von Schmerzmitteln in einem Ausnahme- oder Notfall beziehungsweise nach einer Operation überhaupt nichts einzuwenden ist. Aber wenn solche Chemikalien über lange Zeit konsumiert werden, können sie abhängig machen, und sie schädigen den Körper extrem, besonders Organe wie Magen und Leber, was noch gar nicht so lange bekannt ist.
Unter dem Titel »Schmerz, lass nach« brachte Die Zeit am 11. Februar 2011 einen mehrseitigen Beitrag zu dieser Problematik. Der Text begann mit dem Beispiel einer praktizierenden Narkoseärztin, also einer hervorragenden Spezialistin für Schmerzmittel. (Narkose bedeutet nicht nur, dass ein Patient in tiefen Schlaf geschickt wird, sondern auch, dass er von dem Eingriff nichts spürt.) Die Ärztin selbst litt jahrelang an schlimmen Kopfschmerzen. Sie bekämpfte sie mit der praktisch ununterbrochenen Einnahme von immer neuen Medikamenten. Was sogar sie als Fachfrau nicht wusste: Werden Schmerzmittel, »Analgetika«, zu häufig eingenommen, sind sie Auslöser (!) von Schmerzen.
Wie aber, bitte schön, soll die eine Pein von der anderen unterschieden werden können? Welcher Schmerz ist das Original, welcher die Fälschung?
In dem Artikel heißt es: »Obwohl später in der Praxis sicher die Hälfte aller Patienten an irgendeiner Art von Schmerz leiden, ist für die Feinheiten einer gezielten Schmerztherapie im Studium kein Platz.« Das bedeutet, die Anästhesistin war trotz allem nicht ausreichend und angemessen ausgebildet. Sie erfuhr erst in dem Moment Hilfe, wo sie sich in eine Schmerzklinik einweisen und dort intensiv informieren und behandeln ließ.
Die Deutschen geben für rezeptfrei verfügbare Analgetika pro Jahr rund 900 Millionen Euro aus: Acetylsalicylsäure (ASS/Aspirin), Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen, Paracetamol und ihre Kombinationspräparate. Schnell kann eine Abhängigkeit eintreten. Doch auch Menschen, die nur hin und wieder zur Tablette greifen, begeben sich in Gefahr. Sogar bei nur gelegentlichem Gebrauch kann beispielsweise Paracetamol zu Nieren- und Leberschäden führen. Bei Alkoholkranken, Menschen mit beeinträchtigter Leberfunktion oder mit vorgeschädigten Nieren ist es möglich, dass bereits eine ganz normale Dosis zu Vergiftungen führt. Außerdem kann es einen Zusammenhang geben, wenn Schwangere das Medikament eingenommen haben und bei ihrem Kind später Asthma auftritt.
Acetylsalicylsäure kann Magenblutungen auslösen. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft darf die Substanz nicht genommen werden. Auch soll man sie nicht schlucken, wenn eine Operation bevorsteht, denn ASS macht das Blut dünnflüssiger und verzögert die Gerinnung. Bei Kindern und Jugendlichen, die an Grippe oder Windpocken leiden, kann ASS das lebensgefährliche Reye-Syndrom hervorrufen, eine akute Leberschädigung.
Bestimmt erinnern sich noch viele Leser daran, wie bis vor wenigen Jahren
Weitere Kostenlose Bücher