Universalheilmittel
aus professionell wirkenden Kreisen die Einnahme von ASS/Aspirin »einfach so« empfohlen wurde, zum Erhalt der Gesundheit. Wie man etwa den Verzehr von frischem Obst zum Erhalt des körperlichen Wohlbefindens nahelegt. Eine fatale Fehlinformation.
ASS und Paracetamol stammen aus der Frühzeit synthetischer Arzneimittel. Die Tests, die damals für die Zulassung durchlaufen werden mussten, sind im Vergleich zum heute üblichen Vorgehen bei einer Zulassung ein Witz. Wie schädlich die Medikamente wirklich sind, hat sich wie gesagt erst vor gar nicht langer Zeit herausgestellt.
Die Zahl der kritischen Studien und Expertenwarnungen wächst, wobei die Pharmakontrolleure nur langsam hellhörig werden. Mehr und mehr stellt sich die Frage, ob Schmerzmittel künftig der Verschreibungspflicht unterliegen sollen. Bis dahin bleibe nur, so der Autor des Zeit -Artikels, auf die Gefahren eines leichtsinnigen Schmerzmittelkonsums hinzuweisen.
In der Spezialklinik, wo die geplagte Anästhesistin Hilfe fand, arbeitet man vor allem verhaltenstherapeutisch. Andere Möglichkeiten sind Achtsamkeitstraining, Meditation und Ähnliches – alles wirksame Hilfen. Was aber außerdem nicht unterschätzt werden sollte, das sind beruhigende und lindernde Substanzen, die Mutter Natur im Laufe von Jahrmillionen hat wachsen und entstehen lassen, die sich völlig mit dem menschlichen Körper im Einklang befinden, seine Selbstheilungskräfte anregen, ihn stärken und ihm bestens bekommen. Ätherisches Rosmarin- und Lavendelöl, die effektiv gegen Kopfschmerzen, rheumatische Beschwerden, Insektenstiche und anderes Unangenehme wirken. Hanf und Weihrauch gegen alle Arten von Pein, sogar wenn sie chronisch sind. Aloe-vera-Gel, wenn die Haut juckt, spannt oder wehtut, zum Beispiel nach einem Sonnenbrand, bei Pilzbefall, Ekzemen oder Nagelbettentzündungen. Arnika nach Unfällen und Sportverletzungen. Tea-Tree-Öl oder Propolistinktur, wenn man sich geschnitten hat – oder bei fiesen Entzündungen im Hals und im Mund.
Gegen all diese quälenden und nervenraubenden Beschwerden stehen selbstverständlich schwere Geschütze aus dem Chemielabor zur Verfügung. Außerdem haben alle möglichen Bereiche der Naturheilkunde eine Menge in petto. Aber besonders die Universalheilmittel, mit denen sich dieses Buch beschäftigt und die nebenwirkungsfrei, sanft und komplett natürlich sind, können gegen Schmerzen eingesetzt werden. Es lohnt sich daher unbedingt, in den Abschnitten »Heilende Wirkung« der jeweiligen Kapitel und auch im Index ganz am Schluss des Buches nachzuschauen.
Noch etwas: Im Kapitel über Minze wurde schon gesagt, dass eine Studie im Vergleich zwischen 10-prozentigem Minzöl und dem Schmerzmittel Paracetamol belegen konnte, dass die schmerzlindernde Wirkung gleich gut ist. 5 Tropfen echtes ätherisches Minzöl entsprechen 1000 Milligramm Paracetamol. Nebenwirkungen: keine.
Salbei
Lateinischer Name: Salvia officinalis. Das lateinische Wort salvare heißt »retten«. Eine andere Herkunft könnte salvus sein, was »gesund« bedeutet. Der Name zeigt also, dass der Salbei lange als das Heilmittel par excellence galt. Officinalis (»offizinell« oder »offizinal«) bedeutet »arzneilich, als Heilmittel durch Aufnahme in das amtliche Arzneibuch anerkannt«.
Was ist es? Ein ein- oder mehrjähriger Lippenblütler (Lamiaceae).
Wächst gern: In der Sonne, er braucht davon möglichst sechs Stunden am Tag. An den Boden stellt er keine besonderen Anforderungen. Man sollte ihn im Herbst zurückschneiden. Er ist eine ausgesprochen schöne Pflanze und verträgt sich nicht nur geschmacklich, sondern auch im Garten oder auf der Terrasse ganz hervorragend mit Rosmarin. Salbei lockt Bienen an.
Was verwendet man? Meistens die Blätter, aber auch die Blüten, und zwar nicht nur für Heilzwecke, sondern ebenso für kulinarische. Weil aber die Blüten so schön und so rar sind, verwendet man sie vor allem in der Küche, das heißt zum Bestreuen von Getränken, Suppen, Dips, Blütenbutter (das ist etwas Ähnliches wie Kräuterbutter, nur mit vielen essbaren Blüten zubereitet), Salaten, auch Fruchtsalaten und Süßspeisen. Die Blätter wachsen meist üppig, sind also nicht ganz so kostbar und können daher guten Gewissens für medizinische Belange eingesetzt werden. In getrockneter Form kann man damit wunderbar räuchern. Das vernichtet Krankheitskeime, es bringt einen angenehmen Duft und klärt die Atmosphäre.
Heilende Wirkung: innerlich gegen
Weitere Kostenlose Bücher