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Universalheilmittel

Universalheilmittel

Titel: Universalheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Dalichow
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Mandelentzündung, Angina, Halsweh, Husten. Allerdings nicht bei trockenem Husten, weil Salbei selbst austrocknend wirkt.
    Salbei kräftigt den gesamten Körper, auch die Nerven und das Gehirn. Er hilft zum Beispiel gegen Verwirrtsein und kann möglicherweise den Ausbruch der Alzheimer-Krankheit verzögern.
    Er vertreibt Bakterien, Pilze und Parasiten und fördert die Wundheilung. Wirkt antiseptisch, krampflösend, blähungswidrig, zusammenziehend, beruhigend, geruchsbindend, schmerzlindernd. Regt die Gallentätigkeit an, unterstützt die Fettverdauung. Hilft gegen Magen- und Darmbeschwerden, auch nach Antibiotikabehandlungen.
    Salbei enthält kleine Mengen von Östrogen, was gegen Wechseljahresbeschwerden hilfreich sein kann. Um die Schmerzen bei Zahnfleisch- und Mundraumentzündungen zu lindern, kann man die Blätter kauen. Überhaupt wirkt Salbei gegen Zahnfleischschwund und -geschwüre, lockere Zähne, Eiterherde an Zähnen und Mundgeruch. Zudem gegen Zittern, Nieren-, Leber-, Magen- und Darmleiden, Gallenstau und als Hilfe zum Abstillen. Beugt gegen Schlaganfälle vor. Kann nach Schlaganfällen helfen, Lähmungen wieder loszuwerden. Salbei gilt als natürliches Antibiotikum.
    Vom Salbei wird ein ätherisches Öl zur äußeren Anwendung hergestellt, mit dem man aber vorsichtig umgehen muss. Das heißt, man soll sich möglichst von einem Spezialisten beraten lassen, es sei denn, man kennt sich selbst mit der Aromatherapie aus.
    Es gibt eine homöopathische Zubereitung aus den frischen Blättern, Salvia officinalis. Sie wird meist als schweißhemmendes Mittel eingenommen.
Gut zu wissen
    Salbei und Salbeiöl sollte man nicht während der Schwangerschaft, bei Neigung zu Epilepsie und bei Erkrankungen des Nervensystems verwenden. Die Blätter beziehungsweise Blüten verzehrt man in diesem Fall besser auch nicht.
    Porträt
    Jäger sollen sich früher die Blätter des Salbeis auf die Haut gerieben haben, um sich durch das Aroma zu tarnen und so näher ans Wild heranzukommen. Dass die Blätter der Mundflora sehr gut tun, haben die Menschen ebenfalls früh verstanden, denn sie nutzten sie zur Desinfektion von Zahnfleisch und Mund, indem sie sie kauten.
    Salbeisaft gab man im alten Ägypten, Griechenland und Rom Frauen, um ihre Fruchtbarkeit anzuregen. In der antiken Welt hatte die Pflanze zudem den Ruf eines »Verjüngerers« und »Potenzverstärkers«. In Rom galt Salbei, »der Retter«, als Geschenk der Götter, als ambrosia deorum (»Götterspeise«) und Allheilmittel.
    Die gallischen Druiden maßen der Pflanze die Macht zu, Tote zum Leben erwecken zu können. Andererseits streute man Salbeiblätter auf frische Gräber und bepflanzte Grabstätten damit. In seinem Buch Die Magie der Pflanzen schreibt der Botanikexperte Jacques Brosse: »Wenn er auch nicht die Toten auferstehen lässt, so hat der Salbei doch die Macht, denen die Lebenskraft wiederzugeben, die die Freude am Leben verloren haben.«
    Die griechischen Philosophen kauten Salbeiblätter, um auf gute Ideen zu kommen. Mittlerweile hat die moderne Medizin die gehirnstimulierenden Eigenschaften der Pflanze entdeckt und arbeitet an Medikamenten daraus gegen Schlaganfälle und die Alzheimer-Erkrankung.
    Einer christlichen Legende nach fand Maria mit ihrem kleinen Sohn auf der Flucht vor den Soldaten des Herodes unter einem Salbeibusch Schutz. Zum Dank soll sie der Pflanze gesagt haben: »Ich gebe dir die Kraft, die Menschen von jeder Krankheit zu heilen. Errette sie vom Tod, so wie du es mit mir getan hast.«
    Der offizinelle Salbei gelangte von Rom über die Alpen in die mitteleuropäischen Klostergärten und von dort in die Bauerngärten. Sebastian Kneipp empfahl, in jedem Garten Salbei anzupflanzen. Die an seiner Lehre orientierte Kräuterkundige Maria Treben schreibt: »Bei Nachtschweiß ist Salbei außer Lavendel die einzige Heilpflanze, die Abhilfe schafft. Sie heilt die Krankheit aus, die den Nachtschweiß verursacht.«
    Es gibt mehr als 500 verschiedene Salbeiarten, zum Beispiel Ananas- oder Purpursalbei. Viele von ihnen sind ausgesprochen schön. Die Blüten haben meist eine violette Farbe, andere sind blau, weiß, gelb, rosa und rot. Nicht alle Sorten sind winterhart. Wer aber eine winterharte in Reichweite hat, kann davon das ganze Jahr über die Blätter ernten.
    Der hier bei uns wild vorkommende Wiesensalbei (Salvia pratensis) trägt zwar köstliche und attraktive essbare Blüten, wird aber für arzneiliche Zwecke nicht verwendet, denn sein Gehalt an

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