Universalheilmittel
vermischt mit frischen Salbeiblüten, in ½ Liter Apfelessig legen. Einige Tage lang ziehen lassen, durch ein Sieb geben und in einer dunklen Flasche aufbewahren. Zum Einreiben verwenden, zum Beispiel wenn jemand schwer krank ist und sich nicht waschen (lassen) kann. Eine solche Einreibung fördert die Durchblutung, sie wirkt wohltuend, erfrischend und belebend.
Salz
Lateinischer Name: Natrium chloratum. Natrium ist die neulateinische Bildung zum spanischen natr ó n mit der Bedeutung »doppelt kohlensaures Natrium«. Dieses Wort wiederum stammt aus dem Ägyptischen. Chloratus ist lateinisch und heißt »Chlor enthaltend, mit Chlor chemisch verbunden«. Ursprünglich stammt dieser Begriff aus dem Griechischen. Das lateinische Wort für »Salz« ist sal .
Was ist es? Natriumchlorid (NaCl), das Natriumsalz der Salzsäure, ist eine farblose bis weiße, meist in Würfeln kristallisierende und gut wasserlösliche Substanz. Sie kommt in der Natur weit verbreitet vor, was man in früheren Zeiten nicht wusste. Deswegen galt Salz damals als außerordentlich kostbares Gut.
Natriumchlorid ist Hauptbestandteil des Steinsalzes in Salzlagerstätten und liegt gelöst in Solen (Salzwasser), Salzpfannen, Salzseen und Meerwasser vor, und zwar überall auf der Welt. Es gehört zu den wichtigsten Mineralstoffen der menschlichen und tierischen Ernährung und hat zum Würzen eine unübertroffene Bedeutung.
Im Meerwasser sind die gleichen Mineralien und Spurenelemente vorhanden, die sich auch im Körper des Menschen befinden. Deswegen sollen im Zweiten Weltkrieg Ärzte der Marine erfolgreich Meerwasser als Ersatz für Bluttransfusionen verwendet haben.
Heilende Wirkung: Salz ist insofern ein bisschen etwas anderes als die übrigen in diesem Buch behandelten Universalheilmittel, als jeder Mensch unbedingt Kochsalz braucht, das er über Essen und Trinken zu sich nimmt. So ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein Lebens-, zusätzlich aber noch ein Heilmittel.
Es heißt, ein Erwachsener müsse sich pro Tag mindestens etwa 0,5 Gramm NaCl zuführen. Empfohlen wird ein Verzehr von etwa 3 Gramm täglich, bei starkem Schwitzen oder Durchfall mehr. Salz unterstützt, wenn es in der angemessenen Dosis innerlich angewandt wird, die Körperfunktionen. Es baut Energie auf und führt Mineralien zu, jedenfalls, wenn es sich um nichtraffiniertes, naturbelassenes Salz handelt (mehr darüber im Porträt). Es hilft dabei, Pilz- und Parasitenbelastungen zu reduzieren sowie die Hormone zu verteilen. Es regt die Tätigkeit von Leber, Nieren und Verdauung an und reguliert das Gleichgewicht zwischen »sauer« und »basisch«, beziehungsweise es unterstützt die Entsäuerung des Organismus. Salz lässt den Flüssigkeitshaushalt im Körper funktionieren, ist wichtig für die Nerven und hat eine bedeutende Funktion bei der Bildung von Magensäure.
Äußerlich angewandt, schützt Salz vor krankheitserregenden Keimen, denn es besitzt eine antibakterielle Wirkung. Daher enthalten viele auf natürlicher Basis hergestellte Augentropfen Salzwasser. Das Gurgeln mit Salzwasser lindert Beschwerden im Hals und im Mund. Auch wenn man eine Zahnoperation überstanden oder sich am Essen verbrannt hat, sind Spülungen mit Salzwasser empfehlenswert.
Bäder in Meer- respektive Salzwasser helfen gegen die unterschiedlichsten Hautkrankheiten, auch gegen Allergien, rheumatische Beschwerden, Infektneigung und Frauenleiden. Das Inhalieren mit Salzwasser ist bei chronischen Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege, bei chronischen Nasennebenhöhlen- und bei Tubenerkrankungen sinnvoll. Auch regelmäßige Nasenspülungen mit Salzwasser können hilfreich sein (siehe »Anwendungen«).
Es gibt eine homöopathische Zubereitung, Natrium chloratum (Kochsalz), die unter anderem gegen folgende chronische Krankheiten gegeben wird: Kopfschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis und Darmbeschwerden. Im Homöopathischen Repetitorium , herausgegeben von der Deutschen Homöopathie-Union (DHU), steht folgende Anmerkung: »Kochsalz gilt in der Homöopathie als Polychrest 12 und Konstitutionsmittel. Die Gegner der Homöopathie argumentieren fast ausnahmslos mit der scheinbaren Unsinnigkeit, hohe Kochsalzpotenzen zu verordnen, obwohl bekanntlich massive Dosen davon täglich mit der Nahrung eingenommen werden.« Seitens der Homöopathie spreche jedoch eine anderthalb Jahrhunderte alte Erfahrung für die Wirksamkeit. Man vermute eine Wirksamkeitssteigerung durch die Eigenart der
Weitere Kostenlose Bücher